08. bis 15.05 Cochabamba und Nationalpark Toro Toro und weiter nach Brasilien
16 05 201108.05 Markttag
Heute ging es zu einem Markt in der Nähe von Sucre. Es gab jede Menge Souveniers zu kaufen. Angeblich der beste und größte Souveniermarkt in Bolivien. Es war allerdings nichts besonderes. Allerdings treffe ich Lars wieder, der im Ferrobus dabei war. Wir beschließen gemeinsam den Nationalpark Toro Toro zu besuchen und verabreden uns für den Nachmittag um alles weitere zu planen.
Um in den Toro Toro zu kommen, führt kein Weg an Cochabamba vorbei. Also buchen wir den Nachtbus für den nächsten Tag.
Fotos vom Markt zu machen war nicht empfehlenswert. Kaum hat man die Kamera, befürchtet jemand, dass man mit selbigen Gerät seine Seele stiehlt und stürmt auf einen zu um das Auslösen zu verhindern. Dabei wollte ich nur Orangen fotografieren. Daher keine Bilder vom Markt.
09.05 Mal wieder Haare schneiden und mit dem Nachtbus nach Cochabamba
Heute steht nichts auf dem Programm. Also gehen Olivier und ich zum Frisör. Bei mir ist es dringend notwendig. Allerdings gibt es leichte Verständigungsprobleme. Die Frisörin ist auf Haarkürzung spezialisiert. Ich versuche ihr klar zu machen, dass sie oben ein wenig Ordnung reinbringen soll. Das tut sie nicht. Sie schneidet mir nur hinten ein bisschen herum. Oben lässt sie alles wie es ist. Dummerweise versuche ich ihr auch noch verständlich zu machen, dass sie meinen Kinnbart ein wenig stutzen soll. Ein fataler Fehler. Mein Erkennungszeichen für unterwegs wird radikal gekürzt. Drei Jahre Bartwachstum mit einem Mal zunichte gemacht.
Abends treffe ich mich dann mit Lars zur Weiterreise am Busterminal. Es steht ene Nachtfahrt bevor. Der Bus ist mal wieder unbequem. Ich stoße mir ständig irgendwelche Knochen an irgendwelchen Teilen um mich herum. Aber es gab ein Highlight. Busfahren kann sich in Bolivien ganz erheblich von den bisherigen Busfahrten unterscheiden. Der Bus hält während der Fahrt an, wendet aus uns nicht nachvolliehbaren Gründen und verlässt die Straße. Erst geht es ein kleines Stück über freien Acker. Dann wieder ein ungewöhnliches Wendemanöver und plötzlich befinden wir uns in einem befahrbahren Flussbett. Der Bus fährt einfach einen Fluss entlang, das in völliger Dunkelheit. Lars und ich gehen davon aus, das die reguläre Straße nicht passierbar ist. Irgendwann sind wir dann wieder auf einer Straße. Bei der Ankunft sind wir dann jedoch davon überzeugt, dass der Fahrer lediglich eine Abkürung genommen hat. Denn wir erreichen Cochabamba eine ganze Stunde zu früh. Recht ungewöhnlich! Uns passt das so garnicht, denn bei Ankunft ist es 5:00 Uhr morgens. Viel zu früh um anzukommen. Mit dem Taxi fahren wir in die menschenleere Innenstadt um uns ein Hotel zu suchen. Teilweise wird uns nicht aufgemacht, teilweise sind die Hotels noch nicht frei. So macht Hotel suchen keinen Spaß. Hinzu kommt noch, dass Lars sehr preisbewußt reist. 17 Euro für ein Doppelzimmer sind ihm zu teuer. Ich setze mich jedoch durch. Ich bin müde, meine Knochen tun mir vom ständigen Antsoßen im Bus weh und ich habe einfach keine Lust mehr durch die Stadt zu laufen. Also nehmen wir das erste Hotel was uns Einlass gewährt. Anschließend schlafen wir erstmal.
