25 bis 27.03.2011 Lima

28 03 2011

25.03.2011 Ankunft in Lima

Der Bus aus Casma fuhr halbwegs pünktlich gegen 0:40 Uhr in Casma ab, zum duschen bin ich nicht mehr gekommen. Da ich den ganzen Tag in der Wüste unterwegs war, betrete ich den Bus ziemlich versandet und auf meiner Haut befindet sich eine Salzschicht. Also rein in den Bus und direkt schlafen. Klappt auch, da ich ziemlich erschöpft bin.

Gegen 8:30 Uhr komme ich viel zu früh im Hostel im Stadtteil Mirraflores an. Seit langem beziehe ich mal wieder einen Schlafsaal, der sehr geräumig ist, obwohl sich darin sechs Betten befinden. Ich lege mich erstmal hin und erhole mich von der Fahrt. Anschließend gehe ich die Stadt erkundigen. Ich finde einige Bücherläden, die auch einige deutsche Bücher haben. Praktisch sowas. Lima scheint eine Stadt der Intellektuellen zu sein. Dafür spricht auch die unüberschaubare Anzahl an Museen. Einige davon möchte ich auch besuchen.

Abends mache ich es mich auf der Dachterasse gemütlich und lerne Juliette, eine Engländerin kennen, die in den letzten Jahren im Auslad gearbeitet hat. Derzeit beim britischen Auswärtigen Amt in Prag. Wir unterhalten uns super, gehen anschließend noch was essen. Im Hostel sind sonst nur nervige Jungspunde die auf Party aus sind. Ich bin mal wieder in einem Partyhostel, aber man kann hier trotzdem schlafen. Selten sowas und irgendwie ganz angenehm. Juliette hat für Peru ganze zwei Wochen Zeit und verlässt Lima leider schon morgen. Wäre eine gute Reisepartnerin gewesen. Sollte wohl mal wieder nicht sein.

Mehr tue ich an diesem Tag dan auch nicht.

26.03.2011 Museum Larco

Nach dem aufstehen gehe ich erstmal Bücher kaufen. Drei detailiert deutschsprachige Broschüren für Cuzco, die Nazca Linien und Macchu Picchu. So brauche ich dann schonmal keinen Guide bzw. kann mich schonmal vorab informieren. Mit fünf Euro sind die Dinger sogar sehr günstig. Dann kaufe ich mir noch ein Buch, dass sich mit dem Sexualverhalten der alten Peruaner befasst. Ebenfalls auf deutsch und etwas veraltet. Aber was zum Lesen auf deutsch.

Nachmittags mache ich mich dann auf ins Museum Larco. Ein Tipp Topp geführtes Privatmuseum, das diverse Exponate prähkolumbianischer Keramik zeigt. Die Beschriftungen sind aus Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Japanisch vorhanden. Größtenteils zumindest. Neben Keramik gibt es auch Inkagold zu sehen, sowie ein paar alte Textilien. Neben der Ausstellung erhält der Besucher auch Zugang in das Archiv, wo sich unzählige Keramiken systhematisch aufgereiht in Regalen hinter Glas befinden. Der Eintritt ist mit 30 Soles recht happig, aber ich finde, dass sich der Besuch gelohnt hat.

Die Keramiksammlung ist als sehr umfangreich und vollständig zu betrachten. Denn neben den sonst üblichen Keramiken, die man auch in andere Museen findet, gibt es hier noch einen weiteren Ausstellungsraum. Hier kann man Schweinskram besichtigen. Das heisst, die alten Peruaner haben über Pornografie verfügt. Das hat mich natürlich interessiert.

Hier ein paar Bilder:

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Eulenmensch mit zwei Schlangen. Immer wiederkehrende Symbole. Die Eule steht für die Nacht, die Schlange für Wasser. Typisch die Darstellung mit diversen Tieren welche eine Religiöse Bedeutung hat (sowas nennt man bei uns Totemkult)

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Erste Schaffensphase der Moche oben eine Skulptur und ein Gebrauchsgefäß.

