16.11.2010

17 11 2010

20.11.2010

Heute wollte ich mal schnell Geld abheben. Doch dann spuckte der Automat kein Geld aus. Hatte ich ja schonmal, also einfach einen neuen Geldautomaten aufteiben und mein Glück dort probieren. Nach längerer Suche wurde ich jedoch nicht fündig. Auch nicht schlimm, ich habe noch für die nächsten Tage. Erstmal frühstücken und ein paar Dinge checken. Unter anderem wollte ich Geld auf mein Kreditkartenkonto überweisen, damit ich auch flüssig bin. Meine erste Geldreserve ist fast aufbegraucht, aber nicht schlimm, denn ich habe gerade eine frische Auszahlung meiner Bank erhalten. Beim Überweisen kam dann plötzlich die Meldung mein Internkonto sei gesperrt. Also Bank anrufen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass mein Internetkonto gesperrt sei. Das käme schonmal vor und es wurde auch gleich wieder frei gegeben. Mit meiner Visakarte sei hingegen alles in Ordnung. Nun muss ich nur noch einen Geldautomaten finden.

Nach ausführlichem Frühstück mit zwei Folgen Lindenstraße checke ich dann aus und wechsel auf das Hotel auf der anderen Straßenseite. Das Dorm ist etwas größer und hat Platz für 14 Schlafende. Die Matratzen sind aber super und es gibt frische weisse Bettwäsche zum selbstbeziehen. Die Leute, die das Hostel schmeissen sind auch viel freundlicher. Nachdem ich das Hostel bezogen habe, mache ich mich auf Stadtbesichtung, diesmal mit Kamera.

Hier die Ausbeute:

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Aussicht von einem Glockenturm.

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Keine Kirche, einfach nur ein neueres Haus, dass einen Turm hat.

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Älteres Haus, aber bewohnt!

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Überall werden einen kleine Einblicke ins Privatsleben gewährt. Wohnungstür und direkt dahinter der Lebensbereich.

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Einblick auf eine Baustelle, die einem eine Vorstellung der Atriumbauweise gewährt.

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Schöne Wandmalerei, typisch für diese Stadt.

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Typisch für ganz Zentralamerika, die vielen Gitter vor den Fenstern. Hier ein besonders schönes Fenstergitter.

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Prachtbauten mit vielen Rundbögen, die Schatten spenden.

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Im Park spenden Mangobäume schatten, erfischend auch die Getränke der vielen Händler.

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Runtergekommenes Gebäude am Markt.

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Der Markt befindet sich an einer alten runtergekommenen Kirche. Auf dem Turm wachsen Sträucher.

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Fachgeschäft für Weihnachtsschmuck (inkl. Plastikweinachtsbaum)

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Aufm Markt gibt’s alles was man im Haushalt braucht.

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Hofft ebenfalls auf einen guten Tag am Markt. Ein waschechter Straßenköter. Zu erkennen am fehlenden Halsband.

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Banenfachgeschäft. Banaenen sind nicht gleich Bananen. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Bananen für unterschiedliche Zwecke (z.B. zum fritieren)

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Typisches Obst. Aber was für Grasbündel das im Fordergrung sind, habe ich leider nicht in Erfahrung bringen können.

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Leider etwas unscharf „frischer“ Fisch. Den Fliegen hat’s jedenfalls geschmeckt. Kühlung wozu?

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Was am Stand oben nicht weggeht, wird eben Trockenfisch. Wurde von dem Fliegen jedoch abgelehnt.



12. bis 15.11.2010

16 11 2010

12.11.2010

Nachdem ich gestern ordentlich Vulkanasche geschluckt habe, und mir der Rachen brennt, als hätte ich 10 Jahre unter Tage geschufte komme ich zu dem Entschluss, dass diese Vorstellung nicht mit meiner Vorstellung vom Reisen übereinkommt. Also schließe ich mich Julia und Martin an und fahre mit ihnen nach Las Penitas um frische Seeluft zu tanken und meine geschunden Lungenflügel zu verwöhnen Mit dem Taxi geht’s in Richtung Meer. Da ich mich ja schon ausreichend im karibischen Bereich aufgehalten habe und dort noch Huricanesaison herrscht geht’s diesmal an die Pazifikküste. Ist auch viel näher.

Julia und Martin haben sich bereits ein Hotel ausgesucht, also schließe ich mich ihnen an. Wir teilen uns eine Cabana. Das ist eine Bambushütte ohne irgendwelche Sicherheitsvorkehrung, dafür mit weisser Bettwäsche, eigener kleiner Veranda und eigenem Nassbereich. Die Betten sind mit Moskitonetzen versehen und alles wirkt sehr gepflegt, dazu nöch günstig. Geil auch unser Nassbereich. Eine Dusche mit Wänden aus getrockneten Bananenblättern und dem ausgereiftestem Plumpskloh, das ich je gesehen Habe. Es gibt sogar ein Urinal. Auch für die Damen, dann großes und kleines Geschäft wird in einem Vorgang sperat entsorgt, gegen unerwünschte Getiere sorgt Kalk, der reichlich zur Verfügung steht.

Nachdem wir das Zimmer bezogen haben, geht’s auch gleich an den Strand. Erster Unterschied, der Sand hier ist schwarz und es funkelt überall. Hier wird nicht getaucht, sonder gesurft. Nicht mit Wind, sondern mit Wellenkraft. Alle warnen einen vor der starken Strömung, die Wellen sind gigantisch. Ich vage aber dennoch einen Sprung ins Meer. Die Wassertemperatur ist angenehm. Den Strand selbst sollte man am Tage allerdings nur mit Schuhen betreten, denn der schwarze Sand ist richtig heiss. Das Wasser ist vom schwarzen Sand nicht klar. Es herrscht ein relativ ausgewogenes Verhältnis zwischen Über- und Unterströmung, was in der Tat nicht ungefährlich ist.

Aber hier die Bilder:

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13.11.2010

Julia, Martin und ich hatten eigentlich vor noch einen Tag zu bleiben. Wir wollten einen Ausflug zum XX machen. Irgendwann werden wir jedoch aus unserer Cabana rausgeworfen, weil sie reserviert war. Julia und Martin entscheiden sich, zurück nach Leon zu fahren, ich entscheide mich zum bleiben und muss mir erstmal eine neue Unterkunft suchen, diese ist schnell gefunden, ich beziehe ein Privatzimmer mit Doppelbett, einem Einzelbett und eigener Nasszelle, das ganze für 10 US$ bzw. 315 Cordoba, das ganze direkt am Strand. Ich verbringe den ganzen Tag mit herumgammeln. Ich gehe lecker essen und schaue mir dabei das ewig andauernde Spiel der Wellenreiter an. Sie paddeln raus, warten auf die beste Welle stellen sich aufs Board und fallen früher oder später ins Wasser. Das spielt beginnt mit einsetzender Flut gegen 15 Uhr. Ich selbst gehe im Pazifik „schwimmen“, dass heisst ich kämpfe mit den Wellen. Schwimmen ist eigentlich nicht möglich, man wird von den Wellen ordentlich durchgeschaukelt, es ist fast wie eine Massage. Auf alle Fälle spüle ich meine Lunge ordentlich mit Salzwasser durch und denke, ich bin den ganzen Staub jetzt los, den ich beim Vulcanoboarding eingeatmet habe. Dann versuche ich noch neue Sonnencreme aufzutreiben. Ich finde aber keinen einzigen Laden. Es gibt hier nur Hotels und Restaurants. Touristisch geht es hier aber dennoch nicht ab. Zumindst sind kaum Touristen da und wenn, dann Einheimische die mit kompletten Familienclans einen Samstag am Strand genießen, aber der Strand bietet ausreichend Platz für alle. Ich muss nicht mal eine Liege reservieren und davon gibt es hier nicht viele. Darüber hinaus gibt es reichlich Hängematten. So erlebe ich einen unglaublich entspannten Tag und sorge für den richtigen Teint. Bislang ist es mir gelungen keinen Sonnenbrand zu bekommen. So soll es auch bleiben. Also muss ich sehen, dass ich irgendwo Sonnencreme auftreibe.

14.11.2010

Heute habe ich mich für eine Tour in das Naturreservat Isla San Huan Venado angemeldet. Es soll um 7 Uhr losgehen, also stehe ich entsprechend früh auf um noch ein Frühstück zu ergattern, creme mich mit der letzten Sonnencreme ein, die ich noch habe und auch ordentlich mit Repellent. Frühstück gibts dann erst um 7 Uhr, macht aber nichts, weil der Guide ohnehin erst gegen 8 Uhr auftaucht. Dann geht’s auch los, erstmal zum Boot, welches ein waschechtes Einbaum mit Außenboarder ist. Ich bin alleine und freue mich, dass ich einen Gude für mich alleine habe. Wir fahren durch einen Mangrovenwald. Für dieses Reservart wird mit den vielen Tieren geworben, die man hier zu sehen bekommt unter anderem große Schildkröten und Kaimane. Also bin ich gespannt. Wir tuckern gemütlich vor uns hin, der Guide spricht kein Wort englisch und mit dem hiesigen spanisch komme ich überhaupt nicht zurecht. Die kommunikation ist mehr schlecht als recht. Zum Tiere zeigen gehört jedoch nicht viel Allerdings bekomme ich fast nur Reiher zu gesicht und noch einige kleiner Vögel, einen riesiegen Leguan und einige Krebse. Das war es dann auch schon. Der Guide ziegt mir ein Stück Strand wo Abends tausende Krebse aus dem Wasser kommen. Er buddelt einen für mich, damit ich einen zu Gesicht bekomme, ein paar meter weiter soll ein Stück Strand sein, wo nachts die großen Schildkröten an den Strand kommen. Aber es ist morgens. Also auch keine Schildkröten. Nach dem mein Guide mich über Deutschland befragt und ich mir sicher bin, dass ich nur für Misverständnisse gesorgt habe, soll es wieder zurückgehen. Plötzlich streikt der Außenboarder und will nicht mehr angehen. Nach vielen Versuchen und einer kleinen Reparatur springt der dann doch wieder an, geht aber immer wieder aus. Ich beobachte den Guide wie er sehr diskret in den Tank guckt, der Reservetank ist leer und wir haben nur ein Paddel an Board. Irgendwie schaffen wir es dann doch mit Motorkraft zurück.

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Diese Ausssicht hatte ich den halben Tag. Irgendwann wirds langweilig. Mangrovenwald ist nichts für mich.

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Highlight des Tages. Ein Leguan. Wer aus dem Norden kommt hatte mehr als genug davon.

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Ein Krebs aus dem Schlaf gerissen.

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Ein Reiher, welche Überraschung, der tausendste. Es gab unterschiedliche Farbtypen, der weisse ließ sich aber am besten fotografieren, die anderen sind perfekt getarnt.

Insgesamt war die Tour ziemlich fürn Arsch, aber ich habe die Bootsfahrt genossen. Mein Tipp, wer die Tour machen will sollte sie am Abend machen und nicht gerade wie ich den billigsten Anbieter wählen. Extra dafür anreisen lohnt m.E. jedoch nicht. Ich habe 15 US$ plus Trinkgeld und Parkeintritt bezahlt. Andere Anbieter verlangen das Vierfache.

 

15.11.2010

Am Vorabend habe ich schon meine Sachen zur Weiterreise zusammengepackt. Morgens geht’s mit dem Bus zurück nach Leon, von Leon mit dem Microbus in die Hauptstadt Managua, von dort aus mit dem Bus nach Granada.

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Ob ihr es glaubt oder nicht, die wollen alle in diesen Bus und passen da auch rein. Wo ist die Uno wenn man sie braucht?

