17.09.2010 Nationalpark Sian Kaan

19 09 2010

Hallo liebe Leser,

heute habe ich mal wieder einen Ausflug unternommen und habe mich somit wieder unvernünftig gezeigt, denn eigentlich habe ich noch bis morgen Sonnenverbot, wegen meiner entzündeten Augen. Aber die Tour war gebucht und eigentlich war die Wetterprogose falsch. Mit Regenjacke ausgestattet bin ich die Tour angetreten, doch ich brauchte Sonnencreme. Daneben noch meine zwei Sorten Augentropfen, drei Liter Wasser und was man sonst noch so braucht.

Meine Augen haben es überlebt und ich habe mich auch die meiste Zeit im Schatten aufgehalten. Das heisst, eigentlich die meiste Zeit im Bus, denn erstma, musste man dort ankommen. Es ging erstmal mit einem Toyota Hiace Richtung Tulum und dann über 32 km Buckelpiste ins Fischerdorf Punta Allen.

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Auch ein Toyota braucht mal eine Pause. Hier genießt der Hiace die glatte Fahrbahn auf der Betonbrücke.

Dabei waren noch zwei Päarchen, eins aus Stuttgart und ein spanisches Päarchen. Insgesamt ne nette Truppe. In Punta Allen angekommen gings dann erstmal in ein Restaurant, essen bestellt welches es aber erst später geben sollte. Dann gings weiter auf die Ballenda II, einem ausrangierten Fischerboot, dass jetzt Touristen übers Wasser befördert. Bereits nach kurzem gabs das erste Highlight. Ein freilebende Wasserschildkröte. Garnicht so einfach son Tier zu fotografieren. Erst tauchen sie ab, verziehen sie sich in ihren Schild, dann muss man warten, irgendwann tauchen sie dann kurz auf um Luft zu schnappen und sind dann auch schon wieder unter Wasser. Ein Bild ist mir trotzdem einigermaßen gelungen.

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Gab aber nochmehr wilde Tier unter anderem ein Pelikan. Den habe ich nicht vernünftig ablichten können. Dafür aber einige Komorane die faul auf dem Baum saßen herablassend auf die ganze Touristenhorde blickte.

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Das Highlight waren dann die Delfine, die sich auch konsequent dem Fotografen zu entziehen wussten. Auf einigen Bildern konnte ich sie dennoch festhalten.

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Keine Meisterbilder aber immerhin, ich hab sie draufbekommen und was zählt ist das Erlebnis. Appropos Erlebnis,es gibt ja sagenumwogene Geschichten über die Begegnung zwischen Delfinen und Menschen. Einige behaupten von einem grandiosen Gefühl wenn sie auf diese Tiere treffen. Ich muss ganz ehrlich sagen, für mich waren es einfach Fische, auch wenns eigentlich Sugetere sind. Aber egal – toll war es trotzdem.

Nachdem wir uns über Wasser aufgehalten haben, durften wir auch ins Wasser. Ausgestattet mit Taucherbrille, Schnorchel, Schwimmweste und Flossen sind wir dann schnorcheln gegangen (schwimmen mit Kopf unter Wasser). Ich habe das zum erstenmal gemacht, fand aber, dass ich dies ruhig wiederholen könnte. Vielleich machte ich tatsächlich noch einen Tauchschein, denn irgendwie wäre ich doch ganz gerne mal weiter runter gegangen. War aber schlecht mit der Schwimmweste. Ich habe diese Gelegenheit auch genutzt um mal meine Kamera in diesen wasserdichten Beutel zu packen, den ich mir für viel Geld gekauft habe. So recht habe ich diesem Teil nicht getraut, aber es funktioniert. Leider ist das Handling der Kamera recht eingeschränkt. Fotos machen war fast unmöglich, da ich das Display kaum erkennen konnte und dann auch noch die richtigen Köpfe finden, dann auch noch zum ersten mal mit Kopf unter Wasser schwimmen. Komplizierte Angelegenheit sage ich Euch. Hinzu kam auch noch, dass die Taucherbriller eher mexikanischer Standard gewesen ist und somit zu klein für meinen Kopf, die Brille drückte tierisch. Ich habe aber viele Fische gesehen, besonders beeindruckend war ein größerer Schwarm blauer Fische über dem ich ne ganze Weile hergeschwommen bin. Dummerweise habe ich diesen Moment nicht auf Video festgehalten. Das Paar aus Stuttgart hat einen Mantarochen zu Gesicht bekommen. Ich leider nicht. War aber dennoch ein tolles Erlebnis. Bei Zeiten werde ich mal ein Video hochladen.