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Letzte Schaffensphase der Moche oben Figur unten wieder ein Nutzgegenstand. Die Arbeiten wurden immer detailreicher und feiner.

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Werkzeug und Formen zur Keramikherstellung.

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So ausgestattet waren die Moche Meister in der Keramikherstellung.

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Dennoch gelang nicht alles. Dennoch hoben die Moche die vermurksten Gegenstände auf.

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Neben Ton, gab es aber auch Silberprodukte zu sehen. Auch nicht übel.

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Aber wegen Gold wurden die alten Peruaner berühmt. Auch hier gab es eine hohe Kunstfertigkeit.

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Wer was auf sich hielt, flanierte damals mit solchem Goldschmuck ausgestattet durch die Einkaufsstraße. Bei diesem Exponat handelt es sich um den einzig vollständig zusammenhängend gefunden Schmuck. Mir fehlte jedoch das Nasenpiercing, denn auch das hat man damals schon gekannt. Man beachte den Ohrenschmuck.

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Auch Spitzhut war gut, hier mit Nasenpiercing.

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Die Moche waren eine der wenigen Kulturen weltweit die bestrebt waren möglichst realistische Plastiken herzustellen. Man geht davon aus, dass die abgebildete Personen wiedererkannt werden konnten. Sozusagen ein 3D Foto. Hollogramme sind ja etwas was, in vielen Science Fiction Romanen als Zukunftsmusik gilt. Die Moche waren ihrer Zeit weit vorraus.

Achtung ab hier wieder FSK 18. Bitte schau nicht weiter, wenn Du in Deinem Land noch nicht das alter der Volljährigkeit erreicht hast.

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Wobei es sich bei dieser Darstellung wohl eher um Wunschdenkens eines männlichen Machokultes handeln dürfte. Achja, von Frauen gibt es übrigens keine Darstellungen.

Hey, die Minderjährigen sollten ausschalten.

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Es sei denn in Form eines weiteren Gebrauchsgegenstandes, wie dieser Vorform der Gummipuppe.

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Oder auch in Päarchenform.

An das junge Volk, dass mal wieder gegen alle Regeln rebelliert. Hier handelt es sich um Kulturgüter einer Kultur die ausgestorben ist. Also nicht nachmachen und wenn schon, benutzt Kondome. Gibt´s auf jedem Bahnhofsklo im Automaten oder bei der Aidshilfe für umsonst, mit einem Beratungsgespräch.

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Auch das Paarungsverhalten von Tieren hat man dokumeniert. Das war vermutlich wichtig um die Viehzucht zu dokumentieren.

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Kein Kommentar (auch nicht an die Minderjährigen, ich gebe auf).

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Bevor die vielen Singlemänner wegen Partnermangel Frust schieben. Auch die alten Peruaner kannten schon die Selbstbefriedigung. Allerdings wurden die Wichser als Leichen dargestellt. Vermutlich, weil das onanieren nicht Fortbestand der Art sichert.

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Diese Keramik kennen treue Leser ja schon von meinem Freund Marcello. Im Museum lernt man dazu. Es handelt sich nicht um ie Darstellung von Gruppensex, sondern um eine Geburtsszene. An die unaufgeklärte Leserschaft. Das und vieles mehr passiert, wenn ihr keine Latexprodukte verwendet.

So, genug Schweinskram für heute.