Der erste Eindruck von Granada ist super. Granada ist die schönste Stadt die ich bislang auf meiner Reise gesehen habe, zwar auch sehr touristisch, es gibt viele Restaurants und hochpreisige Hotels. Aber auch Gegenden in denen sich Touristen fern halten, ich erkundge ohne Kamera erstmal die halbe Stadt, es gibt viele gut erhaltene Gebäide aus der Kollonialzeit. Nicht nur Kirchen, sondern auch Gebäude die noch bewohnt sind: Auch mein Hostel befindet sich in einem solchen Gebäude. Das ganze erinnert sehr stark an römische Architektur. An der Gebäudefront befinden sich mehrere Eingänge, hinter denen große Räume, die auch als Geschäft genutzt werden könnten. Dahinter befindet sich ein Garten im Atriumstil. Man sitzt also geschützt vor Sonne und Regen draußen. Hinter dem Atriumgarten befinden sich weitere Zimmer in denen. Dahinter ein erneuter Atriumgarten, und ganz am Ende die Nasszellen. Insgesamt ein sehr schönes Hostel. Allerdings hat jedes perfekte Hostel irgendetwas, dass einem den Aufenthalt vermießt. In diesem Hostel sind es die Matrazen der Bettern. Die ist superdünn und durchgelegen, so dass ich jedes einzelne Brett darunterspüren kann. Auf der Seite schlafen führt dazu, dass sich die Bretter der Lattenroste verschieben und man Nachts sein Bett wieder neu Ordnen muss. Kein Spass sowas. Dann lieber etwas weniger Luxus. In der Nacht entscheide ich mich, in das Hostel auf der anderen Straßenseite zu wechseln.



10. bis 11.11.2010

11 11 2010

10.11.2010 Leon

Ich habe in meinem Inkontinenzbett hervorragend geschlafen. Morgens betreibe ich grundlegende Körperhygiene. Das heisst ich pflege mal wieder meinen Bart. Anschließend gehe ich ganz gemütlich frühstücken und bringe meine Wäsche zur Reinigung. Der Geruch vom Pferdeausritt und der Staub der Pich Up Fahrt stecken in meinen Klamotten. Jetzt fühle ich mich wieder pudewohl. Als ich die Stadt inspizieren möchte treffe ich im Hostel Vince. Der wieder ordentlich Strecke zurück gelegt hat. Von ihm erfahre ich, dass er sich eine Lebensmittelvergiftung zugeziogen hat und ein paar Tage in einem Krankenhaus in Nicaragua verbracht hat. Die erste Meldung dieser Art. Leon ist eine wirklich schöne Stadt. Sie wirkt sehr sauber und auch sonst ist hier alles ganz Okay. An jeder Straßenecke werde ich von Geldwechseln angesprochen, diese brauhe ich jedoch nicht. Ich investiere mal ein wenig in einen neuen Kopfhörer. Das Headset meines Handys hat sich für mein Netbook als ungeeignet erwiesen. In einer Art Mediamarkt, die mit einem Henker werben, werde ich fündig. Die Verkaufsprozedur erweist sich als kompliziert. Ich finde ds Produkt meiner Wahl auf Anhieb, dann muss ich jedoch den richtigen Verkäufer finden. Der kommt nach ein paar Minuten, muss sich die Artikelnummer aufschreiben, ins Lager gehen und das Richtige Teil rausuchen, dann wird ein Zettel ausgefüllt, mit dem ich zur Kasse muss, dort werden sämtlich Daten von mir aufgenommen und anschließend bezahle ich und darf das erworbene Produkt mitnehmen. Sind wohl alles Sicherheitsvorkehrungen, denn im Laden steht nichts frei rum, ws man sich mal eben in die Tasche stecken kann. Außerdem muss wohl die Verkaufsprovision gesichert werden. Der Kauf dauert ungefähr 45 Minuten und teilweise denke ich, man will mein Geld nicht.

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Eine Art Mediamarkt, man beachte den Henker. Abschreckung oder werden Kunden hier geschröpft?

Anschließend gehe ich ins Hostel und werde von einem jungen Mädel angesprochen. Sie ist mit ihrem Spanisch am Ende und fragt mich um Unterstützung. Sie ist eine halbe Stunde hinter der Auscheckzeit, möchte gerne auschecken, will aber morgen zurückkommen. Heute will sie eine Tour unternehmen und den heutigen Tag nicht bezahlen. Ich bin rchtig stolz, dss ich dem Hostelmenschen alles auf Anhieb erklären kann und die junge Dame ist regelrecht beeindruckt von meinem spanisch. Sowas schafft Selbstvertrauen. Mir selbst kommt mein spanisch noch immer recht holprig vor. Aber auch an der Reaktion vieler Einheimischer merke ich, dass man mir vieles zutraut, was häufig dazu führt, dass sie gleich voll einsteigen, so dass ich kaum noch etwas verstehe. Je mehr ich in den Süden reise umso wichtiger sind gute Spanischkenntnisse. Ich denke meine Sprachkenntnisse reichen aus, um mich gut durch zu schlagen.

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Kathedrale von Leon (sieht aus wie die meisten Kathedrahlen in Latein Amerika).

Ansonsten geht der Tag recht entspannt ab. Ich verliere gegen Vince eine Partie Schach, ich habe einfach keine Lust meinen Geist anzustrengen. Außerdem will Vince eine schnelle Partie, was nicht meine Stärke ist. Ich melde mich für die nächsten Touren an. Morgen geht’s erstmal zum Vulkanboarding. Wer damit nichts anfangen kann. Man klettert auf einen Vulkan, schnappt sich ein Brett und damit geht’s die Aschepiste runter. Hier laufen diverse Touristen mit Blessuren herum, diese kommen wohl vom Vulkanboarding. Ein weiterer Reisende kommt humpelnt vom Vulkanboarding. Hier im Hostel hängt eine Liste mit Geschwindigkeitsrekorden aus. Der aktuelle Rekord beim den Herren liegt bei 84 km/h. Ich habe aber nicht vor ihn zu brechen. Ich werde nach dem Motto Saftey First den Berg runterrutschen. Freitag habe ich mich für eine entspanntere Tour in einen Nationalpark angemeldet. Dort geht’s mit dem Offroader hin und dann wird man mit dem Boot durch Mangrovenwälder geschippert. Dabei gibt’s wohl wieder mal Schildkröten und diverse Vögel zu sehen. Allerdings bin ich bislang der erste der sich zu dieser Tour angemeldet hat. Mindestteilnehmerzahl sind vier Personen. Ich warte mal ab. Hier sind außer mir nur junge Leute und die Tour hat einen stolzen Preis. Also bin ich wenig optimistisch. Vince verabschiedet sich für einen mehrtägigen Ausflug. Mal sehen, sowas reizt mich auch mal. Möglichkeiten von hier gibt es mehr als reichlich, aber auch zu saftigen Preisen, die eigentlich mein Tagesbudget überschreiten. Aber ich bin noch gut im Rennen und Morgen gibt’s wieder Geld.

Anschließend schlendere ich noch gemütlich durch die Stadt und mache noch ein paar weniger Fotos:

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Modemarkt von Leon.

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Modeshopping unter entspannter Atmosphäre, angenehm schattig.

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Auf der Straße geht’s heisser zu. Auch hier werden Waren angspriesen. Hier wurde allerdings schon langsam abgebaut.

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Und die ersten Händler verlassen die Stadt. Ob sich der Tag gelohnt hat? Stände und Pick Up’s sind leer.

11.11.2010

Heute pünktlich zum Karnevalsbeginn habe ich mich zu meiner zweiten Vulkanbesteigung entschieden. Diesmal die Version für faule, da ich mich um den Abstieg drücke. Der Aufstieg ist auch nicht so anstrengend wie der auf den Santa Maria, da die Höhe des Vulkans derzeit um die 700 meter beträgt. Die Anreise erfolgt im Allradfahrzeug, die Straße besteht aus Vulkanasche. Regelmäßig muss der Fahrer Ochsenkarren überholen. Am Ziel angekommen wird jeder mit einem Volcanoboard austegattet. Laut unseres Guides ein Hightechprodukt in dem 5 Jahre harte Entwicklungsarbeit steckt. Sieht aber aus wie ein einfaches Brett an dem sowas wie ein Sitz, ein Seil zum festhalten befestigt ist. Die Unterseite ist mit einer Metallplatte versehen und unter dem Sitz das Geheimnis, eine Kunststofplatte, die bei jeder Abfahrt erneuert wird. Dies sind angeblich die schnellsten Boards in der ganzen Region. Mir ist das ziemlich egal, ich will einfach nur heil runter kommen. Der Rekord liegt derzeit bei 84 km/h, gemessen mit einer Radarpistole, also nur an einem bstimmten Punkt. Aber erstmal auf den Vulkan. Der Vulkan Sierra Negra ist der jüngste und aktivste Vulkan in Nicaragua. Anders als am Santa Maria existiert hier keine VVegetation und der Vulkan wächst mit jeder Erruption. Wenn es zur Erruption kommt, muss regelmäßig das Umfeld evakuiert werden, was wegen der schlechten Straßenverhältnisse und der darauf befindlichen Ochsenkarren ein schwieriges Unterfangen ist. Der Vulkan erinnert mich an Aschehügel im Ruhrpott. Zugegeben, ein bisschen höher.

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Da gehts rauf, wer genau hinsieht kann die Piste erkennen, da geht’s steil bergab (von der Spitze herab).

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Unser weg bergauf. Schwieriges Gelände! Der weg besteht aus Geröll und nichts anderem.

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Mitten im Nebenkrater.

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An einigen Stellen tritt permanent Gas aus.

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Bizarre Felsformationen.

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Der Hauptkrater von der Spitze den Vulkans aufgenommen.

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Schwefelabagerungen.

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Blick auf einige umliegende Gipfel. Rechts im Bild ein erstarrter Lavafluss.

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Blick in den Nebenkrater.

Nachdem wr uns oben umgesehen haben, gibt’s Anweisungen wie wir mit dem Vulcanoboard umzugehen haben. Eigentlich genau wie ein Schlitten. Es gibt einige Regeln:

  1. Niemals die Hände auf den Boden legen
  2. Nur mit voller Fußfläche bremsen
  3. Nach der Abfahrt das Board nicht an der Unterfläche berühren
  4. Den Mund geschlossen halten

Wir ziehen unsere orangefarbenen „Schutzanzüge“ und eine Schutzbrille an.

Also los! Ich werd in der letzten Paarung eingereiht. Als erstes ist ein Päarchen dran. Das Mädel fällt nach wenigen Metern vom Board, steigt jedoch wieder auf und macht mit 58 km//h die Höchstgeschwindigkeit unter uns. Bei der zweiten Paarung geht alles glatt. Dann bin ich dran. Ich suche mir eine gute Startposition und schaffe es auf dem Brett zu bleiben. Um mich herum fliegen kleine Steinchen und ich atme kräftig Staub ein. Mir gelingt es nicht die ganze Strecke durch die Nase zu atmen, also breche ich Regel 4. Meinen Kontrahenten schmeisst es vom Board, aber auch er wird mit 57 km/h, ich hingegen nur mit 54 kmh gemessen. Ich habe die habe Plastikplatte abgenutzt und bin beeindruckt von meiner sauberen Abfahrt. Hätte es Haltungspunkte gegeben, hätte ich gewonnen. Aber so ist das im Sport. Untern angekommen huste ich Steinchen aus, ich bin völlig verdreckt und überall ist Staub. Nach einer Weile kann ich aber wieder saubere Luft atmen. Insgesamt ein Mordspass. Einen Tipp für Nacharmer. Bindet Euch ein Tuch über die Atemwege.

Dieser Hügel zieht auch Downhillbiker an. Hier beträgt der Rekord irgendwas um die 150 km/h, ein Biker musste jedoch bitter bezahlen, hat einen Rekord erziehlt, danach ist er jedoch gestürzt und verbrachte fünf Monate im Krankenhaus, während dieser Zeit wurde sein Rekord erneut gebrochen.



09.11.2010

10 11 2010

09.11.2010 Ochsentour

Heute habe ich mir mal wieder eine Ochsentour aufgebrummt. Ich stehe um 4:00 Uhr (NACHTS) auf um mich für den Grenzübergang nach Nicaragua fertig zu machen. Eigentlich ist alles schon soweit vorbereitet. Taxi ist für 5:00 Uhr bestellt und dann gehts mit dem billigsten Bus zum Grenzübergang Los Manos.

Heute klappt so ziemlich alles. Aufstehen verzögert sich, allerdings habe ich alles vorbereitet und muss noch noch das Nötigste zusammen packen. Klappt auch alles prima und 5 vor 5 verlasse ich mein Zimmer. Der Taxifahrer wartet bereits. Eine ziemlich lange Fahrt mit dem Taxi steht an. Denn obwohl ich ein Hotel in der Nähe der meisten Busterminals genommen habe, befindet sich mein Terminal am Ausgang von Tegucigalpa. Dort muss ich erstmal warten, denn der Bus fährt um 6:05 Uhr ab. Im Bus bin ich der einzige Tourist. Außer mir nur Einheimische die an der Grenze nach dem großen Geld suchen oder eben selbst über die Grenze wollen. Die Fahrt zur Grenze dauert in etwa 2 Stunden. Noch im Bus wechsel ich sämtliches Geld, was ich noch habe. Eigentlich mehr als mir recht ist. Aber ich bekomme einen fairen Kurs und somit sollten die nächsten Tage in Nicaragua gesichert sein. Ist mir auch lieber als beim letzten mal wo ich nach der Fahrt völlig pleite war.

