30.09.2010 Antigua – Guatemala
1 10 2010Hallo liebe Leser,
heute habe ich mal die Stadt erkundigt. Antigua ist die alte Hauptstadt Guatemalas. Durch einen Vulkanausbruch wurde diese Stadt jedoch stark zerstört und anstatt sie zu restaurieren, hat man einfach die neue Hauptstadt ein paar Kilometer weiter entfernt aufgebaut.
Inzwischen ist Antigua teilweise wieder bewohnt und wird von Touristen aus aller Welt besucht. Die Kulisse der Stadt ist recht verwunschen und sehenswert. Ich bin in gewohnter Manier einfach mal losgeschlendert ohne Plan oder sonst welche Infos. Als hilfreicher Trick hat sich erwiesen den japanischen Touristen zu folgen. Diese werden in Hochgeschwindigkeit durch die Stadt geschleust und man kommt an die interessanesten Stellen, kann sein eigenes Tempo machen. Und das ganze hat einen weiteren Vorteil, man wird von wandelnden Verkäufern verschont, Japaner gelten wohl als kauffreudiger. Wobei ich heute eigentlich mal ein Carepacket für die Familie zusammenstellen wollte. Eine DHL Station hatte ich schon entdeckt, dann auch noch einen großen Markt mit brauchbaren Souveniers zu transparenten Preisen. Ich dachte mir, noch schnell zum Geldautomaten und Geld abheben. Bisher wars ja kein Problem. Allerdings ist der Automat hier irgendwie anders. Wie ich hinterher erfahre muss man die Karte nur kurz reinstecken und wieder rausziehen. Bis ich das jedoch begriffen habe ist es zu spät. Irgendwann bekomme ich die Meldung, die Karte wurde von meinem Kreditinstitut gesperrt. Hmmm, dumme Sache. Aber ich habe ja noch Travellerchecks und andere Möglichkeiten an Geld zu kommen. Dennoch ärgerlich, denn Kreditkarte ist am billigsten. Naja, erstmal alles weitere eingeleitet.
Ansonsten geht alles seinen gewohnten Gang. Ich habe inzwischen meinen eigenen kleinem Haarem erhalten. Ich bin alleine mit vier Mädels in einem Dorm untergebracht. Es regnet extrem viel und die Aussichten sind nicht besonders toll. So hatte ich es mir eigentlich nicht vorgestellt. Die Hostelangestellten hier sind ziemlich unfähig. Ich wurde heute viermal gefragt ob ich für diese Nacht bezahlt habe, ja habe ich und für die nächste Nacht auch. Der Typ vom Hotel meinte, er sei halt sehr vergesslich, ich darauf, dann solle er es aufschreiben und quitieren, damit es keine missverständnisse gibt. Er daraufhin, er würde den Menschen vertrauen. Ich dachte mir nur und ihnen ständig mit der dämlichen Fragerei auf den Wecker zu gehen.
Naja, was solls. Die Anlage ist sauber, wenn auch etwas eng und Abends wird hier auch am Licht gespart. Die Warung des Hotelbüttels, die Dusche kann sehr heiss werden war auch gelogen. Kalt wie überall war sie, aber ans kalte duschen habe ich mich längst gewöhnt. Ansonsten stand heute mal wieder Wäsche waschen an und zum erstenmal Schuhe putzen. Die haben stark gelitten. Ich habe meinen Wanderstiefeln auch mal ne Portion Wachs gegöhnt. Heute morgen habe ich dann gleichmal die Gelegenhet genutzt meine Akkus aufzuladen und meine ganzen Bilder zu sortieren. Reisealltag halt. So langsam komme ich auch über den Trennungsschmerz hinweg und versuche neue Kontakte zu knüpfen, mir fällt es im Moment aber etwas schwer mich auf neue Leute einzulassen. Aber auch das wird schon werden.
So, genug der Worte. Hier die Bilder des Tages:
Teilweise wandelt man in Antigua über schich gepflasterte Wege.
Schickes Stuckbild. In Antigua lohnt es sich auf Details zu achten.
Kloster des heiligen Bruders San Pedro. Ruinen aus einer anderen Epoche.
Das ist der gute alte Pedro.
Alter Klosterbrunnen.
Chickenbus. Ausgestattet mit viel Schnickschnack aber ohne Rußpartikelfilter.
Man beachte den Namen dieses Süßwarenladens.