06 bis 08.11.2010

8 11 2010

06.11.2010

Der Abend mit Edi, Sheldon und Daisey ist wohl lustig verlaufen. Edi und Daisey schmieden Zukunftspläne, das heisst eigentlich Daisey mit Edi der sich noch sehr resrviert den Plänen gegenüber äußert. Daisey meint sie hätte eine Marktlücke in Copan de Ruinas entdeckt. Es gibt hier viele Reisende aber keine Lokalitär wo sich Männer amüsieren können. Daisey will einen Puff in Copan eröffnen. Dazu braucht sie einen starken Mann und das soll Edi sein. Aber Edi will nicht so recht.

Sheldon ist abgereist. Was sich sofort bemerkbar macht, denn es wird erheblich weniger getrunken. Edi meint es würde ihm mit der Sauferei auch erstmqal reichen.

Heute habe ich endlich mal mein Weihnachtspaket aufgegeben. Ein teurer Spass, ich hoffe es kommt alles heil, unversehrt und pünktlich zum Weihnachtsfest an.

Ansonsten habe ich nichts gemacht. Außer mein Sachen mal wieder ein wenig geordnet und für morgen gepackt. Den Rest des Tages verbringe ich mit Edi. Edi ist in gewisser weise eine Nervensäge, aber ein netter Kerl mit harter Schale und weichem Herz.

Abends bekomme ich eine Koreanerin auf mein Zimmer zugewiesen. Erst dachte ich es sei Insou., war aber eine Fehleinschätzung. Edi krllt sich gleich die Koreanerin und fragt sie extrem detailiert über ihr Land aus. Denn eines Tages will Edi auch nach Korea um von dort weiter nach China zu reisen.Edi war lange Zeit bei der Arree und darf umsonst zu allen Militärstationen fliegen. Als Rentner will er dies voll ausnutzen. Richtig so!

07.11.2010

Heute geht’s von Copan Ruinas nach Gracias. Die Busverbindungen werden langsam immer spärlicher. Hauptverkehrsmittel ist inzwischen der sogenannte Chickenbus. Das heisst, es geht wesentlich langsamer und unkomfortabler voran. Dafür aber immer preisgünstiger. Chickenbusse sind ausrangierte US Amerikanische Schulbusse, worauf in den Bussen gelegentlich auch Hinweise zu finden sind. Das heisst aber auch, dass die Beinfreiheit recht niedrig ist. Für Mayanachfahren, die im mir so ungefähr bis zur Brust reichen mag das Okay sein. Ich haber muss mich in den Sitz reinquetschen. Hinzu kommt, das die Busse vollgestopft sin. Ein Sitz, der für mich alleine akzeptabel wäre, wird von zwei Personen besetzt. Die Busse verkehren zwischen den etwas größeren Orten, was ein häufiges umsteigen mit sich bringt. Heute muss ich zweimal umsteigen. Für eine Entfernung von 159 km brauche ich fünf Stunden. Dabei habe ich noch gemogelt, weil ich mir noch den Luxus eines Collectivos (Sammeltaxi) gegönnt habe. Dabei wurde ich auch reichlich abgezockt. An den Umsteigeplätzen ist hektik angesagt. Man kommt an und wird von mehrern Personen belagert, die einem das Denken abnehmen einen mit (falschen) Informationen versorgen, damit man bloss in deren Collectivo einsteigt. Der ist zwar viel schneller aber auch viel teurer. Sobald man aus einem Vehikel aussteigt hat man nicht nur Leute um sich, die einem eine Weiterfahrt aufschwatzen wollen, sondern auch noch serviceorientierte Menschen, die einem gerne mal den Rucksack aus den Hand nehmen wollen um diesen dann gleich in das nächste Vehikel zu beförern. Es gelingt mir so gut wie garnicht Ruhe in die Situation einkehren zu lassen. Da mich die Reisegeschwindigkeit des ersten Busses umgehauen hat, entscheide ich mich ein Collectivo zu nehmen um etwas flotter zum nächsten Ort zu kommen. Das heisst, eigentlich wollte ich ein Collectivo nach Garcias. Übrigens ein bescheuerter Namen für einen Ort, wenn um mit Bussen reis und von solchen Typen umlagert ist. Ständig werden einem Orte um den Kopf gehauen, wenn man dann no gracias (nein Danke) sagt, wird einem schon der nächste Bus aufgeschwatzt. So kommt es zum missverständnis. Ich dachte eigentlich ich hätte ein Collectivo nach Gracias erwischt. Stattdessen eins nach Santa Rosa, ein Ort den ich zwar ohnehin passieren muss, also kein Umweg, aber der Preis fällt entsprechend anders aus. Ebenso habe ich Probleme mit den fünfer Zahlen im Spanischen. Ich hatte verstanden 50 Lempiras. Im Collectivo sitzend erfahre ich, dass sie 500 haben wollen und das Collectivo nur bis Santa Rosa fährt. Abzockerei. MIr gelingt es im Collectivo noch den Preis auf 300 runter zu handeln. Allerdings ist auch das Abzocke. Der Chickenbus hätte wahrscheinlich um die 40 gekostet und wahrscheinlich nur 30 Minuten später dort eingetroffen. Wieder mal Lehrgeld gezahlt. In Santa Rosa angekommen wieder das gleiche Spiel. Nur ist der Ort etwas größer als La Entrada wo der erste Umstieg war, das heisst umso größer der Tumult am Busterminal. Aber diesmal geht alles glatt. Nur ist der Bus noch überfüllter. In Gracias angekommen gönne ich mir erstmal ein Tuktuk für 10 Lempiras um zum Hotel zu kommen. Ich steige in der Finka Bavaria ab, Die Zimmer sind einfach, aber akzeptabel sauber, aber auch nicht wirklich günstig. Aber egal. Nachdem ich den Ort inspiziere entscheide ich mich hier nicht lange zu bleiben. Edi hatte recht Gracias ist ein Drecksloch. Ganz so schlimm vielleicht nicht. Aber ein sehr verschlafenes Nest, wo es auf den ersten Blick nicht viel zu entdecken gibt. In der Finka scheinen außer mir auch keine anderen Reisenden zu sein. Im Lonley Planet wird Gracias als ein Highlight Honduras beschrieben. Ich sehe aber nicht viel was darauf hinweist. Man kann hier wohl eine lohnenswerte drei Tags Trekkingtour machen. Aber danach ist mir im Moment nicht wirklich. Zumal sich hier sicher kein weiterer Interessierter findet. Ich checke die Karte und sehe wie es weiter gehen kann. Einen richtigen Entschluss habe ich noch nicht gefasst. Aber ich denke, dass ich in den nächsten Tagen Hoduras verlassen werde. Zwei Möglichkeiten gibt es, einmal nach El Salvador, dann müsste ich wieder in die entgegengesetzte Richtung, da der Osten El Salvadors nicht wirklich viel zu bieten hat. Von einigen Städten wird wegen der hohen Bandenkriminalität sogar dringend abgeraten. Also weiter nach Nicaragua. Um dorthin zu gelangen muss ich jedoch durch Tegucigalpa. Die Hauptstadt von Hoduras, die ebenfall berüchtigt ist. Nach einiger Recherche bin ich weiter gekommen und habe mich für die Route Gracias -> La Paz; La Paz -> Tegucigalpa; Tegucigalpa -> La Mano (Grenzübergang) entschieden. Dort scheint Ocotal die erste Station in Nicaragua zu sein. Mal sehen!