Der Grenzübergang ist völlig unübersichtlich. Eine Bude reiht sich an die andere und überall stehen Trucks und ständig will man mein Geld wechseln. Habe ich aber schon erledigt. Ich hätte jedoch besser noch warten sollen. Denn mir fehlen Lempiras für die Ausreisegebühr. Aber egal, man nimmt auch Geld aus Nicaragua, die Währung in Nicaragua heisst übrigens Cordoba und ist vom Unrechungskurs in etwa vergeichbar mit dem Lempira. An der Einreisebehörde schickt man mich zunächst zur Ausreisebehöre Hoduras. Dort geht alles flott. Dann Einreisebehörde Nicaragua.

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Grenzübergang „Los Manos“ von der nicaguransichen Seite.

Dummerweise habe ich nicht genug Kleingeld um die Einreisegebühr zu zahlen und Wechseln kann man auch nicht. Man verweist mich auf die vielen Geldwechseler, die nur dann da sind, wenn man sie nicht braucht. Also renne ich ne Weile mit meinen 500 Cordoba Schein rum bis ich endlich jemanden finde, der wechselwillig ist. Dann zur Einreisebehörde und dann läuft alles wie geschmiert. Irgendwann kommt dann noch eine Passkontrolle. Wohl mehr um zu sehen ob die Kollegen nicht geschlammpt haben. Aber mir wird bestätigt, dass alles korrekt ist. Dann gehts weiter zum Bus, der auch schon bereit steht. Nach kurzem warten geht’s dann weiter nach Ocotal (ca. 2 Stunden). In Ocotal angekommen habe ich wieder Glück. Der Bus nach Esteli fährt gerade ab und ich bekomme sogar noch einen Sitzplatz, ist auch gut so, denn die Fahrt dauert ca. 2,5 Stunden, anschließend tut mir der Hintern weh. Von Esteli will ich noch weiter nach Leon, wo ich erstmal bleiben möchte. Wie ich dem Reiseführer entnehmen konnte, könnte dies ein Problem werden. Da ein Bus um 12:45 Ubfahren soll. Ich komme gegen 12.15 Uhr dort an, gehe erstmal meine Blase entleeren und nehme mein erstes Essen seit gestern Mittag zu mir. Zwei Schockoriegel. Ich habe auch bereits einen Collectivo gefunden der nach Leon fährt. Weitere zwei Stunden fahrt. Auf meine Frage, wann der Bus abfährt bekomme ich vom Fahrer jedoch nur vage Info. Sobald genug Leute im Collectivo sitzen. Ich frage ob noch Zeit zum Essen bleibt, er meint, ich solle lieber beim Bus bleiben. Also gut, halte ich mich mal dran. Es dauert dann bis 15 Uhr bis es endlich los geht. Da wäre Zeit genug zum Essen gewesen, aber ich wollte auch nicht meinen Rucksack davon fahren sehen.

Gegen 17 Uhr komme ich in Leon an. Vom Busteriminal nehme ich mir noch mit zwei Damen aus dem Collectivo ein Taxi zum Hotel. Ich checke im Hostel Big Foot ein. Ein Hostel mit nettem Flair, großen Schlafsäalen (8 Betten, die in jedoch nicht alle belegt sind). Alles ist Tip Top sauber. Die Einzige Kuriosität, die Matrazen sind in Folie eingewickelt. Fast wie im Altenheim. Mal sehen, wie es sich darin schlafen lässt. Wenns mir nicht passt, direkt auf der anderen Straßenseite ist ein nicht weniger nettes Hostel. Also kann man schnell wechseln.

Erster Eindruck von Nicaragua: Die Leute sind nett, Landschaft ist schön, viele Vulkane die wie Kegel in der Landschaft stehen, überall Rinder die nicht so abgemagert aussehen wie in den Gegenden die ich bislang bereist habe. Es gibt Cowboys die teilweise auf Pferden sitzen, aber gelegentlich auch schonmal mit dem Fahrrad unterwegs sind. Sie tragen jedoch keinen Cowboyhut, sondern Baseballcappy. Auch die Busterminals die ich bislang gesehen haben, sind ruhiger. Man wird nicht gleich erschlagen, stattdessen kann man sich höflich durchfragen und bekommt höfliche und brauchbare Informationen. Darüber hinaus ist Nicaragua nochmal eine preisklasse unter dem ohnehin schon günstigen Honduras.

Nach 2,5 Tagen permanenten Busfahren werde ich den morgigen Tag mal gemütlich angehen, Wäsche waschen (lassen) und Leon erkunden.



06 bis 08.11.2010

8 11 2010

06.11.2010

Der Abend mit Edi, Sheldon und Daisey ist wohl lustig verlaufen. Edi und Daisey schmieden Zukunftspläne, das heisst eigentlich Daisey mit Edi der sich noch sehr resrviert den Plänen gegenüber äußert. Daisey meint sie hätte eine Marktlücke in Copan de Ruinas entdeckt. Es gibt hier viele Reisende aber keine Lokalitär wo sich Männer amüsieren können. Daisey will einen Puff in Copan eröffnen. Dazu braucht sie einen starken Mann und das soll Edi sein. Aber Edi will nicht so recht.

Sheldon ist abgereist. Was sich sofort bemerkbar macht, denn es wird erheblich weniger getrunken. Edi meint es würde ihm mit der Sauferei auch erstmqal reichen.

Heute habe ich endlich mal mein Weihnachtspaket aufgegeben. Ein teurer Spass, ich hoffe es kommt alles heil, unversehrt und pünktlich zum Weihnachtsfest an.

Ansonsten habe ich nichts gemacht. Außer mein Sachen mal wieder ein wenig geordnet und für morgen gepackt. Den Rest des Tages verbringe ich mit Edi. Edi ist in gewisser weise eine Nervensäge, aber ein netter Kerl mit harter Schale und weichem Herz.

Abends bekomme ich eine Koreanerin auf mein Zimmer zugewiesen. Erst dachte ich es sei Insou., war aber eine Fehleinschätzung. Edi krllt sich gleich die Koreanerin und fragt sie extrem detailiert über ihr Land aus. Denn eines Tages will Edi auch nach Korea um von dort weiter nach China zu reisen.Edi war lange Zeit bei der Arree und darf umsonst zu allen Militärstationen fliegen. Als Rentner will er dies voll ausnutzen. Richtig so!

07.11.2010

Heute geht’s von Copan Ruinas nach Gracias. Die Busverbindungen werden langsam immer spärlicher. Hauptverkehrsmittel ist inzwischen der sogenannte Chickenbus. Das heisst, es geht wesentlich langsamer und unkomfortabler voran. Dafür aber immer preisgünstiger. Chickenbusse sind ausrangierte US Amerikanische Schulbusse, worauf in den Bussen gelegentlich auch Hinweise zu finden sind. Das heisst aber auch, dass die Beinfreiheit recht niedrig ist. Für Mayanachfahren, die im mir so ungefähr bis zur Brust reichen mag das Okay sein. Ich haber muss mich in den Sitz reinquetschen. Hinzu kommt, das die Busse vollgestopft sin. Ein Sitz, der für mich alleine akzeptabel wäre, wird von zwei Personen besetzt. Die Busse verkehren zwischen den etwas größeren Orten, was ein häufiges umsteigen mit sich bringt. Heute muss ich zweimal umsteigen. Für eine Entfernung von 159 km brauche ich fünf Stunden. Dabei habe ich noch gemogelt, weil ich mir noch den Luxus eines Collectivos (Sammeltaxi) gegönnt habe. Dabei wurde ich auch reichlich abgezockt. An den Umsteigeplätzen ist hektik angesagt. Man kommt an und wird von mehrern Personen belagert, die einem das Denken abnehmen einen mit (falschen) Informationen versorgen, damit man bloss in deren Collectivo einsteigt. Der ist zwar viel schneller aber auch viel teurer. Sobald man aus einem Vehikel aussteigt hat man nicht nur Leute um sich, die einem eine Weiterfahrt aufschwatzen wollen, sondern auch noch serviceorientierte Menschen, die einem gerne mal den Rucksack aus den Hand nehmen wollen um diesen dann gleich in das nächste Vehikel zu beförern. Es gelingt mir so gut wie garnicht Ruhe in die Situation einkehren zu lassen. Da mich die Reisegeschwindigkeit des ersten Busses umgehauen hat, entscheide ich mich ein Collectivo zu nehmen um etwas flotter zum nächsten Ort zu kommen. Das heisst, eigentlich wollte ich ein Collectivo nach Garcias. Übrigens ein bescheuerter Namen für einen Ort, wenn um mit Bussen reis und von solchen Typen umlagert ist. Ständig werden einem Orte um den Kopf gehauen, wenn man dann no gracias (nein Danke) sagt, wird einem schon der nächste Bus aufgeschwatzt. So kommt es zum missverständnis. Ich dachte eigentlich ich hätte ein Collectivo nach Gracias erwischt. Stattdessen eins nach Santa Rosa, ein Ort den ich zwar ohnehin passieren muss, also kein Umweg, aber der Preis fällt entsprechend anders aus. Ebenso habe ich Probleme mit den fünfer Zahlen im Spanischen. Ich hatte verstanden 50 Lempiras. Im Collectivo sitzend erfahre ich, dass sie 500 haben wollen und das Collectivo nur bis Santa Rosa fährt. Abzockerei. MIr gelingt es im Collectivo noch den Preis auf 300 runter zu handeln. Allerdings ist auch das Abzocke. Der Chickenbus hätte wahrscheinlich um die 40 gekostet und wahrscheinlich nur 30 Minuten später dort eingetroffen. Wieder mal Lehrgeld gezahlt. In Santa Rosa angekommen wieder das gleiche Spiel. Nur ist der Ort etwas größer als La Entrada wo der erste Umstieg war, das heisst umso größer der Tumult am Busterminal. Aber diesmal geht alles glatt. Nur ist der Bus noch überfüllter. In Gracias angekommen gönne ich mir erstmal ein Tuktuk für 10 Lempiras um zum Hotel zu kommen. Ich steige in der Finka Bavaria ab, Die Zimmer sind einfach, aber akzeptabel sauber, aber auch nicht wirklich günstig. Aber egal. Nachdem ich den Ort inspiziere entscheide ich mich hier nicht lange zu bleiben. Edi hatte recht Gracias ist ein Drecksloch. Ganz so schlimm vielleicht nicht. Aber ein sehr verschlafenes Nest, wo es auf den ersten Blick nicht viel zu entdecken gibt. In der Finka scheinen außer mir auch keine anderen Reisenden zu sein. Im Lonley Planet wird Gracias als ein Highlight Honduras beschrieben. Ich sehe aber nicht viel was darauf hinweist. Man kann hier wohl eine lohnenswerte drei Tags Trekkingtour machen. Aber danach ist mir im Moment nicht wirklich. Zumal sich hier sicher kein weiterer Interessierter findet. Ich checke die Karte und sehe wie es weiter gehen kann. Einen richtigen Entschluss habe ich noch nicht gefasst. Aber ich denke, dass ich in den nächsten Tagen Hoduras verlassen werde. Zwei Möglichkeiten gibt es, einmal nach El Salvador, dann müsste ich wieder in die entgegengesetzte Richtung, da der Osten El Salvadors nicht wirklich viel zu bieten hat. Von einigen Städten wird wegen der hohen Bandenkriminalität sogar dringend abgeraten. Also weiter nach Nicaragua. Um dorthin zu gelangen muss ich jedoch durch Tegucigalpa. Die Hauptstadt von Hoduras, die ebenfall berüchtigt ist. Nach einiger Recherche bin ich weiter gekommen und habe mich für die Route Gracias -> La Paz; La Paz -> Tegucigalpa; Tegucigalpa -> La Mano (Grenzübergang) entschieden. Dort scheint Ocotal die erste Station in Nicaragua zu sein. Mal sehen!