10.05 Cochabamba
Ausgeschlafen bringe ich erstmal meine Wäsche in die Reinigung. Ich bin wieder wäschemäßig am Ende. Wenn möglich wollen wir ja nur eine Nacht in Cochabamba bleiben und gleich weiter in den Nationalpark. Also müssen wir Agenturen abklappern. Wir finden drei Agenturen. Alle mit sehr unterschiedlichen Preisen und Angeboten. Hinzu kommt, dass es Preisstaffelungen gibt. Je mehr Leute, umso günstiger. Also rennen wir den ganzen Tag von einer Agentur zur nächsten. Die Preisspanne liegt zwschen 75 und 150 Euro. Je nachdem! Wir haben Glück. Es kommen insgesammt sechs Personen zusammen also bekommen wir das günstigste Angebot für 75 Euro. Ich erkundige mich auch gleich wie ich am besten nach Brasilien weiter komme. Es git diverse Möglichkeiten. Mit unterschiedlichen Zügen, was ich ursprünglich geplant habe, dann noch mit Bus und die Agenturtante rechnet mir aus, was der Flug an die Grenze kosten würde. mit 78,80 Euro recht günstig. Zumal ich so etwas schneller bin und ich habe genug davon mir die Beine zu stoßen.. Also entscheide ich mich für die Flugvariante nach Puerto Suarez, dann weiter mit Taxi an die Grenze, von wo aus ein Linienbus nach Corumba fahren soll, dann will ich weiter nach Campo Grande um von dort aus die Tour nach Pantanal zu buchen. Es gibt zwar auch Touren direkt von Corumba aus, diese sollen auch günstiger sein, Allerdings wird im Reiseführer als Ausgangspunkt eher Campo Grande empfohlen. Da hier die Anbieter ihre Büros haben.
11.05 Fahrt nach Toro Toro
Aber vor Brasilien steht erstmal der Nationalpark Toro Toro an. Er gilt als Geheimtipp, in meinem Lonley Planet wird er garnicht erwähnt. Ich bin auf die Empfehlung eines Israelis auf den Park aufmerksam geworden. Hier gibt es diverse Fossilien zu besichtigen, insbesondere gibt es hier versteinerte Fussspuren von Dinosaurieren, aber auch eine tolle Landschaft wurde mir versporchen und Höhlen in denen eine Fischart lebt, die nur hier existiert. Blinde Fische!
Also geht es morgens los. Die Fahrt dorthin dauert vier Stunden. Nachdem wir die Landstraße verlassen haben, geht es die ganze Zeit über Kopfsteinpflaster. Allerdings gepflastert aus großen Kieselsteinen. Was die verschraubten Teile eines jeden PKW´s auf eine harte Probe stellt. Die Landschaft ist grandios. Bolivien ist ein unglaublich buntes Land. Überall rote Felsen, teilweise auch andersfarbig, immer durch unterschiedliche Sedimentsschichten gezeichnet und durch Erdbewegungen zu bizarren Wellen geformt. Langsam geht es auch wieder in niedrigere Regionen und es ist nicht mehr ganz so kühl. Auch die Truppe ist angenehm. Es könnte zwar ein wenig mehr Unterhaltng zu stande kommen. Lars und ich sind jedoch mit zwei Pärchen unterwegs. Da ist immer Grüppchenbildung angesagt.
Wir beziehen unser einfaches Hotel. Mit heisser Elektrodusche, die jedoch nicht richtig funktioniert. Die Betten sind akzeptabel. Das Hotel befindet sich im Dorf Toro Toro. Ein neueres Dorf, dass jedoch wie aus dem letzten Jahrhundert wirkt. Toro Toro wurde von einer Pflanzenseuche geplagt und daher sind vor ca. 40 oder 50 Jahren alle angebauten Pflanzen dahingerafft worden. Dies führte dazu, dass die Bwohner den Ort verlassen haben. Wenn ich den Guide richtig verstanden habe, haben die Anwohner der Nachbardörfer dann Kleinholz aus dem Ort gemacht. Wahrscheinlich um sich das Baumaterial anzueignen. Vereinzelt sieht man noch alte verfallene Häuser aus Lehmziegeln. Die neuen Häuser sehen aber auch schon recht antik aus. Wir sind halt in einen dem ärmsten Land Südamerikas.
