08. bis 09.12.2010

10 12 2010

08.12.2010

Heute wird wiede nur stumpf abgehangen. Das heisst, wir sitzen bei Regen die ganze Zeit vorm Fernsehn. Langsam wird es langweilig. Ich spiele immer mehr mit dem Gedanken Bocas del Torro morgen zu verlassen und auf die Insel Bastimientos zu wechseln. Ein paar Mädels zeigen mehr Aktivität und treiben ein Segelboot auf, dass Mitsegler nach San Blas sucht. Ansonsten schaffe ich es heute nicht raus zu gehen. Wir ernährun eins von den Resten die sich inzwischen im Kühlschrank stapeln.

Coco und Andy waren beim Tätowierer und präsentieren stolz ihre neuen Körperbilder. Eigentlich sind es keine Bilder, sondern irgendwelche Schriftzüge, die sich weden der Wundenbildung noch nicht entziffern lassen. Naja, wem’s gefällt.

Irgendwann gehen wir pennen.

09.12.2010

Morgens gibt’s erstmal gemütlich Frühstück. Viel zu gemütlich. Um 11 Uhr müsste ich auschecken. Während des Frühstücks entscheide ich mich dann noch einen Tag zu bleiben. Der Tag verläuft wie gehabt. Fernsehn und stumd abhängen. Gemütlich halt! Ich mache einige Telefonate nach Deutschland. Heute habe ich die Fernbedienung. Das ist eine Verantwortungsvolle Aufgabe, ich muss rechtzeitig zur Werbeunterbrechung den Ton runterdrehen und rechtzeitig zum Film den Ton wieder aufdrehen. Welch ein anstrengendes Tageswerkl. Irgendwann wird Itamar vom Arbeiteifer erfasst, steht auf und sagt er will für alle Schnitzel machen.

Also gibt’s heute Schnitzel mit Reis und Salat. Die Schnitzel sind super. Tom und ich machen den Abwasch. Anschließend wird Monopoly gespielt. Ich kassiere schnell die ersten drei kompletten Straßenzüge, ds Elektrizitätswerk wie das Wasserwerk. Schnell werden Hotels gebaut, denn ich bekomme einen fetten Betrag als ich auf Frei Parken komme. Mit den Hotels habe ich mich dann übernommen, denn die anderen ziehen schnell nach. Zuerst bin ich der Krösus, gehe dnn nach J.P. bankrott. Während wir spielen, helle Aufregung bei den frisch tätowierten Mädels. Der der „Meister“ ist gekommen. Aber uns unerfreulichen Anlass. Alle Mädels haben sich eine Infektion eingezogen. Tja, ich weiß warum ich nicht tätowiert bin.

Irgendwann gehe ich dann ins Bett. Schließlich will ich morgen weiter. Die beste Zeit hier geht morgen vorbei. Denn J.P und der Rest der Gruppe verlässt morgen das Hostel.

Ich liege noch lange wach im Bett. Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf. Eigentlich weiß ich nicht genau wo ich morgen hin will. Aber ich will weiter. Aber eigentlich doch nicht. Der Aufenthalt in Bocas del Torro war die bisher beste Zeit meiner Reise. Das was ich hier mit den Leuten erlebt habe war ein absolutes Highlight. Es geht mir super, aber nach drei Monaten gehen die vielen Ortswechsel doch an die Substanz. Morgen werde ich alleine Weiterreisen. Lieber wäre mir gewesen mit Esther, ihrer Freundin und Alex mit dem Segelschiff weiter nach San Blas zu reisen. Das Boot ist allerdings voll. Ich werde mich auch von Itamar verabschieden. Der bislang beste Reisepartner den ich hatte, trotz einiger Marotten. Ich habe den Eindruck, dass mich der Aufenthalt mit den Leuten hier stark geprägt hat. Ich hoffe, dass es so weitergeht.

Wenn mich nach gut drei Monaten jemand fragt, was das Reisen ausmacht, dann werde ich antworten: Reisen ist kein Sightseeing. Das besondere sind die vielen Begegnungen die man macht, sowie ein weitesgehend sorgenfreies Leben während des Reisens.



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