12.10.2010 Ausspannen in Xela

13 10 2010

Nach der harten Tour von gestern war erstmal ausspannen angesagt. Außerdem will das weitere Vorkommen geplant werden. Also was liegt da näher als erstmal im Bett mit Netbook und schneller Internetverbindung den Lindenstraßen Rückstand aufzuholen. Seit letzter Nacht bin ich wieder alleine im Zimmer und somit stört es keinen. Heute gibt es auch wieder Fußball. Deutschland gegen Kasachstan außerdem noch England gegen Montenegro und weitere Spiele. Also kann ich meine geschundenen Knie noch etwas schonen. Nach dem üppigen Frühstück zieht es mich dann erstmal nach draußen. Wer rastete der rostet! Also wieder durch die Stadt spaziert. Ich musste auch mal wieder Geld abheben, was sich als schwierig erwies, da die meisten Automaten keine ausländischen Karten akzeptieren. Letztlich bekomme ich doch Geld und erfahre von einem freundlichen Bankangestellten der mir hilft, dass ich nur einen Fehler gemacht habe. Geldabheben ist immer ein kleines Abenteuer, da man den Automaten in Windeseile bedienen muss, sonst wird aus Sicherheitsgründen der Vorgang abgebrochen wird. Sowohl mit dem Englisch wie auch mit dem Spanisch der Automaten komme ich nicht so ganz zurecht. Aber letztlich klappts dann doch wenn einen netten bewaffneten Menschen oder einen Bankangestellten freundlich fragt.

Dann bummel ich weiter, finde einen Laden der Zigarren anbietet und kaufe mir den Luxus des Tages. Anschließend geht’s wieder in Hostel und ich kaufe mir die Bustickets nach Rio Dulce wo ich als nächstes hinreisen werde. Nach Monterrico sind die Busverbindungen recht kompliziert, außerdem zieht es mich auch langsam in Richtung Hondura. Allerdings will ich Guatemala nicht ohne Rio Dulce Tour und Livingston verlassen. Pazifikküste hebe ich mir dann für später auf. Die Busverbindung ist aber auch nicht ohne. Ich werde nächste Nacht erstmal um 3:30 Uhr mit dem Taxi abgeholt, dass bringt mich zum Busterminal Dorado (Premiumklasse) in Xela, dann gehts um 4:15 weiter nach Guatemala City (Gangsterhochburg) von dortaus gehts dann mit der Premiumklasse weiter Richtung Rio Dulce. Wird wohl eine 12 Stunden Fahrt.

Anschließend gibts dann Fußball. Das Deutschlandspiel verpasse ich jedoch. Lediglich die Tore und das Ergebnis bekomme ich zu sehen. Gewonnen und schöne Tore, was will man mehr. Außerdem bewundern die Tommies hier die Deutschen, was will man mehr. Nach dem langweiligen Spiel gehe ich ins örtliche Museum. Son Museum habe ich noch nicht gesehen. Nicht schön aber originell. Es gibt diverse Urkunden, runtergekommen veraltete Waffen zu sehen, aber auch diverse Pokale von unterschiedlichen sportlichen Disziplinen, alles ziemlich zusammenhanglos in gammeligen Vitrinen die auch nicht schön gestaltet sind betrachte werden. Auf dem Flur stehen dann alte ausrangierte Computer die wohl mal irgendwann in der Stadtverwaltung gestanden haben, direkt neben viel Tonkeramik auf Mayazeiten. Außerdem gibts noch diverse Tiere zu betrachten. Ausgestopft und vergammelt, dazu noch eine Einmachgläser mit Tierphöten. In einem anderen Raum sind unterschiedliche Samen von Pflanzen zu sehen und was aus diesen hergestellt werden kann. Zum Beispiel, dass man aus Mais Popcorn machen kann. Im gleichen Raum befinden sich auch auch Kästen mir diversen Gesteinen und deren Nutzen für die Menschheit. Das Museum hat irgendwie den Charm eines halbwegs aufgeräumten Messiewohnung. Der Eintritt für Ausländer betrug 6 Quetzales, einen Betrag, den man eigentlich nicht in Euro umrechnen kann. Von daher auf alle Fälle ein Besuch wert, schon wegen des eigentümlichen Charmes dieses Museums.

Anschließend bummel ich durch die Markthalle um mir einen Fressstand zu suchen. Diese sind aber schon alle abgebaut. Aber draußen werde ich fündig. Als kleinen Appetizer gibt’s einen leckeren Taco, ein paar Schritte weiter werde ich fündig. Auf dem Markt habe ich überall Würste gesehen. So eine will ich essen. An dem Fressstand der mir ins Auge sticht werd ich fündig. Die Zubereitung ist ungewohnt. Die Wurst wird aufgeschnitten und auf dem Grill zubereitet. Alles zichst und funkelt, die Wurst oder das was übrig bleibt wird richtig heiss angebraten und dass auch nicht kurz, also keine Keime im essen. Die Wurst wird mit einer halben Kartoffel, Bohnenmus und Tortillas serviert. Endlich mal was anderes als Hähnchen. Das ganze super lecker und Spottbillig, so wie mein Appetizer.

Meine Knie sind inzwischen wieder fit. Ich sitze mit ein paar jungen Engländern zusammen und genieße meine Zigarre, plötzlich kommt einer aus dem Zimmer runter und ist etwas ratlos. In deren Zimmer hat sich ein Mitbewohner eingenistet, der dort kein Bleiberecht hat.

Das Bild des Tages:

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Eine Fledermaus hat sich an die Stromleitung gehängt und verharrt dort. Auch die vielen Blitzlichter und die Beleuchtung durch Taschenlampen vertreiben das Tier nicht. Also muss der Barkeeper kommen und das Tier mit einem Handtuch einfangen. Er wird zum Held des Tages gekürt.

Anschließend ist packen angesagt. Ich bin hier ja viel länger geblieben als gedacht, dabei ist meine Rucksackordnund völlig durcheinander geraten, außerdem ist fast meine komplette Garderobe frisch gewaschen, jetzt nur noch Akkus aufladen, mal neue Musik auf mein Handy packen und die lange Busfahrt nach Rio Dulce kann beginnen. Ich habe mich in Xela und hier im Hostel super wohl gefühlt, was an den tollen Gästen, den tollen Erlebnissen und auch dem tollen Personal hier lag. Lediglich die Musik war manchmal nervig. Aber irgendwann will ich auch mal weiter kommen. Selbst wenn es noch einige Dinge gibt die ich hier noch gerne gemacht hätte. Aber man kann nicht alles haben.



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