Nachdem das Zimmer bezogen ist, geht es auch gleich auf den ersten Ausflug. Mario unser Superguide, allerdings ohne englische Sprachkenntnisse führt und in die Höhle Uxxx. Mario kennt hier jede Ecke. Er geht in seiner Freizeit in der Umgebung von Toro Toro gerne spazieren, ist Biologe und Geologe. Die Höhle selbst ist leider ziemlich stark beschädigt, da viele, vor allem Einheimische Touristen gerne Stalagtiten abschlagen um diese als Sovenier mitzunehmen oder zu verkaufen. Allerdings gibt es ein paar tolle Kletterpartien und es geht durch richtig enge Stellen. Teilweise müssen wir robben um voran zu kommen. In der Höhle gibt es dann die berühmten blinden Fische, die es nur hier zu sehen gibt. Danach ist dann auch genug für den Tag. Wir gehen zurück in die Unterkunft und ruhen uns aus.
12.05 Wanderung im Cannon Vergel und Dinosaurierspuren
Heute geht es dann auf eine tolle Wanderung. Zunächt durch ein derzeit trockenes Flussbett. Wir sehen ausgetrocknete Wasserfälle. Mario nennt es natürliches Theater. Weil die Formen ein wenig wie die Sitzplätze eines Theaters aussehen. Dann kommen wir zu einer Aussichtsplattform, wo wir eine spektakuläre Aussicht in die 300 meter tiefe Schlucht haben. Dann geht es über einen tipptopp geplasterten Weg hinab in die Schlucht. Es folgt ein wenig kletterei über die Felsen. Dann gehen wir im Bach baden. Überall befinden sich kleinere Wasserfälle. Lars fragt Mario ob man mal zu einer Quelle hochgehen kann. Sofort geht Mario mit denen aus Gruppe hoch, die sich als trittsicher erwiesen haben. Ich bin dabei! Die Kletterei ist gefährlich und erfolgt ohne Seil. Macht aber Spass! Das Wasser kommt aus einer Höhle. Mario war natürlich schon drinnen. Derzeit ist sie nicht passierbar. Es gibt zuviel Wasser. Man muss wohl ein kleines Stück kriechen, dann tauchen und ist plötzlich in einer riesigen und sehr schönen Höhle.
Nachmittags geht es auf den Dinosaurierhügel. Hier gibt es diverse Fussstapfen von Dinosauriern zu sehen. Einige haben wir bereits gestern gesehen. Es gibt ganze Trampelpfade. Mario wiess genau, welches Dinosaurier wann wo lang gelaufen ist, einige Tiere sind auch ausgerutscht, andere mussten schwimmen, denn frührer war hier Meer und Mario weiß auch, was jedes Tiere, welches hier Spuren hinterlassen hat gegessen hat. Er macht die Bewegungen der Tiere nach und ist überhaupt ein absoluter Dinosaurier Experte. Lange Zeit wußte man mit den Spuren nichts anzufangen. Sie wurden erst im Rahmen des Ausbaus des Nationalparks in den 1980er und 1990er Jahren entdeckt und erforscht. Mario war die ganze Zeit mit von der Partie. Ich habe ich wieder absolutes Glück mit dem Führer. Überhaupt kann ich sagen, dass die älteren Führer durch die Bank weg besser sind als die Jungen.
13.05 Fossiler Friedhof in den roten Bergen
Heute geht es dann zum Friedhof der alten Meerestiere. Wieder eine schöne Wanderung entlang eines Flusses. Es gibt einige Kletterpartien. Dann zeigt uns Mario einen Ort wo unmengen an Fossilen zu besichtigen sind. Vor allem Muscheln. Er kennt mal wieder jeden Stein und weiss wieder alles zu deuten. Wir suchen einige schöne Fossilien – überwiegend Muscheln. Ich entdecke einen Stelle an der ich ein größeres und schönes Fossil vermute. Mario hilft mir dabei die Steinplatte herauszuziehen. Und siehe da, mein Gespür hat mich nicht entäuscht. Das Dumme, Matruscka hat wieder geschätzte zwei Kilogramm mehr zu schleppen. Ich natürlich auch. Vielleicht sogar mehr. Aber den Stein will ich haben.
