28. bis 30.03.2011 Huacachina

31 03 2011

28.03.2011 Montag

Nachdem Frühstück verlasse ich das Hostel und damit Lima. Ausnahmsweise mal kein Nachtbus, da sich die Entfernung mit angekündigten 4 Stunden Fahrt sehr in Grenzen hält. Allerdings verzögert sich das Einchecken, dann die Abfahrt und so komme ich im dunkeln in Ica an. Während der Fahrt habe ich mich entschieden ins überschaubare Huancachina zu fahren. Es ist nur ein paar Minuten Taxifaht von Ica entfernt, ist in ganz Peru bekannt, auch die meisten Perusreisenden dürften den Ort kennen, selbst wenn sie nie dort gewesen sind. Den Huancachina ist auf dem 50 Soles Schein abgebildet. Huancachina ist ein Kaff mitten in der Wüste, es gibt keinen Plaza de Armas, dafür aber eine Oase die das Zentrum des Ortes bildet. Um die Oase herum befinden sich einige wenige Straßen, darum wieder meterhöhe Sanddünen. Irgendwo habe ich recherchiert, dass hier 200 Menschen leben. Der Ort lebet jedoch nicht vom „Wasserreichtum“ sondern vom Tourismus. Überall Restaurants und Hotels.

In Ica angekommen schließe ich mich mit zwei Mädels auf Irland zusammen und wir fahren zum Hotel. Diesmal habe ich mich bei der Auswahl des Hotels auf die Empfehlung des Hostelpersonals in Lima gehört und werde nicht enttäuscht. Das Hotel ist wahrer Luxus aber bezahlbar, neben exklusive Privatzimmern gibt es auch zwei Schlafsäle. Preislich allerdings so gerade an der Grenze. Ich habe aber schon mehr für Unterkunft ausgegeben. Jedoch ist die Verpflegung hochwertig und nicht günstig. In der tip top gepflegten Anlage gibt es einen großen Swimmingpool, das Personal ist gut ausgeblidet, mehrsprachig einige sprechen sogar deutsch und es werden Kittel getragen, auf den Tischen liegen blütenweiße Tischdecken. Auch die Qualität der Betten stimmt. Von Umgebung sehe ich bei Ankunft allerdings erstmal nix, denn es ist zappenduster. Also erstmal schlafen.

29.03.2011 Dienstag

Ich wache auf, gehe erstmal zum Frühstücksbuffet. Es gibt leckere Brötchen mit akzeptabler Marmelade, dazu mäßigen Kaffee, frisches Obst und frische Ostsäfte. So kräftige ich mich erstmal für einen entspannten Tag, gebe meine Wäsche in die Reinigung und hoffe, dass es flott geht. Denn ich bin mal wieder wäschemäßig am Ende.

Den Vormittag mache ich einen Rundgang durch den Ort. Das ist schnell erledigt. Dann folgt ein bisschen organisierei. Ich melde mich für die Buggyfahrt durch die Dünen mit Sandboarding an ebenso für den Ausflug am nächsten Tag zur Isla Balestina an. Auch ein Ausflug nach Nazca kann von hier aus gebucht werden. Dieser kostet allerdings 100 US$. Der Preis lässt mich zögern. Nazca ist eines der Highlights, für einen 30 minütigen Flug 100 US$ hin zu blättern finde ich allerdings recht happig. Zumal man immer wieder vom mangelhaften Zustand der kleiner Flugzeuge ließt.

Den Tag verbringe ich am Pool. Am späten Nachmittag folgt dann der Actionpart. Buggyfahrt durch die Dünen. Wir besteigen den neun Personen Buggy, der dröhnende Motor wird gestartet und es geht ab. Das Ganze ist ungefähr so wie eine Achterbahnfahrt ohne Schienen. Es kommt Paris-Dakar Feeling auf. Paris-Dakar Ralley war ja auch mal zu BMX Zeiten ein Jugendtraum von mir, der jetzt in die Tat umgesetzt wurde. Neben mit sitzen zwei junge charmante Kanadierinnen. Der Buggy hällt immer wieder an, wir haben Zeit zum fotografieren und dann geht’s auf die Snowboards mit denen wir sitzend die Dünen herunterpreschen. Eine sehr sandige Angelegenheit. Nicht ganz so dreckig wie Vulcanoboarding und macht auch mehr Spass, weil der Sand einfach sanfter ist als die Vulkanasche. Nachdem Actionpart folgt noch ein Romantikerpart. Sonnenuntergang inmitten der Wüste. Nict übel, dumm nur, dass mich ein paar Leute aus der deutschen Pauschalreisetruppe entdeckt haben und mich mit nervige Fragen bombadiert. Ich gucke mich nach en Kanadierinnen um, sie fotografieren sich vor Untergehender Sonne. Dann geht es auch schon wieder zurück.

