Matruschka
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
hier möchte ich eine Dame vorstellen, die mir unterwegs hoffentlich die Treue hält. Die Braut eines Rucksackreisenden ist natürlich der Rucksack. Bei den ganzen Packspielchen die ich in letzter Zeit betrieben habe, habe ich meinem Rucksack der passende Name eingefallen:
MATRUSCHKA
Matruschka ist schon etwas betagter. Hatte auch mal einen Handelsnamen: Early Bird L und wurde von der Firma 4 Seasons vertrieben. Matruscka war mit mir 2001 bereits in Mexiko unterwegs. Lange führte sie ein Schattendasein in irgendwelchen Schränken. Sie hat ein Fassungsvermögen von 65 l. Damit sie nicht so einsam ist habe ich ihr 2 Außentaschen spendiert. Aber seht sie Euch an:
Hier in noch ungepackten Zustand.
Matruschka hat auch noch ein Geschwisterchen das mich auf Tagesausflügen begleiten wird. Leider ist mir noch kein passender Name eingefallen, daher:
BITTE NAMENSVORSCHLÄGE IN DER KOMMENTARLEISTE DISKUTIEREN !!!
Ein paar Infos vorab. Der Tagesrucksack ist noch relativ unerfahren. Er hat ein Fassungsvermögen von geschätzen 12 l, enthält eine Wasserblase mit einem Fassungsvermögen von 2 oder 3 l und hat neben einem Hauptfach einige kleine Nebenfächer. Achja, als besonderen Gimmick haben die Hersteller von The Noth Face eine kleine Pfeife in die Tragegurte eingebaut, die aber eigentlich nicht wirklich funktioniert. Bei den Abmessungen wurde darauf geachtet, dass das gute Stück den Anforderungen der meisten Fluggesellschaften als Handgepäck akzeptiert wird. Ich habe nachgemessen, entspricht ziemlich genau den Air Berlin Bestimmungen. Also beim Hinflug sollte es keine Probleme geben. Konzipiert wurde das ganze als Fahrradrucksack und der Herrsteller handelt das Teil unter dem Namen Megamouth. Hier ein Bild:
BITTE DENKT AN DIE NAMENSVORSCHLÄGE UND WERDET RUCKSACKPATE!
Um im Rucksackinneren für Ordnung zu sorgen und auch um die Ausrüstung zu schützen, habe ich mich vor allem auf zwei Modelle bei den Innentaschen konzentriert:
- Meru Toilettebag
- Eagle Creek Kompressionsbeutel Größe S
Von diesen beiden Taschen habe ich mir ein ganzes Sortiment zugelegt als diese mal im Angebot waren. Wieviele davon letztlich zum Einsatz kommen steht derzeit noch nicht fest.
Im folgenden werde ich vorstellen, was Matruschka alles fassen muss. Also fangen wir mal an:
Ohne Pillen, kein Trip – Mein Medipack:
Wenn ich mir meine Reiseapotheke angucke habe ich den Eindruck, dass ein halbes Krankenhaus mit mir herumschleppe. Mit dabei sind folgende Medikamente:
- Malarone (Malaria Standy Bye)
- Ciproloxian (Antibiotika)
- MCP Tropfen (gegen Übelkeit)
- Lopedium akut (Durchfallmittel)
- Buscopan (Magenkrämpfe)
- Paracetamol (fiebersenkendes Schmerzmittel)
- Elotranspulver (Elektrolytpulver bei Durchfallerkrankung)
- Reisegold (gegen Übelkeit z.B. bei wilden Busfahrten)
- Micropur (zur Wasserentkeimung)
- Baldrian (Beruhigungsmittel)
- Diverse Spritzen
- Diverse Kanülen
- Mehrere Handdesinfektionstücher
- Sterile Kompressen
- Diverse Mullbinden
- Wundpflaster in diversen Größen
- Wunddesinfektionsmittel
- Pinzette
- Fieberthermometer
- Faktu Akut (Hämorridensalbe)
- Fenistilgel (Wundbehandlung, Verbreunnungen)
- Soventolstick (Insektenstickbehandlung)
- Mobilatsalbe (Schmerzbehandlung)
- Mundschutzmasken
- Vinylhandschuhe
- Sonnenschutzmilch LSF20
- DEET (Antimückenzeugs)
Dazu noch diverse Beipackzettel. Alles in verschließbare Kunststoffbeutel verpackt:
Insgesamt ergab alles 2 Meru Toilettebag und 1060 Gramm. Die Medikamente habe ich darüber hinaus in mehrere kleine Kunststoffbeutelchen abgepackt. So habe ich immer einen komplettes Medikamentenbeutelchen für Tagesausflüge griffbereit. Das gleiche gilt für Verbandszeug.