Dann geht es noch zu versteinerten Schildkröten. Hier endet meine Fantasie jedoch. Es sind nur versteinerte Knochen und ehrlich gesagt, man hätte mir sonst was hinhalten können und behaupten können, es stamme von einer Schildkröte. Allerdings gehen wir durch eine seltsame Landschaft. Rote Vulkanasche überall um uns herum. Schwer darauf zu laufen aber schön.
Als ich dann mit meinem Stein zurück nach Toro Toro komme wird sowohl der Fahrer als auch Mario nervös. Ich habe nämlich etwas verbotenes gemacht. Die Fossilien dürfen nicht mitgenommen werden. Ich bin ein wenig verwundert. Da ich mich nahezu dazu angestiftet gefühlt habe und Mario mir sogar noch dabei geholfen hat den Stein frei zu legen. Hätte er was gesagt, ich hätte selbstverstäbdlich alles zurück gelassen. So habe ich Diebesgut über die Grenze zu bringen. Ich fühle mich ein wenig schuldig. Aber nu ist der Stein eh schon rausgerissen. Also bringe ich ihn nach auch nach Hause.
Dann geht es wieder zurück nach Cochabamba. Ich habe mein Hotel bereits vorgebucht und will ja morgen früh gleich weiter in Richtung Brasilien.
Hier die Bilder aus Toro Toro:
Blick vom Balkon des Hotels in Toro Toro
Dinosaurierspuren mit roten Sand sichtbarer gemacht.
Heute gibt es mal einen Regenbogen.
Reste einst mächtiger Stalagtiten.
Blinde Fische.
Fossiler Strand.
Natürlisches Theater (kommt auf dem Bild nicht so ganz raus. Ware zu groß zum einfangen).
Ausblick von der neuen Aussichtsplattform auf die Schlucht Vergel. Gigantisch! 300 meter tief.
Unten in der Schlucht kommt das Wasser aus dem Berg an.
Durch waghalsiges Klettern erreichen wir die Quelle des obigen Wasserfalls.
Und hier eine Stelle wo das Wasser aus dem Berg herausgesprudelt kommt. Hier soll sich eine tolle, derzeit nicht passierbare Höhle befinden.
Die Schlucht von unten.
Ich auf den Spuren der Dinosaurier.
Auch dies sind Dinospuren.
Dinoexperte Mario erklärt uns alles. Leider verstehe ich nur die Hälfte, aber Mario ist in seinem Element. Superguide der Extraklasse!
Und hier gibt es sie noch. Wer Dinos sehen will, muss nach Toro Toro kommen.
Der Weg zum Fossilen Friedhof Cementario de Marinos. Wer trockenen Fusses hier durch will muss klettern.
Durch die rote Wüste.
14.05.2011 Flug an die Grenze nach Brasilien
Früh morgens verlasse ich das Hotel, nehme mir ein Taxi, dass mich zum Flughafen bringe und hüpfe dann mit zwei Flügen innerhalb eines halben Tages an die Grenze nach Brasilien. Das hätte mich mit Bus oder Bahn mindestens drei Tage gekostet. In Puerto Suarez warte ich auf mein Gepäck. Das dauert ein wenig länger, denn der Militärtyp mit dem Hund hat es wohl auf Matruschka abgesehen. Ständig weist er den Spürhund an Matruscka nochmal und nochmal zu beschnüffeln. Der Hund springt jedoch nicht an. Auf Fossilien sind Spürhunde nicht ausgerichtet. Ich habe weder Drogen im Gepäck, noch habe ich Dynamit auf Potosi dabei. Nichtmal einen Beutel Kokatee. Ich will ja nach Brasilien.