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Dünen soweit das Auge reicht, hier gings rauf und runter.

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Der Autor mitten in der Wüste.

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Tausche Opel Corsa gegen den da (mit zwei Jahren TÜV und deutscher Straßenzulassung).

Ein Maximun an Sicherheit (Hosenträgergurte und Überrollbügel) kombiniert mit einem Maximun an Leistung (350 PS), einem Minnimum an Komfort (weder Heizung, noch Klimaanlage, Autoradio würde eeh keinen Sinn machen. Für Sound sorgt schließlich der Motor), Die Umweltschützer schlagen Alarm (kein Ruspartikelfilter, kein Kat und bei der Frage nach dem Bezinverbrauch zuckte der Fahrer nur mit den Schultern und sagt „Mucho“), ob man soeinen Wagen über den TÜV bekommen würde weiß ich nicht. Vielleicht müsste noch eine Blinkanlage installiert werden. Bremsen gabs auf alle Fälle.

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Blick auf Huacanchina. Meine Interpretation des 50 Soles Schein.

Anschließend musste ich erstmal gründlich duschen. Auf der Tour und auch im Hotel kam heute eine gestreßte deutsche Reisegruppe an. Ich lasse mich ein wenig bewundern. Erzähle von meiner Reise. Die Truppe war heute auf Isla Ballestina, beim Winetasting und fährt morgen schon wieder ab, hat weitere Programmpunkt auf dem Programm, die abgehackt werden müssen. Solche Begegnungen sind wichtig, denn ich genieße meinen Luxus. Die haben zwei Wochen für Peru, ich mindestens sechs Wochen. Ich lebe im Luxus.

Zuviel solcher Begegnungen ist auch nicht schön, ich flirte den Abend noch mit einer der netten Irinnen und gehe schlafen.

30.03.2011 Mittwoch

Heute geht’s zu den Islas Balesta. Dem Gallapagos für Arme. Erstmal mit dem Bus nach Paracas, dan geht’s ins Boot, dann zu den Inseln. Hier leben diverse Seevögel. Laut Guide die produktivsten Vögel der Welt, denn sie fressen Fisch und dieser muss ausgeschieden werden. Auf diesem Weg entsteht Guana, was mancher Gartenfreund als Dünger zu schätzen weiß. Erkennbar sind die Inseln auch am Geruch. Neben Vögeln, gibt es hier Seelöwen die sich überall herumtummeln. Und eine riesige Petroglyphe von der mal wieder keiner weiß von wem sie gemacht wurde und wozu sie diente.

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Petroglyphe auf einer Insel in Form eine Kaktus, wieder ein bisschen Nazca. Drei Theorien hierzu:

  1. Sie wurde von Ureinwohnern hereingekratzt, welche aus dem Kaktus eine hallozinugene Droge herrstellte und den Kaktus daher vereehrte.
  2. Piraten haben sie zu einem Grund, den ich nicht verstanden habe hereingekratzt (vermutlich eine Wegmarke zu einer Schatzinsel).
  3. Ein berühmter Admiral hat sie angelegt und sie dient als Kompass oder Wegmarke. Sie ist in Nord-Süd Richtung angelegt und die beiden Kaktenäste sollen die Windrichtung angeben.

Dann gabs noch jede Menge Viehzeugs:

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Unter anderem Pinguine. Genauer gesagt der Humbold Pinguin. Die Einzige Pinguinart Perus.

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Vögel die bescheissen und dennoch Arbeitsplätze schaffen, darüber hinaus noch das Gärtnerherz höher schlagen lassen.

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Seelöwe!

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Noch einer.

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Seelöwen mögen Strände. Seelöwen haben als Vorbild für den Touristmus in Rimmini, gedient.

Abends gibt es neues in Sachen Nazca. Ich bekomme mit wie sich ein paar Jungs über Nazca unterhalten. Ich spreche sie an, sie fahren morgen nach Nazca und wollen zum Flughafen um dort direkt einen Flug zu bekommen. Damit fallen die Vermittlungsgebühren weg und sicherlich ist dort der Preis auch Verhandlungssache. Diese Idee hatte ich auch, aber alleine kommt man so nicht weiter. Ich kaufe gleich das Busticket. Anschließend sind die anderen weg und tauchen auch nicht auf. Ich hoffe sie im Bus zu treffen oder in Nazca oder sonst einfach andere Leute in Nazca suchen. Es wird zwar trotzdem eikn teurer Spaß, aber das wusste ich vorher. Nazca gehört zu einen der Sachen, wo ich merke, dass ich mich ärgern würde, wenn ich es nicht gemacht hätte. Seit ich das erstemal von Nazca hörte, wollte ich dorthin und das ist schon viele Jahre her. Also werde ich mich vor Ort mal durchkämpfen. Damit habe ich ja Erfahrung.



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