Inzwischen nicht mehr ins Gewicht fallen die Impfungen die ich mir verpassen haben lasse:
- Hepatitis A+B
- Cholera
- Tollwut
- Difterie
- Tetanus
- Influenza
- Schweinegrippe
- Gelbfieber
Darüber hinaus habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet und bin dort auch regelmäßig hingegangen. Ausreichend Muskulatur sollte nun vorhanden sein um mich vor Verletzungen zu schützen.
Natürlich habe ich auch noch eine Krankenversicherung für die Reise abgeschlosse eine Unfallversicherung habe ich schon etwas länger. Im Flugzeug gibt es keine Sesselreihe mit der Nummer 13. Was soll jetzt noch passieren?
Fehlt noch was? Bitte kommentieren!
Der Kleiderschrank
Bei der Sortierung meiner Garderobe unterscheide ich zwischen zwei Einheiten.
- Wäsche die ich täglich wechseln werde (T-Shirts, Unterwäsche, Socken etc.)
- Wäsche die länger getragen wird (Jacke, Hose etc.)
Zum ersteren: ich habe Module gepackt die für zwei Tage Wechselwäsche enthalten. Ein Satz wird am Körper getragen, er zweite Satz soll ins Daypack um immer Wechselwäsche dabei zu haben. Untergebracht wird die Wechselwäsche in einem Kompressionsbeutel. Damit ist die Wechselwäsche auch optimal vor Feuchtigkeit geschützt. Dieses Modul enthält folgendes:
- 1 Longsleeve
- 2 T-Shirts
- 2 Unterhosen
- 2 Buff Multifunktionstücher (Buff als Mützenersatz)
- 2 paar Socken
Und so sieht das ganze aus:
Von diesen Modulen werde ich drei oder vier mitnehmen. Also muss einmal pro Woche ein Waschtag eingelegt werden.
Neben den Wechselwäsche Modulen brauch ich natürlich noch Oberbekleidung. Diese wird wesentlich individueller gepackt. Folgende Kleidung kommt noch mit:
- leichte Fleecejacke mit Kapuze
- Reisehemd (Moskitoabwehrend, mal sehen obs wirkt)
- Reisehose (kürzbar, ebenfalls moskitoabwehrend)
- Kurze Hose
- leicht isolierte Trekkinghose (für kühle Tage)
- Goretex Jacke (für sauige kalte Tage)
- Badehose (um am Strand mein imposant gewachsenen Bauchmuskel zu präsentieren)
Das sollte eigentlich an Bekleidung ausreichen.
Wer meint es würde noch etwas fehlen, oder es wäre viel zu viel. Möchte dies bitte kommentieren!
Last but not least: Die Schuhwahl.
Hier bin ich noch unentschlossen. Die wahrscheinlichst schwierigste Frage. Derzeit bin ich auf dem Standpunkt, dass ich mich auf bewährtes verlassen möchte. Das heisst:
- schwere Wanderstiefel (Meindel Island), leider extrem sperrig und mit hohem Gewicht. Dafür mit super Trittdämpfung und ganz hervorragender Stützfunktion. Umknicken ist damit fasst unmöglich. Für Ausflüge in unwegsames Gelände.
- Trekkingsandale
- Leichter Sneakerschuh. Schick, extrem atmungsaktiv, bequem und superleicht.
- billige Badelatschen für Ekelduschen.
Alle Schuhe habe ich schon seit längerem. Insbesondere die Trekkingsandalen, wie auch die Wanderstiefel haben mich schon auf vielen Reisen begleitet. Die sperrigen Wandersteifel machen mir die größten Sorgen. Da ich aber nicht in neue Schuhe investieren möchte und diese Schuhe eigentlich super sind, werde ich sie wohl mit mir herumschleppen. Zur Not werde ich halt Schweißfüße riskieren.
Wer einen heissen Tipp für den ultimativen Reiseschuh hat. Immer her damit. Ich brauche Schuhe für Strand, Ekelduschen, Dschungelwanderungen, Gebirgstouren, eventuell auch zum Segeln, Stadtbummel und und und. Große Ansprüche
Bürokratie on Tour: Dokumentenmappe
Da unterwegs leider nicht nur Hängematte, Natur und Kultur angesagt sein werden, sondern auch diverse Bürokratie erledigt werden muss werden einige Dokumente benötigt. Meine Dokumentenmappe wird folgendes enthalten:
- Reisepass (ganz neu mit biometrischen Daten)
- Personalausweis
- Impfpass
- EC Karte
- Kreditkarte
- Ausdruck meiner Krankenversicherungspolice
- mehrere Passfotos
- Internationaler Führerschein
- EU Führerschein
Von allen Dokumenten habe ich Kopien angefertigt und diese in einem Webspeicher im Dateiformat hinterlegt. Der Reisepass wird in Kopie immer mitgeführt.
