09.11.2010

10 11 2010

09.11.2010 Ochsentour

Heute habe ich mir mal wieder eine Ochsentour aufgebrummt. Ich stehe um 4:00 Uhr (NACHTS) auf um mich für den Grenzübergang nach Nicaragua fertig zu machen. Eigentlich ist alles schon soweit vorbereitet. Taxi ist für 5:00 Uhr bestellt und dann gehts mit dem billigsten Bus zum Grenzübergang Los Manos.

Heute klappt so ziemlich alles. Aufstehen verzögert sich, allerdings habe ich alles vorbereitet und muss noch noch das Nötigste zusammen packen. Klappt auch alles prima und 5 vor 5 verlasse ich mein Zimmer. Der Taxifahrer wartet bereits. Eine ziemlich lange Fahrt mit dem Taxi steht an. Denn obwohl ich ein Hotel in der Nähe der meisten Busterminals genommen habe, befindet sich mein Terminal am Ausgang von Tegucigalpa. Dort muss ich erstmal warten, denn der Bus fährt um 6:05 Uhr ab. Im Bus bin ich der einzige Tourist. Außer mir nur Einheimische die an der Grenze nach dem großen Geld suchen oder eben selbst über die Grenze wollen. Die Fahrt zur Grenze dauert in etwa 2 Stunden. Noch im Bus wechsel ich sämtliches Geld, was ich noch habe. Eigentlich mehr als mir recht ist. Aber ich bekomme einen fairen Kurs und somit sollten die nächsten Tage in Nicaragua gesichert sein. Ist mir auch lieber als beim letzten mal wo ich nach der Fahrt völlig pleite war.

Der Grenzübergang ist völlig unübersichtlich. Eine Bude reiht sich an die andere und überall stehen Trucks und ständig will man mein Geld wechseln. Habe ich aber schon erledigt. Ich hätte jedoch besser noch warten sollen. Denn mir fehlen Lempiras für die Ausreisegebühr. Aber egal, man nimmt auch Geld aus Nicaragua, die Währung in Nicaragua heisst übrigens Cordoba und ist vom Unrechungskurs in etwa vergeichbar mit dem Lempira. An der Einreisebehörde schickt man mich zunächst zur Ausreisebehöre Hoduras. Dort geht alles flott. Dann Einreisebehörde Nicaragua.

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Grenzübergang „Los Manos“ von der nicaguransichen Seite.

Dummerweise habe ich nicht genug Kleingeld um die Einreisegebühr zu zahlen und Wechseln kann man auch nicht. Man verweist mich auf die vielen Geldwechseler, die nur dann da sind, wenn man sie nicht braucht. Also renne ich ne Weile mit meinen 500 Cordoba Schein rum bis ich endlich jemanden finde, der wechselwillig ist. Dann zur Einreisebehörde und dann läuft alles wie geschmiert. Irgendwann kommt dann noch eine Passkontrolle. Wohl mehr um zu sehen ob die Kollegen nicht geschlammpt haben. Aber mir wird bestätigt, dass alles korrekt ist. Dann gehts weiter zum Bus, der auch schon bereit steht. Nach kurzem warten geht’s dann weiter nach Ocotal (ca. 2 Stunden). In Ocotal angekommen habe ich wieder Glück. Der Bus nach Esteli fährt gerade ab und ich bekomme sogar noch einen Sitzplatz, ist auch gut so, denn die Fahrt dauert ca. 2,5 Stunden, anschließend tut mir der Hintern weh. Von Esteli will ich noch weiter nach Leon, wo ich erstmal bleiben möchte. Wie ich dem Reiseführer entnehmen konnte, könnte dies ein Problem werden. Da ein Bus um 12:45 Ubfahren soll. Ich komme gegen 12.15 Uhr dort an, gehe erstmal meine Blase entleeren und nehme mein erstes Essen seit gestern Mittag zu mir. Zwei Schockoriegel. Ich habe auch bereits einen Collectivo gefunden der nach Leon fährt. Weitere zwei Stunden fahrt. Auf meine Frage, wann der Bus abfährt bekomme ich vom Fahrer jedoch nur vage Info. Sobald genug Leute im Collectivo sitzen. Ich frage ob noch Zeit zum Essen bleibt, er meint, ich solle lieber beim Bus bleiben. Also gut, halte ich mich mal dran. Es dauert dann bis 15 Uhr bis es endlich los geht. Da wäre Zeit genug zum Essen gewesen, aber ich wollte auch nicht meinen Rucksack davon fahren sehen.

Gegen 17 Uhr komme ich in Leon an. Vom Busteriminal nehme ich mir noch mit zwei Damen aus dem Collectivo ein Taxi zum Hotel. Ich checke im Hostel Big Foot ein. Ein Hostel mit nettem Flair, großen Schlafsäalen (8 Betten, die in jedoch nicht alle belegt sind). Alles ist Tip Top sauber. Die Einzige Kuriosität, die Matrazen sind in Folie eingewickelt. Fast wie im Altenheim. Mal sehen, wie es sich darin schlafen lässt. Wenns mir nicht passt, direkt auf der anderen Straßenseite ist ein nicht weniger nettes Hostel. Also kann man schnell wechseln.

Erster Eindruck von Nicaragua: Die Leute sind nett, Landschaft ist schön, viele Vulkane die wie Kegel in der Landschaft stehen, überall Rinder die nicht so abgemagert aussehen wie in den Gegenden die ich bislang bereist habe. Es gibt Cowboys die teilweise auf Pferden sitzen, aber gelegentlich auch schonmal mit dem Fahrrad unterwegs sind. Sie tragen jedoch keinen Cowboyhut, sondern Baseballcappy. Auch die Busterminals die ich bislang gesehen haben, sind ruhiger. Man wird nicht gleich erschlagen, stattdessen kann man sich höflich durchfragen und bekommt höfliche und brauchbare Informationen. Darüber hinaus ist Nicaragua nochmal eine preisklasse unter dem ohnehin schon günstigen Honduras.

Nach 2,5 Tagen permanenten Busfahren werde ich den morgigen Tag mal gemütlich angehen, Wäsche waschen (lassen) und Leon erkunden.



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