08.11.2010

Die Ochsenfahrt geht weiter. Ich bin froh, das letzte Hotel verlassen zu haben. Es wuchs zwar Kaffee direkt vorm Schlafzimmer, aber Kaffee zum Frühstück war nicht drin. Stattdessen hat sich mein Hotelzimmer in der Nacht in ein Biotop verwandelt. Aus der Dusche krabbelte einen riesige Kakerlake, diverse Motten flogen nachts durch den Raum un ich will nicht genau wissen, was sonst noch alles über meinen Schlafsack gewandelt ist. Hinzu kam nochm, dass ich kein Vertrauen in die Instalation des Durchlauferhitzers hatte. Die Durchlauferhitzer hier befinden sich meist am Duschkopf. Als ich die Dusche anmachen wollte spritzte aus allen Seiten des Duschkopfs Wasser. Die Steckdose über welche der Durchlauferhitzer betrieben wird befand sich in unmittelbarer nähe und die Drahtverbindungen waren alles andere al VDI gerecht installiert, so blieb die Dusche aus. Also raus und weiter Richtung Tegucilgalpa. Eigentlich war ja noch ein Zwischenstop in La Paz eingeplant. Jedoch habe ich mich spontan um entschieden. Der Grund. Hier läuft alles, aber nicht nach Plan. Ich bin erstmal mit dem Tuktuk zur Bushaltestelle gefahren. Dann kam in Bus der nicht soweit fuhr wie ich eigentlich wollte. Ich habe mich entschieden einzusteigen und mit zu fahren. Am Ziel angekommen wurde ich gleich von einem Pick Up aufgeschnappt, der mich dan dahin brachte wo ich eigentlich dachte nach La Paz umsteigen zu können. Das geht zwar auch, ist aber umständlich und der Bus nach Tegucugalpa fuhr früher. Hier wurde ich am Busterminal gleich zweimal belogen. Ersten der Bus sollte 200 Lempiras kosten, kostete dann aber nur 100. Die zweite Lüge, der Bus sollte gegen 15 Uhr in Tegucigalpa ankommen, kam dann letzlich erst um 16:00 Uhr an. Aber wieder mal ein komfortabler Bus. Das Geld was ich eingespart habe, habe ich dann gleich an einen Taxifahrer zahlen dürfen. Der hat mich nämlich abgezockt. War mir aber letzlich egal. Aber dann das Hotel, 480 Lemprias, ich hatte bessere Zimmer für 120. Dafür ist die Dusche aber akzeptabel. Das brauche ich auch, denn die Fahrt auf dem Pick Up war staubig und ich habe seit zwei Tagen keine Duche mehr gesehen. Dafür war der Mensch vom Hotel hilfsbereit. Morgen muss ich um 4:00 Uhr aufstehen, weil ich um 5:00 Uhr vom Taxi abgeholt werde. Mein Bus Richtung Nicaragua startet um 6:05 Uhr (morgens). Ich muss noch ein Busticket kaufen. Immerhin alles organisiert. Ich bin mal auf den morgigen Grenzübergang gespannt. Ich habe viel zu viele Lempiras die ich wechseln muss. Aber heute gibt es immerhin Internet, so dass ich die Umtauschraten mal recherchieren kann.

Damit verabschiede ich mich hier von Honduras, ich hatte auch hier ne super Zeit, die Leute waren größtenteils nett und hilfsbereit, nur vor den Amigos muss man sich ein wenig in acht nehmen. Schlechte Erfahrungen hatte ich hier nicht. Zur hohen Kriminalitätsrate habe ich als Opfer jedenfalls nicht beigetragen.



03.11.2010 bis 05.11.2010

6 11 2010

03.11.2010

Am ersten Tag in Copan habe ich mir erstmal versucht einen Überblick über die Aktivitäten hier zu verschaffen. Copan ist ein nettes Städtchen und sehr überschaubar. Ansonsten habe ich nicht viel gemacht. Das Hostel hier ist ein absoluter Volltreffer gewesen. Wenn nicht gar eins der Besten in denen ich bislang gewesen bin. In meinem 6 Bett Zimmer bin ich der einzige Bewohner. Hier sind aber noch einige andere Leute. Ich habe Glück, da ich im obersten Stockwerk lebe. Dort gibt es eine Terrasse mit Hängematte. Auf der oberen Etage ist derzeit noch Sheldon aus Kanada und Edi aus den USA, zwei ältere Herren, die ganz witzig drauf sind. Außerdem sind ja noch Jens und Lena aus Münster hier und ein weiteres deutsche Päarchen, deren Namen ich vergessen habe. Beide Päarchen sind im Studentenalter. Also wieder mal ein recht kommunikatives Hostel.

Die meise Zeit des Tages verbringe ich mit Sheldon und Edi in der Hängematte. Sie fangen schon zu früher Stunde an dem Rum zu fröhnen. Wir schauen die meiste Zeit CNN was im Moment ganz interessant ist. Weniger wegen der Wahlen in USA sondern wegen der vielen anderen Info die man mitbekommt. So erfahre ich, dass es wohl Probleme an der Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica geben könnte. Der Grund: Costa Rica hat kein eigenes Millitär und Millitärtruppen haben die Grenze verletzt. Von Edi, der sich hier in der Gegend gut auskennt und eigentlich nur hier ist um sich die Zähne neu machen zu lassen, erfahre ich, dass dies nichts ernstes ist, sondern immer wieder mal vorkommt. Im deutschsprachigen Internet erfahre ich nichts über diesen Konflikt.

Abends gehe ich dann mit dem Päarchen deren Namen ich vergessen habe aus. Wir gehen richtig teuer Essen und treffen uns noch mit zwei jungen Amerikanerinnen. Insgesamt eine ziemliche Yuppierunde und ich fühle mich wie ein Opa. Zurück im Hostel erfahre ich von Edi, wie man hier günstig leben kann. Wir trinken noch eins zwei Gläser Cuba Libre und dann gehe ich schlafen.

04.11.2010

Zunächst gehe ich auf dem Markt essen. Ich frühstücke am Markt mit den einheimischen. Es gibt gib mit Hähnchen gefüllte Tortillas, dazu gibt es Rote Beete mit zwiebeln und einen Saft, bei dem ich nicht rausbekomme was es eigentlich ist. Irgenwas milchiges, schmeckt aber fruchtig nussig. Es ist aber kein Tamarindensaft. Nun bin ich wohlgenährt und bin bereit mit Jens und Lena nach Tikal zu fahren.

Die Ruinen wirken auf den ersten Blick nicht so spannend wie das was ich bislang gesehen habe. Die Anlage ist recht groß und gut erhalten. Einige Stellen sind jedoch abgedeckt und die Steine vor Witterung zu schützen. Teilweise stehen dort Repliken, teilweise sind es noch Originale. Erkennen tut man dies daran, dass die Originale überdacht sind. Die Repliken hingegen nicht. Insbesondere an der Treppe der Inschriften ist es schwer gute Fotos zu machen, da auch diese Überdacht ist. Insgesamt ist es eine Anlage die es zu besichtigen Wert ist. Vor allem wegen der vielen Details die es hier zu entdecken gibt. Entsprechend reich fällt daher meine Ausbeute an Fotos aus. Hier die schönsten Bilder von der Anlage:

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Stele ohne Dach, daher eine Imitation, aber viel schöner anzusehen.

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Ein gut erhaltenes Original.

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Altar in Form einer Schildkröte. Ebenfall ein Original. Etwas ärgerlich sind die Drähte.

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Der Ballspielplatz A.

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Fresken in Form eines Papageienkopfes am Ballspielplatz. Dies habe ich bislang nur in Copan entdeckt.

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Treppe der Inschriften. Verziert mit diversen Skulturen und unzählichen Hyroglyphen. Leider überdacht, nicht begehbar, daher war fotografieren nur mit vollem Zoom und langsamer Verschlusszeit möglich, was zu verwackelten Fotos geführt hat.

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Ein großer Steinkopf. Auch hier wieder störender Draht.

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Ein weiterer von vielen Altaren.

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Details (dieses Männchen hat mich an das Michelinmännchen erinnert)…

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Details (Originalzustand)

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Detail (Krokodil an dem der Zahn der Zeit genagt hat=

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Bei dieser Aufnahme sprangen die automatischen Gesichtserkennungen der Kameras an.

Also, wie ihr gesehen habt, ist Copan recht fotogen, auch wenn es einige Einschränkungen gab.

Nachdem wir die Ruinen besichtig haben, wollten wir uns den Naturpfad und das Museum nicht entgehen lassen. Lena und Jens erweisen sich als Vogelinteressierte. Das hat einen Vorteil Sie sehen wirklich jeden Vogel, da wo ich nur Geäst erkenne bleiben die beiden vor begeisterung stehen. Irgendwann finde ich die meisten Vögel dann auch. Allerdings nicht Kameragerecht positioniert. Dabei sind einige sehr exotische Exemplare. Die beiden sind auch bemüht die Vögel zu identifizieren. Kommen wir zum Nachteil. Jeden zehnten Schritt stehen bleiben und staunen. Aber warum nicht? Ich fands klasse mit den beiden.

Das Museum hätte ich nie gefunden. An einer Stelle wo wir nicht mehr weiterwissen, treffen wir einen jungen, mit Maschinenpistole bewaffneten Soldaten, der uns den Weg weist. Der Pfad wird immer enger und ständig kämpfen wir uns durch Spinnennetze.

Das Museum beinhaltet gut erhaltene Stein, die sehr schön präsentiert sind. Der Eintritt kostet extra, aber ist empfehlenswert. Geteilte Meinungen habe ich zu den ebenfalls vorhandenen und begehbaren Tunnelanlagen gehört. Hier kostet es wieder Eintritt, also sparen wir sie aus.

Hier ein paar Bilder aus dem Museum:

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Fledermausmensch.

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Eine Art Tryptychon.

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Dieser Knabe ist mir aufgefallen, weil er völlig aus dem Stil herausfällt. Keine Kopfbedeckung und einen Punkt auf der Stirn. Wirkt irgendwie mehr asiatisch. Ein Beweis für Atlantis?

Den Abend verbringe ich dann mit Edi und Sheldon, die mir gleich Zigarren und Rum anbieten. Wir gehen Anschließend auf der Straße essen. Billig und lecker. Edi hat für morgen große Pläne. Er bekommt morgen sein letztes Implantat wenn alles gut läuft und will Spagetti kochen. Grübelt den ganzen Abend über die perfekte Rezeptur der Sosse. Ansonsten wird wieder viel herumphilosophiert. Edi will auch nach Europa, wo er noch nie gewesen ist und will Tipps für Deutschland. Natürlich will er nach Bavaria und er will eines, Bier trinken. Ich selbst nur noch eingeschränkt Zurechnungsfähig gebe ihm auch noch meine Emailadresse und mache ihm das großzügige Angebot mich zu besuchen. Sage ihm aber auch, dass es schönere Gegenden in Deutschland gibt.

04.11.2010

Ich habe mich entschieden hoch zu Ross eine Tour zu unternehmen. Ich habe einen Guide für mich alleine. Das Pferd erweist sich zu meinem Glück als kleiner Klepper, ist acht Jahre alt und hört (oder auch nicht) auf den Namen Princessa. Ich glaube als Princessa mich erblickt bekommt ein einen Schrecken. Ich fühle mich überproportioniert für dieses Pferd. Was solls. Aufsitzen und ab geht die Post. Zu Anfang fühle ich mich etwas unwohl auf dem Gaul. Wir reiten zu viert (der Guide, Princessa und das Pferd vom Guide) in ein Mayadorf. Princessa geht streckenweise wie ein Esel. Mal langsam, dann auf mir nicht nachvollziebaren Grund legt sie an Tempo zu. Das langsame Tempo ist mir lieber. Mit dem Guide, der kein englisch spricht, habe ich mal wieder die Chance spanisch zu praktizieren. Er korrigiert mich auch geduldig also gibts noch ne ne Spanischstunde gratis dazu. Was will man mehr? Wir reiten mehr oder weniger gemütlich in ein Mayadorf. Dort angekommen wollen mir Kinder ihre Bastelein aufschwatzen. Das Übliche halt. Der Guide führt mich zu einem Haus, wo Frauen ihre Bastelleien anbieten. Zum meinem Glück ist das Haus jedoch geschlossen. Dann gehts zu Fuss in den Dschungel. Erst zeigt er mir eine Mayaerfindung. Eine Wasserquelle durch die Wasser in zwei Becken fließt. Das erste Becken diente zur Trinkwassergewinnung und das zweite etwas tiefer liegende Becken zum Wäsche waschen. Das Wasser lief vom Berg herab.