08.11.2010

Die Ochsenfahrt geht weiter. Ich bin froh, das letzte Hotel verlassen zu haben. Es wuchs zwar Kaffee direkt vorm Schlafzimmer, aber Kaffee zum Frühstück war nicht drin. Stattdessen hat sich mein Hotelzimmer in der Nacht in ein Biotop verwandelt. Aus der Dusche krabbelte einen riesige Kakerlake, diverse Motten flogen nachts durch den Raum un ich will nicht genau wissen, was sonst noch alles über meinen Schlafsack gewandelt ist. Hinzu kam nochm, dass ich kein Vertrauen in die Instalation des Durchlauferhitzers hatte. Die Durchlauferhitzer hier befinden sich meist am Duschkopf. Als ich die Dusche anmachen wollte spritzte aus allen Seiten des Duschkopfs Wasser. Die Steckdose über welche der Durchlauferhitzer betrieben wird befand sich in unmittelbarer nähe und die Drahtverbindungen waren alles andere al VDI gerecht installiert, so blieb die Dusche aus. Also raus und weiter Richtung Tegucilgalpa. Eigentlich war ja noch ein Zwischenstop in La Paz eingeplant. Jedoch habe ich mich spontan um entschieden. Der Grund. Hier läuft alles, aber nicht nach Plan. Ich bin erstmal mit dem Tuktuk zur Bushaltestelle gefahren. Dann kam in Bus der nicht soweit fuhr wie ich eigentlich wollte. Ich habe mich entschieden einzusteigen und mit zu fahren. Am Ziel angekommen wurde ich gleich von einem Pick Up aufgeschnappt, der mich dan dahin brachte wo ich eigentlich dachte nach La Paz umsteigen zu können. Das geht zwar auch, ist aber umständlich und der Bus nach Tegucugalpa fuhr früher. Hier wurde ich am Busterminal gleich zweimal belogen. Ersten der Bus sollte 200 Lempiras kosten, kostete dann aber nur 100. Die zweite Lüge, der Bus sollte gegen 15 Uhr in Tegucigalpa ankommen, kam dann letzlich erst um 16:00 Uhr an. Aber wieder mal ein komfortabler Bus. Das Geld was ich eingespart habe, habe ich dann gleich an einen Taxifahrer zahlen dürfen. Der hat mich nämlich abgezockt. War mir aber letzlich egal. Aber dann das Hotel, 480 Lemprias, ich hatte bessere Zimmer für 120. Dafür ist die Dusche aber akzeptabel. Das brauche ich auch, denn die Fahrt auf dem Pick Up war staubig und ich habe seit zwei Tagen keine Duche mehr gesehen. Dafür war der Mensch vom Hotel hilfsbereit. Morgen muss ich um 4:00 Uhr aufstehen, weil ich um 5:00 Uhr vom Taxi abgeholt werde. Mein Bus Richtung Nicaragua startet um 6:05 Uhr (morgens). Ich muss noch ein Busticket kaufen. Immerhin alles organisiert. Ich bin mal auf den morgigen Grenzübergang gespannt. Ich habe viel zu viele Lempiras die ich wechseln muss. Aber heute gibt es immerhin Internet, so dass ich die Umtauschraten mal recherchieren kann.

Damit verabschiede ich mich hier von Honduras, ich hatte auch hier ne super Zeit, die Leute waren größtenteils nett und hilfsbereit, nur vor den Amigos muss man sich ein wenig in acht nehmen. Schlechte Erfahrungen hatte ich hier nicht. Zur hohen Kriminalitätsrate habe ich als Opfer jedenfalls nicht beigetragen.



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