27.03.2011 Geschlossene Türen

Heute bin ich dann ins alte Zentrum gefahren. Busfahren ist hier garnicht einfach. Bin ich gestern ohne Probleme mit dem klassichen Kleinbus zum Larco Museum gekommen, wollte ich damit ins Zentrum. An der Rezeption wurde mir jedoch abgeraten. Vielleicht wollte der Typ mir auch das moderne Bussystem nahe legen. Lokalpatriotismus treibt die Leute ja zu merkwürdigsten Dingen (man beachte meine Domain). Anstelle den Bus um die Ecke zu nehmen, nehme ich den modernen Metrobus und muss erstmal laufen. Dort angekommen muss ich mich nicht bei viel zu schnell sprechenden Busbegleitern informieren, die einem ggf. indiviuell helfen, aber grundsätzlich zu wenig Wechselgeld dabei haben. Stattdessen muss ich mich mit dem Ticketautomaten befassen der geht auf keinen Extrawunsch ein, hier zahlt per Pre Paid. Das heisst ich muss mir eine Karte für mindestens fünf Soles kaufen. Ich glaub mit dem Minnibus hätte ich maximal 2,40 Soles gezahlt. Die fünf Soles were ich nicht verfahren, aber Automat kann Geld wechseln. Der Metrobus ist der letzte Schrei und rappelvoll. Nicht nur mit kultivierten Einheimischen die wie ich am Sonntag den Weg in die Gotteshäuser suchen, sondern auch eine Gruppe junger Touristen befindet sich im Bus, welche die Samstagnacht mit ihrem eigenen Ritual verbracht haben. Einer die Jungspunde ist ein wenig blass um die Nase und kotzt in regelmäßigen Abständen die letzten Getränke aus die er zu sich genommen hat. Ich glaube im Minnibus hätte der Begleiter ihn sofort rausgeschmissen. Hier gibt es jedoch kein Personal.

Dann komme ich irgendwo weit weg vom Ziel an. Mein heutiges Ziel. Kathedrahle und Inquisationsmuseum. Vielleicht noch Goldmuseum. Letztes befindet sich weiter weg. Die Kathedrahle finde ich ohne Probleme. Es ist Gottesdienst und aus Respekt will ich nicht stören. Also gehe ich noch einen Saft trinken. Neben der Kathedrale befindet sich ein Regierungsgebäude. Dort findet gegen 12 Uhr die Wachablösung statt. Traditionelle Soldaten marschieren bewacht von modernen Soldaten hinter einem Gitter bei Marschmusik herum. Mir fehlt bei der Truppe jedoch die Disziplin. Der Schritt ist nicht stimmig. Doch das ganze ist jedoch erfolgreich, mein geplanter Anschlag kann vereitelt werden.

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Touristen werden auf Distanz gehalten. Das Spektakel kaum zu sehen. Dies ist keine Anti AKW Demo! Polizisten beschützen Soldaten. Das ist Peru!

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Hier die Kavalarie, die Infanterie ist mit Schnellfeuerpistolen ausgestattet.

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Kavalarie aus der Nähe. Die Pferde waren nervös bei dem Aufgebot.

Das ganze dauerte ungefähr 45 Minuten. Dann war der Gottesdienst zu Ende und ich wollte mir die Kathedrale ansehen.

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Hier die Katedrale.

Rein gehen konnte ich nicht. Denn Sonntags ist die Kathedrale geschlossen. Zumindest für Touristen. Also wollte ich weiter zum Inquisationsmuseum. Dies war wegen Umbauarbeiten geschlossen. Vor dem Museum lernte ich Lucas einen einheimischen Besucher kennen. Er war enttäuscht, ebenso wie ich. Doch er kannte sich aus und gemeinsam gingen wir dann zum Sklavereimuseum. Eintritt frei, es gab sogar eine Führung für umsonst. Allerdings auf einem spanisch, das ich nicht verstand. Auch die Schautafeln waren auf kompliziertem spanisch. Aber immerhin, ein Mueum das mir Entritt gewährte ohne solchen zu verlangen. Auch nicht zu verachten. Lucas, entpuppte sich als wohltätiger Lehrer, der mehrere Schulen geöffnet haben will und Straßenkinder vom Drogenkonsum und der Prostitution abhält. Er zeigt mir Bilder seiner Projekte, gibt mir Tipps für Peru, will mir ein Wörterbuch Spanisch – Quechuga (indigene Sprache) schenken, gibt mir noch zwei Beutel Kokatee und meinte ohne dies würde ich in Macchu Picchu nicht über die Runden kommen. Dann fuchtelt er mir noch ein paar Inkamützen herum und verlangt eine Spende in Höhe von 40 Soles. Damit ich ihn loswerde zahle ich. Denn langsam nervt Lucas. Jetzt habe ich eine Inkamütze, ein Wörterbuch Spanisch – Quechuga und zwei Beutel Kokatee.