Dann ging es zum einem Ort mit dem Namen Sapon. Hier bei handelt es sich um eine Mayastädte wo jedes Jahr ein neugeborenes Kind geopfert wurde. Auf Anhieb ist hier nichts zu erkennen. Erst durch den Guide erkenne ich einige Fresken. Hier die Bilder:

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Wer erkennt was oben abgebildet ist? Vermutungen bitte kommentieren.

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Diese Skultur soll einen Frosch darstellen.

Als wir zurück zu den Pferden gehen kommen uns einige Frauen mit zwei Babys auf dem Arm entgegen. Hmm, ob der Platz noch aktiv genutzt wird frage ich leiber nicht.

Ich schaffe es ohne zu stürzen zurück in den Ort Copan zu gelangen. Dort angekommen schmerzen mir die Knie. Zum Reiten braucht man wohl O-Beine. Dummerweise habe ich bei dem Ausritt meine Speicherkarte im Netbook vergessen. Also gibt nur die Fotos von den skurillsten und originellsten Mayaruinen die ich bislang gesehen habe. Das werden auf meiner Reise wohl die letzten Mayaruinen gewesen sein. Denn Copan war wohl einer der südlichsten Mayaregionen. Damit nehme ich Abschied von einer Kultur deren Hinterlassenschaften mich sehr beeindruckt haben. Damit wird die Reise wohl auch einen anderen Verlauf annehmen. Ich freue mich auf tiefere Einblicke in die Dschungelwelt weiter im Süden.

Im Hostel angekommen pfeilt Edi immernoch an seinem Rezept. Er hat alle Zutaten gekauft. Der Grund weshalb es perfekt sein muss. Edi hat eine Flamme aufgetan und diese zum Essen eingeladen. Sie bringt den Wein und den Rum mit, außerdem will sie dass Edi ihr hilft. Denn es gibt wohl Probleme mit dem Gericht. Man will ihr ihre Kinder wegnehmen und Edi soll helfen. Edi will eigentlich garnicht, hat sich aber irgendwie in die Dame verguckt, die er auch schon länger kennt.

Sheldon hingegen war gestern Abend noch in irgendeiner Bar, hat 20 Bier getrunken (nach einer halben Flasche Rum) und hat seinen Schlüssel verloren. Weswegen er Edi wecken musste. Gegen 13 Uhr wird Sheldon dann wach und sieht nicht besonders fit aus. Als er erfährt, dass Edi besuch bekommt will er auch noch einen Beitrag zum gelingen der Spagetti leisten. Was wohl? in eine gute Sosse gehört Wein und den geht Sheldon erstmal organisieren, wohl auch um was zum Frühstücken zu haben. Da er mir freundlich gesinnt ist, wird mir auch ein Glas Wein angeboten. Ich lehne jedoch dankend ab.

Daisey, Edi’s Herzdame taucht etwas verspätet auf. Genau zu dem Zeitpunkt als Edi mich bittet von seiner Sosse zu kosten um noch Tipps zu geben, wie man sie verfeinern könnte. Daisey hat alles versprochene mitgebracht und für Edi noch ein Buch. Ich ziehe mich auf mein Zimmer zurück ohne in den Genbuss der Sosse gekommen zu sein, da ich neugierig bin lasse ich jedoch die Tür auf um zu lauschen. Daisey geht voll zur Sache und bald geht es hoch her. Nach kurzer Zeit steht das Thema Partnersuche an. Edi ist sichtlich nervös und etwas verunsichert. Sheldon macht Andeutungen, dass Daisey mich doch bei ihren Erziehungsproblemen zu Rate ziehen soll. Schließlich bin ich ja Sozialarbeiter. Ich ziehe mich jedoch gekonnt aus der Affäre. Daisey ist auch nicht sonderlich interessiert, schließlich hat sie Edi zu ihrem Helden auserchoren. Außerdem sehe ich, dass die Liter Flasche Rum schon halb leer ist. Daisey hat sich beim Rum nicht lumpen lassen. Sie hat gleich den sieben Jahre gereiften Rum gekauft, also den teuersten. Dementsprechend gelassen geht es inzwischen auch schon zu. Es werden schmuddelige Witze erzählt, Edi schaut etwas verliebt aber auch verunsichert. Daisey begrabscht Edi von Zeit zu Zeit, eiert jedoch ziemlich herum, wenn es darum geht wie sie sich ihren nächsten Ehemann vorstellt. Geld ist ihr nicht wichtig, sie sucht nach einem Gentleman, der ihren missratenen Kindern ein gutes Vorbild sein soll, aber nicht die Vaterrolle übernimmt. Die Spagetti scheinen gut geschmeckt zu haben, zumindest ist alles weggefuttert. Schade eigentlich, Edi kann kochen und es wäre sonst noch eine Portion für mich drin gewesen.

Während des Stell Dich ein gehe ich schoppen. Gegenüber des Hotels gibt es einen erstklassigen Souvenierladen der akzeptable Preise hat und mir alles zum Paket zusammenpackt. Also sind schonmal die Weihnachtsgeschenke für die Familie gesichert. Jetzt muss nur noch der Versand klappen. Daisey gibt mir einige Tipps was ich bei der Paketaufgabe beachten soll. Da mit dieser heute nichts mehr anzufangen ist, beschließe ich mal zu sehen, wer sonst noch alles im Hostel rumläuft. Seit gestern sind alle ausgeflogen und es ist sehr ruhig. Aber ein Päarchen aus den Niederlanden ist anwesen. Wir beschließen gemeinsam ins Zentrum zu gehen. Da Freitag istm steppt hier der Bär. Es gibt ein besonderes Schmankerl. Hier gibt es eine gut organisierte Rockertruppe. Überall im Zentrum stehen Chopper, es wurden zwei Bühnen aufgebaut und auf einer spielt eine Rockgruppe. Es gibt billiges Bierm aber heute bleibe ich mal enthaltsam. An den Kutten der Biker erkennt man dass sie von weither angereist sind. Selbst der Webmaster des Hells Angels Chapter aus Guatemala gibt sich die Ehre. Viele harte Jungs sind anwesend und viele leichte Mädels. Um in Honduras eine junge Frau zu bezirrpsen muss man Edi heissen oder ein fett getunetes Motorrad besitzen. Die Mödel lassen sich gerne auf den Bikes ablichten, die Kinder lässt man auf den Motorrädern rumturnen. Typisch Hells Angels. Man zeigt sich freundlich, bürgernah und sozial engagiert, Einritt ist frei, aber das rote Kreuz bittet beim Einlass um Spenden. Wir gucken uns das treiben eine Weile an, verschwinden dann aber. Den Reibach machen die Kneipen, Restaurants und die Fressstände, wo auch wir essen gehen. Ich werde von den beiden Holländern eingeladen. Also wieder essen umsonst. Was will man mehr. Anschließend gehen wir zurück ins Hostel. Von Edi und Sheldon keine Spur. Eigentlich ungewöhnlich und es für ihre Verhältnisse ungewohn aufgeräumt. Da scheint wohl Daisey mitgewirkt zu haben. Nur der Aschenbecher ist voll mit Zigarrenstummeln. Was dagegen spricht, dass die Hotelbesitzer aufgeräumt haben.

Heute hatte ich auch eine echte Schrecksekunde. Ich sass mit Bas (der Niederländer) auf einem ausgebauten Autositz vor dem Hotel und wollte mir was zu trinken kaufen. Plötzlich stelle ich fest, das mein Portemonaie verschwunden ist. Mein erster Gedanke, ich habe ihn im Zimmer. Dort durchwühle ich alles, finde es aber nicht. Ich weiß aber genau, dass es ich es vor kurzem noch hatte, Ich wurd auch nirgenwo angerempelt oder habe sonst nur noch eine Erklörung. Ich muss es verloren haben. Letzte Möglichkeit die mir noch einfällt, vielleicht im Autositz vor dem Hotel. Ich atme auf, als ich es dort wieder finde. Darin war immerhin mein Personalausweis und meine Visakarte. Geld wäre zu verkraften gewesen. Aber nochmal Glück gehabt.

Nachts brettern dann ständig getunte Motorräder durch die Gegend. Insgesamt ein super Tag an dem ich viel erlebt habe. Es war lustig, ich hatte etwas sportliche Betätigung, mir wurde ein Essen ausgegeben und es gab Livemusik und an Entspannung hat es mir auch nicht gefehlt.



28 bis 02.10.2010

3 11 2010

28.10.2010 Day Off

Nachdem ich mir gestern beim Tauchen irgendwas an den Ohren eingefangen habe, habe ich wieder mal eine Pause, außerdem hat meine Tauchlehrerin einen freien Tag. Also verbringe ich den Tag wieder damit, die Straße rauf und runter zu spazieren. Der Austausch mit allen anderen Reisenden hat nur ergeben, dass man hier nichts machen kann als tauchen.

Ich entscheide mich zum Strand zu gehen und dort ein wenig die Zeit zu vertrödeln. Nach ungefähr 30 Minuten wird mir aber auch dort langweilig, zumal der Strand nichts besonderes ist.

Hier ein Bild vom Strand:

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Nicht schlecht, aber es gibt definitiv bessere Strände. Was die Qualität nicht gerade erhöht sind die Sandflys. Hier seht ihr warum:

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Zerstochener Fuß. Auch der Rest meine Körpers sah so aus.

Inzwischen habe ich hier fast schon Prominentenstatus. Ständig kommen mir bekannte oder auch weniger bekannte Gesichter entgegen die Grüßen und fragen wie es geht. Die meisten sind in Eile, weil sie zwischen die knappen Pausen in den Tauchschulen dazu nutzen etwas zu essen oder andere Dinge zu regeln. Es gibt aber auch eine etwas eigenartige Begegnung. Mir winkt eine junge Frau zu. Ich fühle mich zunächst garnicht angesprochen, dann meint sie ich hätte ein schlechtes Gedächtnis, sie hätte mir gestern den ganzen Abend in der Tranqilla Bar Bier serviert. Darauf erwiederte, dass ich bislang noch garnicht in dieser Bar gewesen sei. Inzwischen habe ich sie jedoch an einer Tätowierung erkannt. Sie arbeitet in meiner Tauchschule und bislang habe ich sie nur mit nassem Haar im Neoprenanzug oder im Bikkini gesehen. Sie entschuldigt sich (für die plumpe Anmache), winkt mir bei jeder weiteren Begegnung freudestrahlend entgegen. Die Dame heisst übrigens Tatiana und ist Divemaster.

Abends gehts dann wieder zu Evelyn ins Restaurant, heute gibt es Red Snapper, einen wohlschmeckenden Fisch, im ganzen serviert, von Jens aus Ost Deutschland gegrillt. Da es meinem Ohr noch nicht besser geht, und mich diese Insel langsam kirre macht, entscheide ich mich am nächsten Tag abzureisen. Mit dem Leiter der Tauchschule habe ich besprochen, dass ich zwar nicht den Open Water Diver bekomme, er mir aber den Scuba Diver ausstellen kann. Damit darf ich an geführten Tauchgängen teilnehmen. Mehr will ich ja auch garnicht, wenn überhaupt. Er meint, bis morgen sei alles ausgestellt. Ich teile Evelky mit, dass cih morgen abreisen werde, sie gibt sich traurig. Klar, geht wieder ein treuer Kunder von der Insel. Evelyn wird mir aber in guter Erinnerung bleiben. Sie hat ein ganz besondere Gedächtnis für alle ihre Kunden und ist sehr bemüht alle optimal zu bemuttern, was ich stets genossen habe.

29.10.2010

Abreisetag. Meinen Ohren get es noch immer nicht besser. Ich habe keine Schmerzen, jedoch höre ich auf dem linken Ohr recht dumpf. Ich recherchiere im Internet ein bisschen, was es sein könnte, werde jedoch nicht ganz klug. Von Luftausdehnung im Ohr (in Folge von verändertem Druck) bis Trommelfellriss, kann es alles sein. Ich geh frühstücken und sehe in der Nähe eine Arztpraxis. Ich denke kurz darüber nach einen Arzt zu konsultieren, verwerfe die Idee jedoch. Neulich hatte ich ja die gleichen beschwerden und diese sind nach Medikamenteneinnahme und Pause auch wieder verschwunden. Ich entscheide mich den Selbstheilungskräften noch ein bisschen Zeit zu lassen.