Nachdem ich Matruschka in Empfang genommen habe, nehme ich mir ein Taxi und lasse mich an die Grenze fahren um gleich weiter zu reisen. Aber ich scheitere am letzten Grenzübergang. Die Behörden sind bereits geschlossen und so muss ich noch eine Nacht an der Grenze verbringen. Ich suche mir also ein Hotel. Zum Glück kann man an der Grenze mit brasilianischen Rias bezahlen. Ich kann mir mit meinen letzten Bolivanos gerade noch das Hotel leisten. Dann ist mein bolivianisches Geld restlos aufgebraucht. Der Grenzort ist trostlos. Es gibt viele Läden, da man es auf reiche Brasilianer abgesehen hat, die hierher zur Schnäppchenjagd reisen. Eine Art Venlo aber weniger schön. Im Zimmer zappe ich mich durchs Fernsehn und traue meinen Augen nicht. Ich sehe Anke Engleke und Stefan Raab im spanischen TV wie die den ESC morderieren. Also gehe ich nochmal schnell raus, organisisere mir ein paar Bierchen und ein paar Tüten Chips. So gibt es wenigsten noch Unterhaltung Life aus Düsseldorf im Grenzgebiet zu sehen.
15.05.2011 Mein letzter Grenzübergang in Südamerika
Naja, ich muss Brasilen auch wieder verlassen. Aber das wird ein Kinderspiel – denke ich mal! Ganz anderes dieser Grenzübergang. Hoffnungslos überlaufen. Bolivien zu verlassen war ein Kinderspiel. 30 Minuten Schlange stehen, freundliche Grenzer und alles gut. Schlange stehen mache ich nicht gerne und ich dachte, 30 Minuten ist mehr als genug. Von wegen. Als ich an der brasilianischen Migration stehe, stehen dort mit mir über den Daumen gepeilte 200 Personen. Alle werden Einzeln reingelassen. Ich stehe 2 Stunden Schlange, bis ich endlich von einer unfreundlichen Grenzbeamtin herrein gebrüllt werde. Zu mir sind sie noch „nett“ aber zu der jungen bolivianischen Dame die hinter mir dran kommt ist sie von vornherein sehr abweisend. Aber das soll nicht mein Problem sein. Da es sehr hektisch zugeht, fragt sie mich wie lange ich zu bleiben vorhätte. Bevor ich antworte schreibt sie mir 30 Tage in den Pass. Ich protestiere jedoch. Ich lege ihr mein Flugticket hin und sage ich bräuchte mehr. Sie weigert sich zunächst. Ich sage, ich habe bereits 90 Tage bei meiner letzten Einreise erhalten, die seihen noch nicht abgelaufen, sie solle mir einfach 60 Tage geben, oder ganz genau ausrechnen, wieviel Tage mir nach der letzten Ausreise noch zur Verfügung stehen. Sie ist etwas verwundert von soviel Argumentation und korrigiert nach oben. Die junge bolivianische Dame ist nicht so schlagfertig wie ich und lässt sich von dem arroganten Gehabe dieser Zicke mehr beeindrucken bzw. hat ihr nicht viel entgegen zu setzen. Die Grenzerin glaubt ihr nihct, dass sie in Barlien Urlaub machen will. Ich ihr ehrlich gesagt auch nicht. In Südamerika haben die Grenzbeamten ziemlich viel Macht, da es kaum Visaregelungen gibt (zumindest nicht für Deutsche). Irgendwie ist alles willkürlich und man hat selten wirklich gute Argumente um dass Maximun zu bekommen, was einem das Auswaertige Amt verspricht. Bei der letzten Einreise nach Brasilien war alles unkomplizierter und die Leute waren netter. Warum diesmal sone doofe Ziege? Naja, wie auch immer. Ich hab was ich wollte und gut ist und hoffe, das gekritzel in meinem Pass wird bei der Ausreise nicht als Fäschung interpretiert. Nichts wie weg von der Grenze.
Mit dem Omibus (so heissen in Brasilien die Busse, recht Tippfehler) geht es dann nach Corumba, aber ich will weiter. Also zum Busterminal. Es ist 13 Uhr als ich ankomme. Noch nichts im Magen und noch immer etwas genervt von der Grenztussi. Der Bus ist gerade dabei abzufahren. Ich will weiter, will aber vorher noch was essen. Also entscheide ich mich für den Bus um 15:00 Uhr.
Gegen 23:00 Uhr komme ich dann endlich in Campo Grande an. Bekomme einen Schock als ich das Taxometer meines Taxis beobachte, als ich mich zum Hotel fahren lasse. Taxifahren ist im Vergleich zu den Ländern die ich bisher bereist habe extrem teuer. Aber ich bin halt im boomenden Brasilien. Mal sehen was die Tour kostet.