Anschießend verlaufe ich mich ein wenig, frage bei einigen Polizisten vor einem Regierungspalast nach dem Weg und man lässt mich einmal über den gesperrten Vorplatz des Regierungsgeländes hindurch gehen. Weil der Weg so einfacher zu erklären ist. Hier befinden sich keine Wachen mehr. Ich denke kurz über einen Anschlag, lasse es aber bleiben. Wenn die Polizisten schon hilfsbereit sind, warum sollte man dann noch aktiv werden. Immerhin eine verschlossene Tür die sich mir heute öffnet. Zum Goldmuseum will ich jetzt garnicht mehr. Ich laufe zurück zur Bushaltestelle, nehme den überfüllten Metrobus, laufe dann zurück zum Hotel, muss noch einen Drogenhändler der sich auch auf Zuhälterei versteht abwimmeln, denke kurz an Lucas, gönne mir noch einen Saft und gucke um 16:00 Uhr die aktuelle Folge der Lindenstraße, buche das Busticket für die Weiterfahrt und bin froh Lima zu entkommen. Morgen geht es dann nach Ica.



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3 Antworten zu “25 bis 27.03.2011 Lima”

  • Martin Chef sagt:

    na sowas, hier gucken doch auch Minderjährige… wo ist das Passwort?

  • dumeklemmer72 sagt:

    Hallo Martin

    bei den abgebildeten Objekten handelt es sich ausschließlich um Kulturgüter und sind somit keine Pornografie im eigentlichen Sinne.

    Aber Danke für Dein Interesse an der Adultcorner. Leider gibt es kein Passwort. Gerne kannst Du mir 50 Euro auf mein Dir bekanntes Konto überweisen. Dafür erhälst Du weitere vier heisse Bilder.

    Schönen Gruß

    Andreas

  • dumeklemmer72 sagt:

    Achtung an alle!

    Martin hat mich auf eine Idee gebracht.

    Wer will sein Liebesleben aufpeppen. Ich versende ab sofort gegen Vorkasse von 50 Euro weiteres heisses skandalöses, fast verloren gegangenes erotisches Bild Material aus Peru.

    Für NUR 50 Euro erhaltet ihr vier weitere Bilder von Skulpturen, die das Liebesleben der alten Peruaner dokumentieren. Vergesst das Kamasutra. Alles lächerlich.

    Wer lieber etwas zum Anfassen haben möchte, dem empfehle ich über Überweisung von 500 Euro auf mein Konto. Dann erhaltet ihr eine originalgetreue Replika einer erotischen Skulptur. Diese Figuren wirken magisch auf Euer Liebesleben, Euere beruflche Laufbahn und auf Euren Geldbeutel. Es wurde berichtet, dass Blinde welche diese Figuren in der Hand hielten wieder laufen konnten, dass lahme wieder sehen und Taube wiedr essen konnten wenn sie diese Figuren erstanden haben.

    Also wartet nicht.

    Bei wem es denn noch nicht klappt, dem kann ich auch zum Schnäppchenpreis von 750 Euro eine Flasche Aphrodisiaka von den Indianern aus der Amazonasregion beschaffen. Das dies wirkt, kann ich am eigenen Leib bestätigen. Lest den Iquitosbericht auf dieser Seite.

    Darüber hinaus kann ich Maca in Pulver- oder Wurzelform besorgen. Wegen meiner Selbstlosigkeit zum Preis von nur 650 Euro. Maca auch bekannt als das Viagra der Natur bringt Kraft in den Schaft und lässt Freuden aufkommen wo bislang nur Frust herrschte.

    Also wartet nicht lange, wer meine Kontonummer haben möchte einfach nachragen. Zögert nicht, ich betreibe kein Schindluder.

    ACHTUNG: Bei der ware handelt es sich keinesfalls um wissenschaftlich erwiesene Fakten, sondern um Erfahrungsberichte, welche jedoch viele hunderte von Jahren immer wieder bestätigt werden konnten.

    Daher kann ich leider keine Garantie übernehmen.

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