Dann ging es an eine etwas Seichtere Stelle wo wir schwimmen konnten. Hier mal ein Foto zum neidisch werden und damit die Kolleginnen (von mir auch auch die Kollegen) was zum gucken haben.

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Nein! Das ist kein Pottwal, dass ist ein Orca, erkennt man an den weissen Flecken (In Sachen Bräune halte ich mich zurück)

Eigentlich wollte ich noch die beiden Mädels bitten mit aufs Bild zu kommen. Aber ich wollte es nicht übertreiben. Übrigens, das Wasser klar wie sonst nur was und der Sand unter meinen Füßen fein wie Puderzucker und fast genau so weiß.

Oder war es dann doch etwas anderes. Julio unser Führer meinte, wenn wir schwimmende Steine entdecken, hätten wir ausgesorgt. Denn Sian Kaan ist eine Reion in der reger Kokainschmuggel betrieben wird. In Belize ist Kokain ungleich günstiger als in den USA und das Zeugs wird Kiloweise der Grenze entlang geschmuggelt. Es kann schonmal vorkommen, dass eine Ladung über Board geht, z.B. wenn die Polizei ein Schmugglerboot ausfindig macht. Sian Kaan ist wohl ein Gebiet in dem die Waare dann an Land gespült wird. Vielleicht ist es daher garkein Sand auf dem ich stehe sondern reines Kokain. Ich habs dann aber liegen lassen. Auch ansonsten hatte unser Führer einen guten Schuss weg. Er fuhr wie eine angesengte Sau über die schlechte Straße, bat auf dem Rückweg sogar an einen Pöller mit dem Toyota Hiace so zu nehmen, dass wir mit dem Ding abheben würden. Glücklicherweise wurden wir vor dem Pöller ausgebremst und es gelang uns allen Julio davon zu überzeugen, dass wir wegen soner Zirkusnummer nicht wenden wollen. Eigentlich hat Julio die ganze Zeit Mist gelabert, es gab aber auch einige Infos. Zum Beispiel wächst im Sian Kaan eine Frucht, dessen Namen ich vergessen habe, dessen Wirkung in einem Pink Floyd lied besungen wird. Denn diese Frucht wirkt wohl sehr sehr entspannend. Julio zeigte uns zwar den Strauch an dem diese Frucht wächst, aber im Moment ist keine Saison. Also sind die Früchte derzeit nicht erhältlich. Auf dem Rückweg sahen wir dann noch eine Schlange, frisch angefahren diente sie als Geierfutter, als der Hiace ankam flogen die Geier weg und viele Fliegen freuten sich darüber.

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Mangroven

Da unsere Fahrt auch durch Tulum geht, habe ich mich mal umgesehen. Ich war ja schonmal dort. Mal sehen, ich habe im Moment noch nicht so ganz den Durchblick wie ich weitereisen werde. Von meiner Wunschroute über den Rio Usumacinta nach Guatemala einzureisen wird wohl nichts, wegen der Erdrutsche. Überhaupt scheint Guatenmala im Moment nicht empfehlenswert zu sein. Daher überlege ich, ob ich noch ein paar Tage nach Tulum gehen soll und mir dort eine Cabana anmiete, ein paar Tage Strandleben ohne Strom und sonstigen Schickimicki. Die letzten Tage habe ich erheblich über meine Verhälnisse gelebt, von daher wäre das eine Alternative. Ich möchte ganz gerne noch eine Cenote besichtigen bevor ich Mexiko verlasse. Alternativ zu Guatemala sehe ich Belize. Dort eventuell einen Tauchschein machen und von dort aus eventuell Ausflüge zu den Mayaruinen in Guatemala machen. Mal sehen. Aber wie es dann weitergeht ist noch unklar. Ich spiele immer mehr mit dem Gedanken auf Venezuela auszuweichen und dort weiter nach Brasilein, Kolumbien, Bolivien Peru um dann wieder ich Richtung Süden zu reisen.



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