17.11.2010

17 11 2010

17.11.2010

Heute morgen habe ich mir erstal ausführlich Gedanken über mein weiteres Fortkommen gemacht. Ich habe noch etwas über 30 Tage die ich one bürokratischen Stress in Nicaragua bleiben könnte. Nächstes Ziel wäre eigentlich die Isla Ometepe auf dem Lago Nicaragua. Von dort aus kann man gleich ein Fähre in die Nähe zum Grenzübergang nach Costa Rica nehmen. Das wäre mir aber zu schnell. Wobei mir das schnelle inzwischen nicht unsympathisch ist, weil immer mehr von der Idee fasziniert bin, doch in den Süden Argentiniens zu reisen und dann vielleicht sogar noch einen Abstecher in die Antarktis zu machen. Wenn ich das jetzt nicht mache, werde es wohl nie in die Antarktis schaffen. Eigentlich wollte ich auch noch die Karibik in Nicaragua ansehen. Anbieten würde sich Corn Island. Die Fahrt dorthin ist jedoch recht aufwändig und ich müsste wieder zurück in die Ecke wo ich mich gerade befinde, oder aber mit dem teuren Tica Bus (Überlandbus) direkt nach San José. Irgendwie ist mir das zuviel fahrerei. Nachdem mir gesagt wurde, dass sich Corn Island eigentlich für Taucher empfiehlt und ich vom tauchen ja erstmal die Nase voll habe, komme ich zum Schluss, dass ich erstmal zur Isla Ometepe reisen möchte. Allerdings würde ich hier von Granad aus auch ganz gerne noch ein paar Dinge unternehmen. Dumm, die Fähre nach Ometepe fährt nur zweimal wöchentlich und morgen geht wieder eine, dann erst wieder am Montag. Solange will ich nicht in Granada bleiben. Also entschließe ich mich dazu erstmnal die Fähre zu nehmen. Da habe ich dann weitere Möglichkeiten. Erstens kann ich gleich weiter mit der Fähre zur Grenze und zweitens, ich kann wieder zurück nach Granada, von dort meine Ausflüge machen und dann mit Bussen in Richtung Costa Rica. Mal sehen!

Heute stand dann ein Ausflug in die Nachbarstadt Masaya an. Es gibt teure geführte Touren und man kann die Tour selbst organisieren und zwar mit lokalen Bussen. Ich entscheide mich für die günstigere Variante. Das heisst, ich nehme den Bus nach Managua und werde auf halber Strecke rausgeworfen. Dann mus ich erstmal den Weg ins Zentrum finden. Nachdem ich über einen großen Markt geirrt bin und Schwierigkeiten habe, mich zu orientieren, mache das was ich jedem Empfehlen kann, der sich in einer Stadt in Nicaragua verirrt hat. Einfach das nächste Taxi nehmen. Diese kosten Centbeträge und man kommt am Wunschziel an. Ich zahle 10 Cordobas. Keine Ahnung wieviel das in Euro Cent sind. Ich denke so um die 40 Cent. Dann bin ich im Zentrum, welches sich als unspektakulär erweist. Ich will aber zum Mercado Viejo, einem Souveniermarkt. Zunächst irre ich lange über den Markt. Hier findet man alles, was einem der Zoll in Deutschland gleich wieder abnimmt. Schuhe aus Schlangen- und Krokodilleder, jede Menge hochwertiger Lederartikel, mich weniger faszinierende Holzprodukte, ein paar Tücher, Zigarren und jede Menge extrem hochwertiger Töpferware. Die Begeisterung bei den tollen Töpferwaren steht mir wohl in den Augen geschrieben. Es sind wenig Kaufinteresierte da. Also fall eich auch gleich auf. Ich mache den Verkäufern klar, dass ich das Zeugs nicht 9 Monate mit mir herumschleppen will und ich gerade erst ein Paket nach Deutschland geschickt habe. Das übliche Gegenargument: „Dann kauf doch einfach eine Hängematte“ Ich kauf mir dann ein kleines Notizbuch in einem schön gewebten Einband. Sowas vermisse ich noch.

An einem Stand habe ich eine etwas merkwürdige Begegung. Der junge Verkäufer ist von meinem Bart fasziniert und spielt wohl mit dem Gedanken sich auch Gesichtsbehaarung wachsen zu lassen. Ohne zu fragen wird mein Bart befummelt, dass lasse ich mir ja noch gefallen. Doch er ist an weitere körper behaarung interessiert. Also zieht er mit mein T-Shirt hoch um zu sehen wie es mit dem wuchs auf dem Bauch aussieht. Aber dem nicht genug. Er fragt munter weiter „abajo, abajo“ (unten, unten) da wehre ich ihn ab. Ich fang doch nicht an in aller Öffentlichkeit meine Genitalbehaarung zu zeigen. Ganz so freizügig bin ich dann doch nicht. Aber son richtiger Bart fazsiniert hier viele, insbesondere Frauen sind regelrecht angetan von einer Gesichtsmatraze.

Als ich dann zurück nach Granada will, springe ich in den gerae anfahrenden Bus und sehe Julia und Martin, mit denen ich ja vor kurzem noch am Strand war. Wir tauschen uns kurz aus, sie suchen sich dann ein anderes Hostel, eine gute Entscheidung, wenn man sich nicht für ein Dormitorium entscheidet. Ich mag aber mein Hostel, es ist hier einfach luftiger außerdem mag ich das Personal, das Personal (vor allem die Dame welche die Nachtschicht macht) mag micgh und die Atmosphäre stimmt dort einfach. Außerdem will ich eh nur bis morgen bleiben.

So hier die paar Bilder des Tages:

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Abwasserkanal hinter dem Markt in Masaya, mit der Mülltrennung erfolgt einheitlich.

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Die Puppe hier ist kein Kleiderständer, damit laufen Abends Kinder durch die Straße tanzen, trommeln und bieten um einen Obolus.

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Schicker Eierkorb. Ausgestopftes Huhn als Korb. Im Hintergrund, bemalte Vogelfedern.

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Trauerzug in Granada. So wird man Standesgemäß zu Grabe getragen.



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