Als meine Tauchlehrerin von meiner Entscheidung hört ist sie ein wenig enttäsucht. Schließlich meint sie, fehlen mir nur noch 2 Tauchgänge. Ich argumentiere gegen sie und sage, aber nach jedem Tauchgang habe ich Probleme mit den Ohren, von daher glaube ich, bin ich für ein Leben über Wasser geboren. Ich schildere die Beschwerden, es gibt jedoch keine konkrete Aussage, worum es sich handeln kann, auch keine Aufforderung unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Die Angelegenheit mit meinem Scubadiver hat man dann doch nicht über Nacht erledigt. Meine Tauchlehrerin ist im Stress, ich bin inzwischen auch im Stress, immerhin will ich um 14 Uhr die Fähre nehmen. Ich muss nochmal meinen Namen ordentlich aufschreiben, dann verschwindet die Tauchlehrerin wieder und meint sie sei bis 13:30 Uhr wieder zurück. Zeit genug um auf die Fähre zu gehen. Diesen Zeitplan hält sie nicht ein, ich gehe zur Fähre. Kurz bevor ich einsteigen will kommt meine Tauchlehrerin hinterher gelaufen. Sie macht noch schnell ein Foto für den Ausweis. Ich hoffe, dass diese Angelegenhet erledigt ist und fahre ab. Immerhin kommt sie mir noch hinterher geleaufen.

Insgesamt kann ich zum Parrot Dive Center auf Utila folgendes sagen:

Die Atmosphäre ist nett, die Tauchlehrer sind sehr bemüht es jedem recht zu machen. Bei den Tauchgängen wird man sehr gut begleitet. Lediglich zu einem Divemaster habe ich mein Vertrauen verloren. Er war mir zu ungeduldig und hat mich bei einem Tauchgang ständig nach unten gedrückt, so dass ich nicht dazu gekommen bin meinen Druckausgleich herzustellen. Möglicherweise ein Grund für die Probleme mit meinem Ohr. Das Preis/Leistungsverhältnis (260 US$ mit 4 Übernachtungen inkl. allem) ist super. Das Zimmer war mir jedoch zu stickig und zu heiß. Bei der Theorievermittlung bin ich zwiegespalten. Dieses ewige: Are you Guys with me, erwies sich als Floskel. Die Theorie wurde in einer Mordsgeschwindigkeit erklärt und auf einem englisch, dass selbst die beiden englischen Muttersprachler nicht nachvollziehen konnten. Nicht wegen des Slangs, sondern wegen der vielen Witze. Cathrine meinte, dass es vieles aus dem Zusammenhang gerissen hätte. Ich habe nur die Hälfte verstanden, wenn überhaupt. Täglich 120 Seiten lesen war mir auch zuviel. Aber ich habe die Prüfung bestanden.

Ich habe mich entschieden erstmal in La Ceiba zu bleiben. Nach der ganzen Zeit im Schlafsaal ist mir mal wieder nach einem Einzelzimmer. Also entscheide ich mich für ein billiges Hotel. Alles ist sehr einfach gehalten. Aber ich habe eine eigene Toilette und eine eigene Dusche, was auch viel Wert ist. Schön ist hier nichts, aber funktionell und das reicht mir. Immerhin ist es auch ruhig obwohl ich mich mitten in der Stadt befinde. Ich freue mich auf eine Nacht in einem kühlen Betongebäude und hoffe auf eine Nacht ohne Störungen.

Wie es weitergeht weiß ich noch nicht. Ich warte mal ab, wie sich mein Ohr entwickelt. Wenn es bis Montag nicht besser ist, werde ich mal das Gesundheitssystem in Honduras inspizieren gehen.

30.10.2010

Nach einer Nacht im Einzelzimmer verlasse ich das Hotel und entscheide mich in ein klassisches Hostel für Rucksackreisen zu ziehen. Dort angekommen, buche ich gleich die Weiterfahrt für den nächsten Tag. Ansonsten gibt es heute nichts besonderes. Ich kontaktiere einige Personen in Deutschland um auf dem Laufenden zu bleiben. In letzter Zeit haben sich einige weniger erfreuliche Ereignisse zugetragen, auf die ich hier nicht öffentlich eingehen möchte. Auf jedenfall bin ich etwas betrübt.

Abends gibts dann noch einen Stromausfall, daher gibt es nur kaltes essen. Ich gehe bereits um 19:30 Uhr ins Bett. Viel zu tun gibt es nicht.

31.10.2010

Ich reise weiter in eine sogenannte Jungle Lodge. Die Entscheidung war ein Volltreffer. Sie befindet sich schön ruhig und abgelegen, ist von grün umgeben und direkt am Rio Cangreal, einem wilderen Fluß mit ausgewaschenen Felsen an den Ufern. Der richtige Ort um auszuspannen. Heute habe ich eine Wildwassertour gemacht. Erst gab’s Anweisungen, dann ein paar Übungen für den Ernstfall und dann ging’s auch schon los. Ein wenig zu kurz nach meinem Geschmack. Wildwasserrafting ist mein Ding. Einige Stellen bieten Action, an anderen Stellen lässt man sich einfach vom Wasser treiben. Also eine gute Mischung aus An- und Entspannung.

Hier ein paar Fotos aus der Dschungel Lodge:

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Hier lässt es sich aushalten.

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Ready for Action. Raquel und Johan aus Frankreich und der Autor.

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Hier geht’s gemülich voran.

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Hier wird’s dann schon etwas schneller.

Die wildesten Stelle konnte ich nicht fotografieren.

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Nervensäge vor meinem Schlafsaal.

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Hier war ich baden.

01.11.2010

Ich bin noch in der Dschungel Lodge. Heute habe ich eine Canopytour gemacht. Wahrscheinlich hat keiner eine Ahnung was das ist. Kurzum gesagt, es ist eine Art Dschungeltour für faule mit einem gewissen Adrenalinkick. Wer sowas mitmachen will bekommt erstmal einen Hüftgurt aus dem Bergsteiger Zubehör umgeschnallt, dieser wird dann wiederum mit einem Kabel, dass zum Beispiel zwischen zwei Bäume gespannt wird eingehakt, der Haken befindet sich an einer Rolle und dann geht’s auch schon ab. Man gleitet zwischen Gestrüb, muss aufpassen, dass man nicht mit den Beinen irgendwo hängen bleibt. Unter einem befindet sich der Abgrund. Zwischendurch wird noch ein wenig gewandert. Ich bin der Einzige, der sich für diese Tour begeistern kann. Ich werde von zwei Guides begleitet, einer hat noch seine Freundin mitgenommen. Also sind wir zu viert un die Stimmung ist super. Zwischendurch wird ein bisschen durch den Dschungel gewandert und mir werden wieder viele Details von Pflanzen erklärt. Die Natur bietet Pflanzen zur moskitoabwehr, es gibt wilden Kaffee, aber auch Pflanzen die bei Malaria helfen und vieles mehr. Im Dschungel gibts dann auch noch einen besonderen Leckerbissen. Ich koste Termiten. Schmecken ein bisschen wie Möhren, angeblich kann man sich davon erhähren und sie sollen sehr eiweishaltig sein. Anschließend besuchen wir noch eine kleine Dschungelfinka. Hier gibt es alles. Enten, Truthähne, diverse Obst und Gemüsesorten, außerdem einen Fischteich wo wir angeln gehen und anschließend gibt es noch eine Führung duch den Kräutergarten, wo mir diverse Blätter aufgenötigt werden, die einen wohlschmeckenden Tee hergeben sollen. Mangels heißen Wassers wird darauf jedoch nichts.

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Ich beim Canopying. Tarzan für Weicheier.

Anchließend lunger ich ein wenig in der Hängematte herum, lese ein bisschen und vertreibe die Zeit einfach damit in die Grüne Wand zu gucken. Hin und wieder sehe ich diverse Vögel vorbeiziehen. Unter anderem Tukane, die in der Luft nicht gerade elegant wirken, da sie ständig von ihrem voluminösen Schnabel nach unten gezogen werden. Dann gehe ich noch auf Erkungsungstour und finde diese Vogelnester:

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Aussicht aus der Hängematte (eine Art Fernsehersatz).

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Die Samen dieser Pflanze dienen als Seifenersatz. Die Häarchen kann man als Schmuck benutzen.

Abends komme ich zurück in die Lodge, die Jungspunde sehen sich ein Iron Maiden Video an. Hier kann ich mal wieder mit Legenden aus meiner Jugend punkten. Morgen habe ich vor weiter nach Copan Ruinas zu reisen. Heute morgen sind zwei junge US Bürger eingetroffen, die ebenfalls vorhaben nach Copan zu reisen. Also werden wir es zusammen bewerkstelligen. Auf dem linken Ohr höre ich zwar noch immer etwas eingeschränkt. Ich habe aber inzwischen mit vielen Menschen gesprochen, die beim Tauchen die gleichen Probleme hatten und meinten alle, ich solle einfach in eine Apotheke gehen, die Sachlage schildern und mir ein paar Tropfen holen. Was anderes wird in so einem Fall wohl auch nicht vom Arzt verschrieben. Wenns irgendwie geht, möchte ich mir die Krankenhaustortur ersparen. Da ich keine Schmerzen habe, lasse ich es drauf ankommen. Ich denke es ist lediglich Wasser tief ins Ohr eingedrungen und braucht ne Weile um zu entweichen.

02.11.2010

Heute war mal wieder reisen angesagt. Ich habe mich zwei US Bürgern angeschlossen, die ebenfalls nach Copan Ruinas fahren wollen. Die Busfahrt fürht über San Pedro Sula und trotz kurzer Wartezeit beim Umsteigen am Busterminal dauert die Reise gute 9 Stunden. Zunächst hben wir Glück, dass wir den letzten noch akzeptablen Bus von der Dschungel Lodge erwischen. Der Grund, meine Amrikanischen Reisepartner sind Out of Money und wollen mit Kreditkarte bezahlen, was im Dschungel nicht zu jeder Zeit möglich ist. Erstmal muss der Aparat von der Bank akzeotiert werden. Das dauert. Aber dann bekommen wir den letzten möglichen Chickenbus in Richtung La Ceiba. Im Bus gibt es ein Highlight. Denn ein Prediger ist an Bord. Ich verstehe zwar nur Bruchstückhaft was er von sich gibt, aber er verteufelt so ziemlich alles, ständig hört man was von Apocalyptica, Diabolo usw. Recht unterhaltsam. Die Einheimischen sind genervt. Im nächsten Bus ist es weniger unterhaltsam. Es steigen aber ständig Händler ein und wollen einen was zu futtern andrehen. Nicht schlecht, denn ich hatte noch kein Frühstück. Aber Bananenchips, Kaugummie uns Eis sind nicht so ganz das Richtige zum Frühstück. Nach vielen Stunden Fahrt erreichen wir den riesigen Busterminal in San Pedro Sula. Zum verirren kommen wir nicht, da unsere Absicht gleich erkannt wird und ein Schlepper uns zum richtigen Abfahrtort begleitet. Nach fünf Minuten Pause gehts gleich weiter. Gerade genug Zeit Pippi zu machen und meine Reisepartner plündern den Geldautomaten. Erhalten passenderweise nur 500 Lempira Scheine. Sie wollen im Bus zahlen, aber keiner ist in der Lage zu wechseln. Jedem Reisenden kann ich nur empfehlen, immer dafür zu sorgen, das ausreichend Kleingeld zur Verfügung steht. Im Bus gibts dann weitere Unterhaltung. Diesmal was bsonderes. Plötzlich steigt ein junger Clown ein und eine ältere FFrau, vermutlich seine Mutter bieten eine super Show. Leider verstehe ich nicht besonders viel. Aber die Art wie sie das Vortragen ist genial und auch ohne Sprachverständnis Unterhaltsam. Anschließend wollen sie natürlich Geld. Am Zielort angekommen werden wir wieder von Schleppern belagert. Da ich nach der Fahrt keine Lust habe mir ein Hostel zu suchen lasse ich mich vom Schlepper ins Zentrum fahren und inspiziere das Hostel. Auf dem Pickup treffe ich endlcih mal wieder ein paar Deutsche. Welche Wohltat mal wieder deutsch sprechen zu können. Die Amis lassen sich nicht auf das Spielchen ein und wollen lieber zu Fuß weiter gehen. Das Hostel erweist sich als Volltreffer. Alles Super sauber, der Preis stimmt und die Lage ist qauch genial. Also checke ich ein. Das deutsche Päarchen aus Münster läd mich zur Feier des Tages auch noch zum essen ein. Lea hat irgendwas eingekauft und ich muss noch nichtmal Kartoffeln schälen. Also alles super hier.