Technik die begeistert
Da wir im digitalen Zeitalter lebenist ein Reisen ohne elektische Helfer undenkbar. Ohne meine Helfer würde auch diese Seite nicht exitieren. Natürlich willich kein komplettes Rechenzentrum mit mir herumschleppen und ich habe lange mit damit gehadert mir ein Lapttop zu kaufen. Die Entwicklung zu kleinen leichten Netbooks hat mich dann aber überzeugt. Da Technik jedoch schnell veraltet ist, bin auch ich nicht ganz auf dem neusten Stand. Aber dennoch bin ich fein ausgestattet.
Folgendes schleppe werde ich mit mir herumschleppen:
- Netbook (Asus Eee PC 1008 H)
- Smartphone (Sony Ericson Xperia X1)
- Digitalkamera (Casio Exilim EX H 10)
- externer DVD Brenner (No Name Produkt, welches ich gebraucht bei Ebay ersteigert habe)
- USB Stick (Corsair Flash Survivor mit 32 GB angeblichwasserdicht bis 200 meter, unnötig, da schwimmfähig, aber auch waschmaschienentauglich)
- Diverses Kabelzeugs
- Ersatzakku für Xperia
- Ladegerät für Kamera
- Für jedes Gerät ein Täschchen
Da kommt doch ganz gut was zusammen.
Die Erleuchtung
Um Licht ins Dunkel zu bringen braucht man natürlich eine Taschenlampe. Wenn sichTechnik weiter entwickelt hat, dass im Bereich der Taschenlampen. Vor vielen Jahren war es mal Hip mit Maglite´s zu reisen. Diese Singer waren unglaublich schwer, sperrig und machten mäßig Licht. Auch ich hatte mal so ein Ding. Vorher hatte ich immer billige Taschenlampen aus dem Baumarkt, da ging dann meist irgendwas nicht. Diese waren zwr im Gegensatz zu den Maglite’s wesentlich leichter, so dass man sie auch mit sich trug, aber meist versagten sie wenn es drauf an kam. Bei der Entwicklung der Taschenlampen zeigt sich, wie sich die Frauenbewegung durchgesetzt hat. Entschieden wird nicht mehr ausschießlich nach Länge, sondern nach Leuchtkraft und Gewicht. Anstelle einer großen Maglite, habe ich viele kleine Leuchte, die ich an Taschen befestigen werde. So steht der Erleuchtung nichts mehr im Wege. Hier meine Auswahl (Die Mag kommt nicht mit, nur so zum Vergleich).
Neben den kleinen Minis kommt noch eine Zyklopenleuchte mit. Yogis wissen, der Weg zur Erleuchtung kommt über das dritte Auge.
In der Ruhe liegt die Kraft
Um einen anstrengenden Reisetag zu verarbeiten bedarf es eines gewissen komforts. Zwar werde ich in Herbergen einkehren, wo es Betten geben wird, dennoch brauche ich etwas um mich wohl zu fühlen. Für die angenehme Nacht kommt folgendes mit:
- Moskitonetz
- Seideninlett
- Jugenherbergsschlafsack aus Seide zum Schutz vor Wanzen und Mikroorganismen in Matrazen
- 3 Jahreszeitenschlafsack (für kalte Nächte in hohen Regionen z.b. Andenregion)
Schwer fiel mir die Entscheidung mein Zelt nicht einzupacken, ebenso wie meine Isomatte. Aber irgendwo muss man ja Gewicht einsparen.
Ein bisschen Kultur muss sein
Ich hoffe unterwegs stehen immer gute Internetverbindungen zur Verfügung, dass ich die Lindenstraße mitverfolgen kann. Die Ausrüstng dafür ist vorhanden. Für Mutter Beimer und Co muss man sich natürlich schick machen. Darum kommt noch folgendes mit:
Mundhygiene:
- Zahnbürste
- Zahnpasta
- Elmex Geleé
- Zahnseide
- Superfloss
- Interdentalbürsten
- Zungenkratzer
Der gepflegte Mann
- Rasiermesser
- Abziehriemen
- Rasierpinsel
- Rasierseife in Dose
- Bartschere
- Langhaarschneider
- Kleiner Klappspiegel
Körperpflege allgemein
- Nivea Creme
- Penatencreme
- Nagelschere und Pfeile
- Kernseife in Dose
- Ein sogenanntes Outdoor Handtuch mit einem dazugehörigen Waschlappen (Sehr saugfähiges Material, mit wesentlich weniger Packmaß aber auch mit weniger Komfort als ein Froteehandtuch)
Ich denke so kann ich in der Region herumreisen, die in den letzten Jahren die meisten Miss Worlds oder Miss Universes hervorgebracht habe.