Ich habe sogar den Eindruck, dass die Fahrt in die höhere Lage meinem Ohr ganz gut getan hat. Für morgen habe ich einen Plnungstag eingelegt. Ich muss mal wieder Wäsche waschen und hier kann man einiges Unternehmen.



27.10.2010 Wieder mal Ohrenschmerzen

28 10 2010

Hallöchen liebe Leserschaft,

heute war wieder tauchen angesagt. Meinen Ohren ging es bis zum Tauchgang wieder ganz gut. Heute hatte ich Einzelunterricht. Es ging ganz langsam runter bis zu einer Tiefe von 12 metern. Immer wieder Druckausgleich herstellen, immer wieder langsam ein Stückschen auftauschen, dann wieder runter. Mit dem abtauchen habe ich so meine Probleme. Irgendwie zieht es mich immer wieder nach oben, was nicht besonders toll ist, da ich dann wieder runter muss und wieder Druckausgleich herstellen muss. Was anstregend und nervig ist. Als, wir dann endlich auf 12 meter abgetaucht waren, sollten wietere Übungen folgen. Erste Übung wieder mal Taucherbrille mit Wasser volllaufen lassen. Kein Problem, Wasser rein, Kopf nach unten, kräftigen Zug aus der Flasche und durch die Nase ausblasen während man den Kopf nach oben bewegt. Dabei sollte man die Maske festhalten. Zweite Übung, Bleigürtel abnehmen und wieder anlegen, auch kein Problem. Dann die Alternative Luftversorgung über die Flasche des Partners. Erstmal gabs Kommunikationsprobleme. Meine auchlehrerin deutet an, dass sie „Low on Air“ Air ist. Also gebe ich ihr meine Alternative Luftversorgung frei. Sie will aber, dass ich ihre Alternative Luftversorgung annehme. Nach einigen Zeichen habe ich es dann. Ich nehme ihre Alternative Luftversogung, lasse sie jedoch erstens unter ihrem Arm, was erstmal nicht problematisch ist, dann stecke ich sie jedoch falsch in den Mund, schlucke dabei kräftig Wasser und bekomme keine Luft. Ertmals bekomme ich Panik. Ich schaffe es dann aber doch noch das Wasser auszuspucken und Luft zu bekommen. Das war meine erste Schrecksekund unter Wasser. Anschließend wollen wir tauchen und das Riff erkunden. Der Anblick eines Riffes von unten ist viel imposanter als von oben. Allerdings hier wieder mein Problem. Ich tauche auf und will abwärts oder zumindst auf einer Höhe bleiben. Außerdem habe ich Probleme die Beine richtig zu bewegen und verliere immer wieder die Kontrolle. An der Oberfläche angekommen bekomme ich Anweisungen. Ich soll beim nächsten mal mehr Gewichte bekommen (war mein erster Eindruck beim ersten Tauchgang), außerdem wird mir angeraten beim nächsten Abtauchen die Knie anzuwinkeln, das führt dazu, dass ich mehr Kontrolle über meinen Körper bekomme. Dann soll ich noch an meiner Atemtechnik arbeiten. Ich atme zuviel ein und zu wenig aus, was dazu fürht, dass ich immer wieder auftauche. Tauchen ist also nicht leicht. Den Tauchgang selbst kann ich noch immer nicht genießen, viel zu viel was es zu beachten gibt. An der Oberfläche angekommen schmerzen erneut meine Ohren. Medikamente lehne ich diesmal ab. Sonst werde ich noch zum Medikamentenjunkie. Morgen ist wieder ausspannen angesagt. Freitag sollen dann noch zwei Tauchgänge folgen. Dann soll es runter auf 18 meter gehen. Mal sehen, wie lange ich brauche um darunter zu kommen.

Es gibt einige Dinge die mir am tauchen nicht so gut gefallen. Erstens das Problem mit den Ohren. Sicherlich ne Sache der richtigen Technik. Was mir aber überhaupt nicht gefällt, es ist wieder ein Sport bei dem man auf einen Partner angewiesen ist, ich brauche sehr viel Zeit zum abtauchen, wenn man immer der letzte ist stesst das. Schließlich will man ja nicht, dass die anderen auf einen warten müssen. Das wiederum sorgt dafür, dass man sich schnell übernimmt. Dann ist da noch die militärische Ordnung mit der alles durchgeführt wird. Alles muss generalstabsmäßig geplant werden. Die Tauchiefe, die Tauchzeiten, die Pausen und und und. Viel Freiraum bleibt da nicht. Dann ist Tauchen ein absoluter Ekelsport. Vor allem wenn man keine eigene Ausrüstung hat. Ich glaube nicht, dass sich jeder an das Gebot hält: „Don’t pee in the wetsuite“, hat von Euch schonmal jemand geschnorchelt und anschließend darauf geachtet, wieviel Speichel sich im Mundstück des Schnorchels befindet? Ähnliches gilt für das Mundstück des Atemgerätes. Bislang habe ich auch noch nicht mitbekommen, dass die Sachen desinfiziert werden.

Das hatte ich mir anders vorgestellt. Aber dennoch, man taucht in eine völlig andere Welt ab.

Nachdem Tauchgang war dann die übliche Langeweile angesagt. Ich bin heute mal spazieren gegangen und habe den Strand entdeckt. Nicht besonders groß, aber immerhin. Das war keine Tageserfüllende Aufgabe, aber immerhin, ein wenig Newegung schadet nicht. Dann habe ich noch eine spannende Entdeckung gemacht, während ich in einem Restaurant saß und die Zeit vertrödelt habe. Es gibt so eine Art Inselhospitalismus. Auf der Straße bewegen sich die Menschen, wie Tiere die in einem Käfig eingesperrt sind. Touristen wie Einheimische bewegen sich permanent die Straße auf und ab, offensichtlich ohne Ziel. Manche machen das zu Fuß, andere mit Motoroller, einige wenige mit Fahrrad. Autos gibt es hier nur wenige, dafür aber jede Menge Golfautos.

Morgen habe ich keinen Termin, mal sehen wie oft ich die Straße auf und ab gehe. Ich hatte auch kurz darüber nachgedacht mir ein Motorrad zu mieten um die Insel zu erkunden. Das halte ich inzwischen jedoch für überflüssig. So groß ist die Insel nicht.



25. bis 26.10.2010 Inselkoller

27 10 2010

25.10.2010

Langsam bekomme ich einen echten Inselkoller. Utila ist vielleicht ein Tauchparadies, aber ansonsten gibt es hier nichts. Keine schönen Strände und nichts. Im Moment ist auch noch Nebensaison und daher auch nicht viel los. Wenn ich durch die Strassen gehe, treffe ich nur auf bekannte Gesichter.

Heute morgen war erstmal tauchen angesagt. Aber ich musste den Tauchgang abbrechen, weil ich Probleme mit dem Druckausgleich hatte. Die Folge leichte Ohrenschmerzen, welche auch nach dem Tauchgang nicht aufhörten. Von meinem Tauchlehrer habe ich Pillen bekommen, die ich einnehmen soll und ich soll 24 Stunden nicht tauchen. Das passt mir garnicht, da ich die Insel eigentlich ganz gerne schnell wieder verlassen möchte. So verzögert sich die Weiterreise. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn nicht das Hotelzimmer so stickig wäre und die Insel etwas mehr zu bieten hätte als Tauchreviere. Morgen wird also ein stinklangweiliger Tag. Immerhin habe ich endlich mal eine Wäscherei gefunden, also wird es ab morgen mal wieder frische Wäsche geben, welch Luxus.

Sobald ich den Tauchschein endgültig in den Händen habe, werde ich mich schnellstmöglich vom Acker machen.

26.10.2010

Wie schon angekündigt war der Tag ziemlich lanbgweilig. Ich konnte wegen meiner Ohren nicht tauchen gehen, also bestand der Tag aus Fressen und pennen. Ich habe aber immerhin wieder frische Wäsche. Mit dem Tropensturm ist die Hitze gekommen. Nahezu unerträglich heiss ist es plötzlich geworden. Kaum ein schattiges Örtchen auszumachen. Per Hand wasche ich noch die Klamotten, die ich seit ungefähr drei Tagen am Körper trage. Dabei läuft der Schweiß wie ein Wasserfall an mir herab, immerhin, nach kurzer Zeit sind die Sachen getrocknet und ich nehme gegen Mittag meine zweite Dusche und genieße die frische Kleidung an meinem sauberen Körper.

Gegen Mittag gehe ich zum Strand, hierfür muss man ein gutes Stück zurücklegen. Als ich mich für den Rückweg entscheide komme ich an einer kleinen Bar vorbei. Nahezu überschwinglich werde ich von Kristina und Shayna begrüßte. Wir gehen gemeinsam Essen und eins zwei Bierchen trinken. Das wars dann auch schon für heute. In meinem vier Bettzimmer bin ich morgens noch alleine, abends ist das komplette Zimmer belegt, natürlich mit irgendwelchen Chaoten, die ihre Klamotten rücksichtslos im gesamten Zimmer verteilen. Schade eigentlich. Denn heute hat die andere Chaotengruppe das Hostel verlassen, so das sich alle auf Ruhe gefreut haben. Es gibt Menschen, die sind nicht zum Dormleben geschaffen. Das einzige positive was man den Chaoten, welche heute morgen das Hostel verlassen haben nachsagen kann. Sie haben die Zimmer so verwüstet, dass kaum zu übersehen ist, dass die Bettwäsche benutzt wurde, also wird das Personal sie wohl wechseln müssen.



19. bis 23.10.2010 Adios Guatemala Buenos Dias Honduras und wie ich Fisch wurde

24 10 2010

19.10.2010 Abhauen

Gestern Abend habe ich Inge aus den Niederlanden kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, Inge gefällt Livingston nicht und möchte gleich am nächsten Tag nach Hoduras weiterziehen. Sie hat noch Cathrine aus Texas im Schlepptau also wird ausgemacht, am nächsten Tag um 5 Uhr auf zu stehen um das erste Boot zu erwischen.

Am Vorabend habe ich dann meine Rechnung gezahlt, da ich inzwischen schon recht lange in Livingston bin und auch in dieser einen Unterkunft werde ich gebührend verabschiedet, die Rechnung fällt niedriger aus als gedacht. Kristina und Shayna fallen mir in den Arm und bitten mich noch zu bleiben. Selbst Mack ein junger Draufgänger aus Californien will meine Emailadresse haben. Aber alles gezehter nutzt nichts. Ich habe seriöse Reisepartner gefunden und das ist was zählt. Die Jungspunde sind nicht meine Kragenweite, ich trinke auch keinen Beerbong in Upsitedown Position.

Also gehts früh ins Bett, schließlich bimmelt am nächsten Tag der Wecker um 5 Uhr. Mit schlafen ist aber nicht viel. Eine Mitbewohnerin tippt auf ihrem Laptop, das geht natürlich nur im Bett und natürlich nur mit voller Beleuchtung. Richtig sauer werde ich aber, als sie den Raum verlässt ohne das Licht auszuschalten. Gegen 1 Uhr kommt die halbe Belegschaft völlig besoffen zurück und schafft es natürlich nicht ohne Lärm ins Bett zu gehen. Insgesamt der schlimmste Abend in dieser Unterkunft.

Sei es drum, ich stehe um 5 Uhr auf, Inge und ich gehen noch schnell Rucksäcke packen, ein wenig Körperpflege betreiben und pünktlich um 5:40 Uhr gehts Richtung Anlegestelle, wo wir sogar noch ein kleines Frühstück ergattern. Irgendwann trudelt dann noch Cathrine am Bootsanleger ein und wir sind zu dritt. Dann gehts mit dem Boot erstmal nach Puerto Barrios, von wo aus Früchte in die ganze Welt verschifft werden. Dort angekommen gibt’s einen Shuttlebus bis kurz zur Grenze, schnell bei der guatemaltekischen Immigration rein, Ausreisestempel abhohlen, dann weiter. Irgendwann müssen wir wieder auf ein Boot umsteigen, da die Brücke am Grenzfluss kaputt ist. Auf der anderen Seite der Brücke wartet erneut ein Shuttle auf uns. Der bringt uns zur Einreisebehörde von Honduras. Aber vorher erfolgt noch das übliche Spiel. Wir werden von Geldwechslern belagert. Ich habe mein Budget extra klein gehalten um möglichst wenig Verlust beim Umtauschen zu haben. Also wird nicht viel verhandelt. Ich mein letztes Geld ausgehändigt und erhalte die neue Währung. Von nun an wird in Lempiras bezahlt. Für 255 Quetzales erhalte ich 510 Lempiraz ohne zu wissen ob ich dabei beschissen wurde oder nicht. Beschiss ist aber das was folgt. Ich warte auf meine beiden Mädels, die etwas länger brauchen um den Wechsel zu machen, plötzlich meint der Typ bei dem ich Geld gewechselt habe, dass ich ihm noch 255 Quetzales schulde. Ich lasse mich garnicht erst auf eine Diskussion ein und mache mich vom Acker, nachdem ich erklärt habe, dass ich alles gezahlt hätte. Was ein A****. Bei der Grenze geht dann alles locker über die Bühne. Ich bekomme einen weiteren Stempel und noch eine Karte des Landes als Willkommensgeschenk. Also es gibt nette Menschen in Honduras. Vom Grenzer erfahre ich dann auch, dass die Busse nur einige Meter weit entfernt sind. Die Mädels haben einen Taxifahrer gefragt, der natürlich der Meinung war, dass die Strecke zu Fuß nicht zu bewältigen sei. Dann gehts weiter mit dem sogenannten Chickenbus. Eigentlich recht komfortabel. Diese Etappe endet in Puerto Cortes, dort steigen wir um in einen sogenannten Expressbus. Hört sich gut an, ist aber für Rucksackreisende nicht zu empfehlen. Es fehlt einfach Lagerfläche. So muss ich die ganze Fahrt bis San Pedro Sula mit meinem schweren Rucksack auf dem Schoss verbringen, den kleinen im Beinbereich, so dass ich mich kaum bewegen kann, nach ein paar Minuten spüre ich dann auch kaum noch etwas in den Beinen. Eine Tortur ersten Ranges. In San Pedro Sula wird dann erneut umgestiegen. In einen Bus, der in Mexiko wohl unter er Kategorie Clase Economia fahren würde. Aber hier eher ein erste Klasse Buss ist. Immerhin, es gibt Sitzplatzreservierung und einen Kofferraum. Welch Luxus.

Irgendwann kommen wir dann nach Einbruch der Dunkelheit in La Ceiba an. Wir nehmen uns ein Taxi und lassen und gleich in ein ausgewähltes Hotel bringen. Inga und ich entscheiden uns ein Doppelzimmer zu teilen. Ist genau so teuer wie Dorm und wir wollen morgen ohnehin gleich weiter auf die Insel Utila. Cathrine besteht auf ein Einzelzimmer, weil sie von unterwegs arbeitet. ungefähr 12 Stunden Fahrt sitzen uns in den Knochen.

Nach dem das Zimmer bezogen ist, gehen wir essen. Dumm. Ich kalkuliere alles genau, da ich nur noch wenig Geld habe. Ich vergesse jedoch die Servicepauschale einzurechnen. Also muss ich mir noch einen Lempiraz von den Mädels leihen. Diese sind auch knapp bei Kasse, also entscheiden wir uns noch heute einen Geldautomaten aufzusuchen. Diesen finden wir dann auch nach reichlich suchen. Eigentlich haben uns ja alle abgeraten. Unserer Herbergsmutter meinte, wir wären zu dritt und weißt auf mich und meint, mit einem so großen kräftigen Mann würde uns nichts passieren. Der Geldautomat wird von einigen, wenig vertrauensvollen Personen umlagert. Meine Strategie, jeden Einzelnen so lange anstarren, bis er kapiert, ich wurde erkannt. Einer kommt dann auch auf uns zu und bettelt uns an. Nach einer Weile hört er dann aber auf zu Nerven. Wir nehmen ein Taxi zurück zum Hotel und ich bin froh, dass nichts weiter passiert ist. Die Mädels haben scheinbar nicht bemerkt in was für einer dunklen Ecke wir gelandet sind. Überall auf der Straße standen Personen, die nach potentiellen Opfern ausschau halten. Inge fragt sogar eine Prostituierte nach dem Weg zum Geldautomaten, ohne es bemerkt zu haben dass wir uns im Rotlichtviertel befinden. Sie kommt aus Amsterdam, da sieht man sofort wo das Rotlichtviertel anfängt. Hier nicht!

Aber egal, ist ja alles gut gegangen. Ärgerlich, dass ich umgerechnet nur 80 Euro erhalte. Damit komme ich nicht lange über die Runden, also werde ich diese Tour die nächsten Tage wieder mitmachen müssen.

20.10.2010 Übersetzen

Heute geht’s dann auf die Insel Utila, eigentlich kann man hier nur tauchen. Die Bay Islands von Honduras gelten als eines der besten Taureviere der Welt um eine Taucherlizens zu erwerben. Genau das haben wir vor. Inge ist noch etwas zögerlich. Ich entscheide mich gleich nach einer sehr ausführlichen Erklärung was uns in den nächsten Tagen erwartet. Um die Open Water Lizens zu erlangen werden hier 4,5 Tage anvisiert. Das Programm scheint gut aufgebaut zu sein, hier ist man auch bemüht nicht innerhalb einer kurzen Zeit die Lizens zu vergeben, sondern es soll ein guter Mix aus Spass und Lernen sein. Mal sehen, es sind wohl noch 6 weitere Person in unserer Gruppe, also auch wieder eine ganz gute Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu kommen.

Für den kompletten Kurs zahle ich 260 US$ inklusive Unterkunft. Das Zimmer teile ich mir wieder mit Inge. Cathrine besteht wieder auf ein Einzelzimmer. Überhaupt ist sie ein wenig schnippig und längst nicht so sympthaisch wie Inge.

21.10.2010 Abtauchen

Heute stand abtauchen auf dem Programm. Erstmalig ging es mit voller Ausrüstung unter Wasser. Allerdings noch kein Tauchen und auch nicht tief. Das Wasser wurde so ausgewählt, dass unsere Köpfe mit Wasser bedeckt sind, so dass wir jederzeit wieder mit dem Kopf aus dem Wasser kommen. Es stehen Übungen an wie: Brille ausziehen und wieder anziehen, Wasser aus der Brille blasen und vieles mehr. Jedem wird ein Tauchbuddy zugeteilt. In unserem Kurs sind vier Personen und mir wird Cathrine zugeteilt. Allerdings stellt sie sich ein bisschen dämlich an und wird separiert.

Zu anderen Dingen als Tauchunterricht bleibt keine Zeit. Die Theorie nimmt viel Zeit in Anspruch.

22.10.2010 Zuwachs

Also, an erster Stelle muss ich mich heute mal entschuldigen. Ich habe mir fest vorgenommen meiner Schwester zum Geburtstag zu gratulieren, dies ließ sich nicht verwirklichen. Grund war, dass ich zwar einen Wifi Zugang habe, aber heute gab es Stromausfall. An dieser Stelle nahträglichen Glückwunsch zum Genburtstag. Darüber hinaus möchte ich Katharin und Johannes als neue Erdenbürer begrüßen, Petra und Henning zu ihrem Wurf beglückwünschen. Ich habe es ziemlich zeitnah mitbekommen. Wenn die Technik es zulässt, werde ich mal durchtelefonieren.

Inge hat sich heute morgen lautlos verabschiedet. Ich habe bis spät in die Nacht Tauchtheorie studiert, heute morgen ist Inge verschwunden ohne dass ich es mitbekommen habe.

Inzwischen habe ich 4/5 der Tauchtheorie bestanden und auch alle praktischen Übungen gemeistert. Morgen gibts nochmal einen Theorietest, gleich muss ich noch den letzten Film angucken und heute Nacht das fünfte Kapitel über Tauchtehorie paucken. Spass ist was anderes.

Heute ging es erstmals richtig unter Wasser. Zwar noch nicht zum richtigen tauchen, sondern um Übungen zu praktizieren. Darunter sind so Übungen wie unter Waser die Taucherbrille und die Tauchweste ausziehen, wieder anziehen, mit der Atmung die Höhe kontrollien und vieles mehr. Erstmalig unter Wasser habe ich mich etwas mulmig gefühlt, zumal ich nict gleich den Druckausgliech hinbekommen habe und ordentlich Druck auf den Ohrern verspürt habe. Nach einer Weile hat man sich jedoch an die neue Situation gewöhnt. Insgesamt eine super Erfahrung. Ich bin froh, dass ich mich für den Kurs entschieden habe. Anstrengend ist er dennoch. Ich verstehe im Unterricht nur die Hälfte und muss wirklich alles nachlesen um es richtig zu verstehen. Alles geht auch in rasendem Tempo voran. Ich komme teilweise nicht zum Essen, ganz zu schweigen, von meiner Wäsche, die dringend mal gewaschen werden müsste. Es bleibt einfach keine Zeit sie weg zu bringen.

Zwischenzeitlich hatte ich kurz den Eindruck, dass ich die alle meine Reisebekanntschaften abgehängt habe. Dem ist mitnichten so. Heute lief mir Vincent über den Weg, dann noch zwei Mädels aus Schweden, die ich in Tulum getroffen hatte und heute in der Tauchschule liefen mir zwei Schweizer über den Weg die ich in Livingston kennengelernt habe. Es bleibt also familiär und übersichtlich.

Ich freue mich schon darauf, dass ich morgen meine Open Water Diving Lizens in der Tasche haben werde. Danach gibt’s noch einen Abschlusstauchgang, so dass ich danach mal ausspannen kann. Die letzten Tage stecken mir ziemlich in den Knochen.

23.10.2010 Aufatmen

So liebe Leser, seit heute darf ich mich offiziel Padi Scuba Diver nennen. Ich habe die Prüfung bestanden. Am schlechtesten von allen. Aber mit 84 Prozent auch nicht übel. Zugegeben, ich habe ein wenig geschummelt. Cathrine war vor mir fertig, ihr Wisch wurde gerade korrigiert, da habe ich noch einige Verbesserungen durchgeführt. Aber auch nur bei eins zwei Fragen. Danach wurde mir noch ein bisschen was erklärt und ich glaube, dass ich nun das wichtigeste bestanden habe.

Wegen der Stürme wurde unsere heutigen Tauchgänge abgebrochen. Saftey First. Das kam mir sogar in gewisser Hinsicht entgegen. Denn Treffpunkt war 6:45 Uhr. So konnte ich mal ausschlafen, das kam definitiv zu kurz in den letzten Tagen. Außerdem konnte ich noch ein bisschen für die Prüfung üben, die nach der letzten Theorieeinheit stattfand.

Außerdem, so dachte ich mir, kann ich mal meine Schmutzwäsche in die Wäschereibringen. Hmm, daraus wurde nichts. Es gibt zwar mehrere Wäschereien auf der Insel, aber nur eine mit Trockner. Da es hier ständig regnet macht alles andere keinen Sinn. Die Wäscherei von Marina (die mit Trockner) war jedoch geschlossen, aus welchem Grund auch immer. Mir wurde gesagt, dass Marina morgen wieder da sein wird, vieleicht auch übermorgen. Hmm, dumm sowas. Denn inzwischen sind alle meine T-Shirts und Unterhosen unbrauchbar. Ziemlich ekelig sowas. Zumal die Mischung Wärme und Regen nicht gerade dafür sorgt, dass die neuen Sachen nicht wieder gleich verschwitzt sind. Dazu noch die viele Zeit am Wasser, wo die Sachen auch ständig feucht werden ohne zu trocknen. Alles sehr unkomfortabel. Aber auch das ist Reisealltag.

Mal sehen ob ich heute Abend noch etwas machen werde. Es ist Samstagabend und eigentlich müsste die erfolgreiche Prüfung begossen werden. Aber da morgen eventuell tauchen ansteht und Taucher sich mit Zechgelagen zurückhalten sollen, werde ich mich daran wohl auch halten.