Blindschleiche On-Tour
Als Brillenträger ist man schon einigermaßen eineschränkt. Im Urlaub fiel mir dies besonders auf. Deswegen habe ich mal in die vollen gehauen und nehme gleich drei Brillen mit:
- Universalbrille (flexibles Gestell, selbsttönende Kunststoffgläser)
- Sonnenbrille (tief getönte Kunststoffgläser mit einer ordentlichen Krümmung damit auch an den Seiten wenig Licht einfällt, und sehr breiten Bügeln)
- Ersatzbrille. Meine alte Brille mit einfachem Metallgestell und optischem Echtglas (weniger Anfällig gegen Kratzer, darf dafür nicht runterfallen)
Jede Brille bekommt ein eigenes Etui, in jedes Etui kommt ein Reinigungstuch, dazu kommen noch zwei Brillenbänder aus Neopren. Ganz wichtiges Zubehör: Einige Ersatznasenpads und einen Feinmechniker Schraubendreher. Ausgerechnet auf Reisen habe ich diese blöden kleinen Nasenpads immer irgendwo im Gebirge verloren.
Hallo Matruschka,
schön Dich endlich einmal persönlich kennenzulernen.
Deinen Träger kenne ich ja schon und ich hoffe das er Dich gut behandelt und wohlbehalten wieder zurück bringt.
Ich finde es gut, das Du nach all den Jahren immer noch die Kraft und den Mut hast so durch die Weltgeschichte zu reisen.
Glück auf und für ein freies Bilk!
Hallo Matruschka,
schön zu sehen wie dein Träger dich wohlbehalten durch die Gegend trägt.
Wie ich sehe entwickeltst Du dich zu einem Groundhopper und eroberst neue Stadien.
Glück auf und für ein freies Bilk!
Hallo Matruschka,
ersteinmal noch verspätete Weihnachtsgrüsse von Dani, Felix und mir.
Und schon einmal vorab einen guten Rutsch in das neue Jahr 2011.
Vor allem Gesundheit, Zufriedenheit und keine weiteren Raubüberfälle auf deinen Träger.
Wieso läufst Du eigentlich nicht selber sondern läst Dich die ganze Zeit von diesem Zewifüssler trage?
Wenn ich die Berichte von deinem Träger lese, so werde ich langsam schon neidisch. Nein, nicht wegen dem Wetter, sondern wegen den Erfahrungen und Erlebnissen die Du dort sammelst.
Gruss (auch an deinen Träger),
Martin
fuer wirklich reisen haste wohl zu vjel balast dabei. wieviel von dem zeug haste denn unterwegs weggeschmissen?
🙂 ?
Mal wieder einer der: Ich reis ohne alles Fanatiker, die sich dann im Hostel alles von anderen ausleihen. Unter anderem mein Netbook ist heiss begehrt.
Weggeworfen wurde bislang nichts. Mit leichtem Rucksack reisen nur Personen die schwach auf den Beinen sind.
Sorry, auf blöde Kommentare kann ich verzichten.
Coole Liste 🙂 schön zu sehen, dass es auch Männer gibt, die nicht nur ein paar Unterhosen und eine Zahnbürste mitnehmen und erst später merken, was ihnen alles fehlt *g*
Mal ne Frage: Was für eine Penntüte hast du denn?
Was für eine Penntüte hast du denn?
Anjungilak Kompakt (20 Jahre alt und bislang ein klein wenig zu warm)
Derartige Fragen bitte lieber in gaenige Foren stellen.
Gruss
Andreas
Andreas
Hallo Matruschka,
ich weiss nicht ob ich Dich weiterhin mit deinem Träger reisen lassen kann.
Nachdem er nun regelmäßig Drogen nimmt (Koka-Tee), lokales Viagra nimmt und versucht Leute zu verprügeln (Kamera-Diebstahl)….
Auch seine Photos rutschen immer mehr ins pornographische ab.
Wie immer interessante Reiseberichte.
Gruss (auch an deinen Träger)
Martin